Stichwort „Bestand“: Im Bereich der Raumlufttechnik, gerade in zentralen RLT-Anlagen, gibt es ja ebenfalls ein gehöriges „Altlasten-Problem“. Können Sie die energetischen Potentiale des „Retrofits“ von Ventilatoren etc. beziffern?
In Deutschland gibt es circa 1,7 Millionen Nichtwohngebäude. Vier von zehn besitzen eine RLT-Anlage deren durchschnittliches Alter 28 Jahre beträgt. Wenn eine Lüftungsanlage zehn, 15 Jahre oder älter ist, macht ein Upgrade in der Regel Sinn. Ein „Retrofit“ bringt mehrere Vorteile: allen voran eine deutliche Energieeinsparung. Ältere Anlagen, zum Beispiel solche mit großen, riemengetriebenen AC-Ventilatoren, lassen sich üblicherweise nicht bedarfsgerecht regeln. Ein Wechsel auf neue EC-Ventilatoren beseitigt diesen ineffizienten Betrieb und spart bis zu 70 Prozent Energie ein. Der „Retrofit“ macht Bestandsanlagen außerdem langlebiger, leiser und spart oft Platz. Beispielsweise wenn ein sogenanntes „FanGrid“ eingebaut wird, erleichtert das die Montage, Wartung und sorgt für eine höhere Betriebssicherheit. Ein um 60 bis 70 Prozent reduzierter Energieverbrauch bedeutet meist eine Amortisationszeit von zwei bis drei Jahren.
Schauen wir, zu guter Letzt, auf die anstehende ISH: Worauf dürfen sich Fachbesucherinnen und Fachbesucher bei ebm-papst freuen?
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