Warum dann der optimistische Fokus auf die mit Erdgas, Flüssiggas und Heizöl betriebene KWK?
Deutschland kennt die Bevorratungspflicht für Öl, die Mindestreserven für 90 Tage vorschreibt. Ideal, um aus Bioabfällen hergestelltes Bio-Öl aufzunehmen. Auch diese stoffliche Umwandlungstechnik steht noch am Anfang, sie wird sich aber rasch weiterentwickeln.
Das Gasverbundnetz und die angeschlossenen Speicherkavernen nehmen das Gas für ebenfalls mindestens rund 90 Tage auf! Wir verfügen also bereits über gewaltige Speicherkapazitäten in Deutschland. Diese wertvollen Infrastrukturen dürfen nicht entwertet werden, da wir sie brauchen werden. Wir müssen lernen, statt nur in noch weiterzuentwickelnden Strom- und Heißwasserspeichern in Solar-, Windmethan- und in Bioölspeichern zu denken.
Und hier kommt die dezentrale KWK ins Spiel. Ganz gleich, ob als Mikro- und Mini-KWK in der privaten Anwendung oder als Großmotoren und Turbinen-KWK in der kommunalen und industriellen Anwendung. Dezentral werden die wertvollen erneuerbaren Gase und Öle zu Strom und Wärme umgewandelt. Immer dann, wenn Wind und Sonne gerade nicht ausreichen, verrichtet die KWK ihren wertvollen Dienst. Und um Strom- und Wärmebedarfsanforderungen für die KWK entkoppeln zu können, sind die Heizwasserspeicher in Verbindung mit Wärmenetzen ein ebenfalls wichtiger Baustein. Strommarkt und Wärmemarkt, in neuen Dimensionen gedacht, ist die Zukunftsperspektive der KWK.
Ja, und genau deswegen kann der Installateur seinen Kunden die KWK empfehlen: Die Technologie wird sich trotz oder auch gerade wegen der destruktiven Änderungen im Strommarktdesign als zukunftsträchtig bewähren.
Ja, die Investition ist mehr als gerechtfertigt. Denn wenn auch die Förderung abgeschmolzen wird: wirtschaftlich, vor allem in Zeiten niedrigster Zinsen, ist die Investition in die KWK auf jeden Fall. Und ein Beitrag zur Nachhaltigkeit und zur Schonung des Klimas stellt die KWK zweifellos dar.