Daneben gibt die VDI 2035 als Faustregel an, dass die Gesamtfüllmenge einer gut gewarteten Heizungsanlage während ihrer Lebensdauer nicht mehr als dreimal komplett getauscht werden sollte. Muss die Heizungsanlage doch einmal gewartet und das Wasser abgelassen werden, so sind nur die notwendigen Anlagenteile zu entleeren und es ist nur die benötigte Wassermenge – idealerweise konditioniert – nachzufüllen.
Sinnvoll ist es daher, eine hydraulische Systemtrennung von Kessel- und Heizkreislauf über einen Plattenwärmeübertrager durchzuführen.
Die Vorteile lauten: Im primärseitigen Kesselkreislauf befindet sich nur eine relativ geringe Füllmenge, was die Wartung erleichtert. Die Konditionierung ist vereinfacht, da das Füllwasser nur an die Erfordernisse für Kessel und Wärmeübertrager angepasst werden muss. Und die Trennung von Heizkreis und Heizkessel vermeidet den Eintrag von Magnetitschlamm aus dem Heizkreislauf in die Heizungsanlage.
Gerade in Mischinstallationen ist auf eine sorgfältige Konditionierung des Heizungswassers unter Berücksichtigung des unterschiedlichen Korrosionsverhaltens der verbauten Materialen (z. B. Kupfer, Aluminium, Stahl) Wert zu legen. Werden die Vorgaben der VDI 2035 nicht fachmännisch umgesetzt, erlöschen Garantie- und Versicherungsansprüche. Das gilt auch bei Nachfüllungen „nur“ zur Nivellierung des Anlagendrucks.