Seitens der BDR Thermea Gruppe informierten Brötje, Remeha und SenerTec über Angebote im Bereich der KWK. Unter anderem haben Brötje und SenerTec eine Kooperation gestartet, um zu zeigen, dass sich BHKW und Wärmeerzeuger der beiden Hersteller einfach miteinander kombinieren lassen. Immer wieder seien Planer und Fachhandwerker gefordert, verschiedenartige Wärmeerzeuger in ein Heizungssystem einzubinden – beispielsweise ein Gas-Brennwertgerät in Kombination mit einem BHKW. Um dies so einfach wie möglich zu gestalten, lassen sich jetzt Hydraulikschemen abrufen, die speziell die Kombination von Brötje Wärmeerzeugern mit einem SenerTec BHKW aufzeigen. Dabei werden auch die Aspekte Verteilung, Pufferspeicher, Trinkwassererwärmung, Solar und Regelung berücksichtigt. Wie man betont, soll damit die Kompatibilität der einzelnen Wärmeerzeugerarten untereinander erhöht werden, die jeweils bestehenden Vertriebswege der beiden Marken blieben aber unangetastet bestehen.
Mit Blick auf den Markteinbruch der Mikro-KWK in Deutschland im vergangenen Jahr unterstrich Sten Daugaard-Hansen, Geschäftsführer von Brötje, seine Einschätzung, dass die dezentrale Energieversorgung an Bedeutung gewinnen werde – aber leider "nicht so schnell, wie wir uns das vorgestellt haben". So würde gerade die mit einer elektrischen Leistung von 1 kW auf den Bedarf von Ein- und Zweifamilienhäusern zugeschnittene Stirlingtechnik unter der Marktsituation leiden. Ein möglicher Grund für die Entwicklung vermutet Daugaard-Hansen darin, dass das Fachhandwerk vorrangig mit dem Bad beschäftigt sei, und so keine Zeit bleibe, das Thema Stirling dem Endkunden zu "verkaufen".
Zur ISH stellte Brötje als eine Studie den EcoGen WGS Energy Tower vor – ein Hybridsystem aus Stirlingmotor, Gas-Brennwertkessel und einem Batteriesystem.
Zusammen mit dem Stromspeicher könne der Stirlingmotor künftig bis zu 94 Prozent des Strombedarfs eines herkömmlichen Vierpersonenhaushalts abdecken (statt rund 80 Prozent ohne Stromspeicher). Die maximale Lade-/Entladeleistung betrage 3,3 kW. Ein Steuersystem stellt dabei fest, wieviel Strom im Haus benötigt wird und wieviel in der Batterie gespeichert werden kann, um dann bei Bedarfsspitzen zu Verfügung zu stehen.
Remeha präsentierte das BHKW ELW 20-43 und eine Paketlösung für den Stirling-Heizkessel eVita. Das ELW 20-43 liefert eine elektrische Leistung von 20 kW bei einer thermischen Leistung von 43 kW.
Zur Anpassung an den tatsächlichen Bedarf lässt es sich bis auf 50 Prozent der Leistung modulieren. Als Brennstoffe stehen Erdgas oder Flüssiggas zur Option. Dank einer komplett gekapselten Maschine liegt der Schalldruckpegel bei maximal 52 dB(A). Mit bis zu 1 kW elektrische Leistung ist der eVita von Remeha auf den Bedarf eines Ein- bis Zweifamilienhauses angepasst. Der Stirlingmotor liefert neben dem Strom zusätzlich bis zu 5,5 kW Wärme. Dank des ebenfalls integrierten Brennwertmoduls wird eine maximale Wärmegesamtleistung von 25 kW erreicht. Jahrelange Testphasen hätten ergeben, dass etwa zwei Drittel des erzeugten Stroms im Haus selbst verbraucht würden, das restliche Drittel werde ins Netz eingespeist. Zur ISH zeigte man ein Paket aus einer Kombination des eVita mit dem speziell darauf abgestimmten Frischwasserspeicher FS 400.
SenerTec informierte über seine Dachs-Familie, von der bislang bereits über 33.000 Anlagen installiert wurden. Schon seit 1996 wird der Dachs produziert und vertrieben – ein BHKW mit einer elektrischen Leistung von 5,5 kW und einer thermischen Leistung von 12,5 kW. Zuletzt wurde das Produktspektrum mit dem Dachs Pro 20 (mit rund 20 kW elektrische Leistung) und mit dem Dachs Stirling SE (mit bis zu 1 kW elektrische Leistung) nach höheren und kleineren Leistungen erweitert.
Beim Dachs Stirling SE handelt es sich um einen Einzylinder-Freikolben-Stirlingmotor mit einer elektrischen Leistung bis 1 kW und einer thermischen Leistung bis 5,8 kW. Zusätzlich ist für Bedarfsspitzen an Wärme im Gerät ein integrierter Brenner mit einer thermischen Leistung von 18 kW enthalten, um auch Gebäudeobjekte mit einem höheren Wärmebedarf ausreichend mit Energie versorgen zu können. "Mit dem Dachs Stirling SE, das wir 2011 erstmals auf der ISH vorstellten, wollen wir ganz gezielt den privaten Ein- und Zweifamilienhausbereich für die KWK erschließen", erklärte Hagen Fuhl, Leiter Marketing und Vertrieb bei SenerTec. "Seit 2011 haben wir rund 600 Anlagen verkauft." Das Mikro-BHKW ist für Immobilienbesitzer eine effiziente Alternative zu herkömmlichen Heizsystemen, betonte Fuhl. Es produziert Strom und Wärme direkt vor Ort und deckt den Strombedarf des Haushalts bis zu 70 Prozent. "Mit der kompakten Anlage erfüllen Hausbesitzer die Auflagen der Energieeinsparverordnung (EnEV) und steigern über eine positive Bewertung im Energieausweis den Wert ihrer Immobilie."