Laut einer Studie des ifo-Instituts, die von der Messe Frankfurt, dem Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie e.V. (BDH), der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS) und der VdZ – Forum für Energieeffizienz in der Gebäudetechnik in Auftrag gegeben wurde, zeigte sich die deutsche Industrieproduktion von Unternehmen der Haus- und Gebäudetechnik im Bereich Sanitär, Heizung, Lüftung und Klima (SHK) im Jahr 2015 erfolgreich.
ISH 2017: "Water. Energy. Life." ist Leitmotto
2.400 Aussteller werden in Frankfurt/M. erwartet
Montag, 13.03.2017
Industrie, Großhandel und Installationsgewerbe erzielten einen konsolidierten Jahresumsatz von 53,4 Milliarden Euro ohne Mehrwertsteuer (2014: 52,8 Milliarden Euro). Der entsprechende Inlandsumsatz belief sich auf etwa 44 Milliarden Euro. Der Inlandsumsatz der Haus- und Gebäudetechnik geht vor allem in das Hochbauvolumen (Öffentlicher Hochbau, Wirtschaftshochbau und Wohnungsbau) ein. Das gesamte Hochbauvolumen in Deutschland belief sich 2015 nach Schätzungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) und des ifo-Instituts auf rund 240 Milliarden Euro (ohne Mehrwertsteuer).
Damit konnte die Branche den stabilen Aufschwung der vergangenen Jahre fortsetzen. Die Unternehmenszahlen sind ebenfalls stabil geblieben. Rund 51.400 Unternehmen in der Haus- und Gebäudetechnik wurden 2015 gezählt. Die Anzahl der Beschäftigten lag bei rund 500.000 Personen.
Im Jahr 2016 sollte die deutsche Wirtschaft nach der Gemeinschaftsdiagnose der Wirtschaftsforschungsinstitute vom April 2016 um 1,6 Prozent gewachsen sein. Positive konjunkturelle Effekte seien von den privaten Konsumausgaben ausgegangen. Gleichzeitig würden nach Prognosen des ifo-Instituts die realen Bauinvestitionen mit 2,6 Prozent deutlich stärker steigen als im Vorjahr.
SHK-Branche profitiert vom Modernisierungsmarkt
Trotz der stabilen Neubaukonjunktur gehen die stärkeren Nachfrageimpulse für die Branche weiterhin vom Ersatzbedarf aus. Die Sanitärwirtschaft wird von der Nachfrage nach Modernisierungen im Badbereich profitieren können. Für die Heizungswirtschaft dürften die Impulse vor allen im hohen Durchschnittsalter bestehender Anlagen und dem daraus resultierenden Austausch begründet sein. Mit Inkrafttreten der neuen Energieeinsparverordnung ab Januar 2016 müssen Hauseigentümer installierte Heizungsanlagen, die bereits ein Alter von 30 Jahren erreicht haben, durch neue energieeffizientere Anlagen ersetzen. Dazu kommen die Impulse zur Heizungsmodernisierung durch staatliche Fördermaßnahmen zur Energieeinsparung und zur Nutzung erneuerbarer Energien.
Die ISH 2017 als Treffpunkt der Branche greift diese Entwicklungen und Thematiken auf. Zur ISH werden wieder über 2.400 Aussteller, darunter alle Markt- und Technologieführer aus dem In- und Ausland, ihre Weltneuheiten vom 14. bis 18. März 2017 in Frankfurt am Main vorstellen. 61 Prozent der Aussteller und 39 Prozent der Besucher kamen im Jahr 2015 aus dem Ausland.
Das Motto der diesjährigen ISH lautet "Water. Energy. Life." und zeigt damit deutlich, wo der Fokus der weltgrößten Leistungsschau für den Verbund von Wasser und Energie liegt. Die zweijährlich stattfindende Messe liefert mit ihrem breiten Angebot an zukunftsweisender Gebäudetechnik Lösungen unter anderem für aktuelle politisch-wirtschaftliche Themen.
Neben den Produktinnovationen der Aussteller bietet die ISH ein vielfältiges Rahmenprogramm: Fachvorträge mit Best-Practice-Beispielen, Sonderschauen, Podiumsgespräche, Wettbewerbe und Rundgänge bieten den Besuchern Gelegenheit, sich zu informieren, zu diskutieren und neue Kontakte zu knüpfen.
ISH-Top-Thema: "Energiewende mit Zukunft – wir haben die Lösungen"
Der BDH und die Messe Frankfurt präsentieren auf der Galleria 1 zwischen den Hallen 8 und 9 das Technologie- und Energie-Forum. Unter der Überschrift "We have the solutions" dreht sich hier alles um moderne und hocheffiziente Heizungstechnik "made in Germany". Gemeinsam mit elf Partnerverbänden aus Energiewirtschaft und Industrie deckt das Forum alle aktuellen Themen des Wärmemarktes ab. Neben sämtlichen am Markt verfügbaren Heizsystemen, geht das Forum auch auf die Energieträger im Wärmemarkt und die aktuellen politischen Rahmenbedingungen ein.
Zudem wirft das Forum einen Blick in die Zukunft: Welche Rolle wird die Digitalisierung der Heizungstechnik spielen? Mit welchen Technologien kann die von der Politik gewollte Sektorkopplung, also die Verzahnung des Strommarktes mit dem Wärmemarkt, umgesetzt werden? Welche Energieträger werden künftig den Wärmemarkt dominieren? Und welche Rolle werden neue Technologien wie die Brennstoffzellenheizung spielen? Auf diese und viele weitere Fragen liefert das Technologie- und Energie-Forum Antworten.
Weiterführende Informationen: http://www.ish.messefrankfurt.com