Die Wärmeanforderungen der verschiedenen Fußbodenheizungskreise werden von einem Regel-Algorithmus aufgenommen. Dieser verteilt die Öffnungszeiten der thermischen Stellantriebe gleichmäßig über einen fest definierten Zeitraum. Hierbei werden nicht alle Kreise gleichzeitig angesteuert. Dies hat den Vorteil, dass in hydraulisch nicht optimal abgeglichenen Systemen alle Heizkreise mit ausreichend Wärme versorgt werden. Diese Funktion ist bei regelungstechnisch trägen Heizsystemen, wie Flächenheizungen, anwendbar.
Durch den Lastenausgleich wird eine kontinuierliche Auslastung des Leitungsnetzes erreicht und die hydraulische Balance der Anlage durch zeitweises Auskoppeln einzelner Heizzonen verbessert. Durch diese Volumenstromanpassung können Zeiten mit „Null-Wassermenge“ minimiert werden und der Betrieb des Wärmeerzeugers (etwa eine Wärmepumpe) wird optimiert.
Kleiner Aufwand bei der Inbetriebnahme
Nach der Installation der Regelklemmleiste „Balance“ erfolgt mit Einschalten der Versorgungsspannung ein 30-minütiger Inbetriebnahme-Modus. Während dieser Zeit werden die Reglersignale 1:1 an die Ausgänge durchgeschaltet und zusätzlich werden die Eingangssignale analysiert und zur Berechnung des hydraulischen Abgleichs, der nach dem Inbetriebnahme-Modus startet, verwendet. Die Reglersignale werden danach fortlaufend im Betrieb kontrolliert und Änderungen im Regelverhalten umgesetzt.
Beim Einsatz einer Regelklemmleiste spielt es keine entscheidende Rolle, ob die tatsächliche Länge der Heizkreise mit der Projektplanung übereinstimmt. Üblicherweise müssen die Heiz- bzw. Kühlmittelströme bei einer Abweichung zur Planung nach der Installation des Systems aktualisiert und am Verteiler eingestellt werden. Die Forderung aus der DIN EN 1264-4, dass der hydraulische Abgleich des Systems in Übereinstimmung mit der realisierten Projektausführung erfolgen muss, ist durch die Verwendung der Regelklemmleiste „Balance“ immer gewährleistet.
Die Regelklemmleiste verfügt außerdem über eine „Change Over“-Schnittstelle (CO) vom Wärme- bzw. Kälteerzeuger (potentialfreier Signaleingang). Eine blaue LED signalisiert hier bei Beschaltung den aktiven Kühlmodus. Die Kühlen-Umschaltfunktion wird über die Klemmleiste realisiert, auf der sich die schaltenden Bauteile befinden. Das Signal wird dort invertiert und vom Regler an die Stellantriebe weitergegeben – für die Heizen- und Kühlen-Funktion finden Standard-Heizen-Raumbediengeräte ihre Anwendung. Für jede Heizzone (z. B. Badezimmer) kann die Kühlen-Funktion auch separat gesperrt werden.