Alle genannten Abschottungen mit „Conlit“-Brandschutzprodukten haben in den entsprechenden Brandprüfungen Hitze und Flammen teilweise sogar über die vorgesehene Feuerwiderstandszeit hinaus sicher widerstanden. Während der gesamten Prüfdauer konnten sie die Übertragung von Rauch und Feuer im Bereich der Durchdringung verhindern.
Sicherheit im System auch für Bestandsgebäude
Mit Einführung der Muster-Richtlinie über brandschutztechnische Anforderungen an Bauteile und Außenwandbekleidungen in Holzbauweise (MHolzBauRL) im Oktober 2020 wurde die bauordnungsrechtliche Grundlage für mehrgeschossige Holzbauten bis zur Gebäudeklasse 5 geschaffen. Dort finden sich auch Regelungen für Leitungsabschottungen zum Einbau in Wände und Decken in Massivholzbauweise bis F 90, auf die sich die im vergangenen Jahr neu erstellte Unterlage von Rockwool bezieht.
Anhand von technischen Zeichnungen wird in der Broschüre „Conlit-Brandschutzsysteme im Holzbau“ (vgl. Link am Ende dieses Beitrags) die Ausführung von R 30- bis R 90-Abschottungen von Versorgungsleitungen dargestellt sowie von brennbaren Abwasserleitungen in Brettsperrholzdecken ohne und mit Kapselkriterium. Ferner enthält sie Erläuterungen zur Anfertigung passgenauer Kernbohrungen und zum Ringspaltverschluss innerhalb eines Hüllrohres. Abschließende Erläuterungen zur Holzbaurichtlinie sowie zu den Anforderungen an Bauteile und Leitungsdurchführungen in Gebäuden der Klasse 4 und 5 betten das Gezeigte in den baurechtlichen Zusammenhang ein.
Steinwolle-Dämmsysteme sind im Holzbau nicht nur im Bereich der Haustechnik gefragt. Da Steinwolle nicht brennbar ist und einen Schmelzpunkt größer als 1000 °C besitzt, empfehlen sie Fachplaner auch für Gebäude und Anwendungen, in denen der Gesetzgeber Steinwolle noch nicht ausdrücklich vorschreibt. Denn kommt es zu einem Brand, entscheidet nicht selten die Dämmung darüber, ob sich dieser bis zu einem vernichtenden Vollbrand ausweiten kann.
Dimensionsstabil auch im Brandfall
Durch einfachen Zuschnitt können Rockwool-Dämmplatten und -matten im Hochbau leicht an alle Konstruktionen angepasst werden. Sie schmiegen sich beispielsweise fugenlos an Holzwerk an und sind zugleich hoch dimensionsstabil bzw. maßhaltig.
Im Brandfall schwindet Steinwolle nicht oder nur geringfügig, so dass Flammen keine Möglichkeit haben, sich auszubreiten und die Holzkonstruktion zu destabilisieren. Da Steinwolle nicht glimmt, kann zum Beispiel ein Schwelbrand innerhalb von Holzgefachen ausgeschlossen werden. Dies erleichtert die Arbeit der Feuerwehr immens.
Mit Bemessungswerten der Wärmeleitfähigkeit von 0,035 W/(m.K) schaffen Rockwool-Dämmstoffe gleichzeitig ausgezeichneten Wärmeschutz schon in sehr schlanken Konstruktionen. Je nach Dämmdicke und Konstruktionsaufbau können die Anforderungen an die Gebäudehülle von Niedrigenergie- und Passivhäusern erreicht werden. Darüber hinaus verbessert Steinwolle als diffusionsoffener Dämmstoff den Feuchtehaushalt im Holzhaus.
Durch ihre offenporige Struktur und relativ hohe Rohdichte bieten diese Dämmstoffe zugleich optimale Voraussetzungen für einen effektiven Schallschutz. Das ist von Bedeutung, weil es im Holzbau nötig ist, mit geeigneten Materialien das Fehlen von Baumasse zu kompensieren.
Wie Holz ist Steinwolle vollständig recycelbar: Verschnittreste von der Baustelle werden über den „Rockcycle“-Rücknahmeservice in den Produktionskreislauf zurückgeführt und erneut zu Dämmstoffen verarbeitet.