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Erneuerbare Energien

Luft/Wasser-Wärmepumpe im Bestand

Dienstag, 14.11.2017

Einfache Installation

Bei Familie Weimer konnte die Wärmeverteilung daher beibehalten werden. "Zwar sind einzelne Heizkörper ein bisschen zu klein dimensioniert, wir haben uns aber gegen einen Austausch entschieden, da wir beispielsweise die Kinderzimmer nicht mehr intensiv nutzen", so der Hausbesitzer.

Generell arbeiten Wärmeerzeuger mit größer dimensionierten Heizkörpern wirtschaftlicher, sodass sich ein Austausch einzelner Elemente finanziell lohnen kann. Weil die benötigten Temperaturen in den selten genutzten Räumen allerdings überwiegend niedrig gehalten werden, wollen Weimers zunächst konkrete Verbrauchswerte abwarten und dann prüfen, ob eine Erneuerung der Heizkörper notwendig ist.

Die gewählte Wärmepumpe mit 11,2 kW Leistung ist ein Split-Modell, das aus einem Außen- und einem Innenmodul besteht. Das Außengerät wurde am Rande des Grundstücks installiert. Der Aufstellort weist eine ausreichende Entfernung zu den Gebäuden auf und erfüllt die gesetzlichen Vorgaben zum Schallschutz. Darauf ist bei der Installation eines Luft/Wasser-Wärmepumpen-Außengeräts zu achten. Denn ein gut gewählter Aufstellort führt zu einer Minimierung der wahrnehmbaren Geräuschemission einer Wärmepumpe. Ist der Standort optimal ausgesucht, so stören die Betriebsgeräusche des Geräts weder den Betreiber noch die Nachbarn.

Das Außengerät ist über Kältemittelleitungen mit dem Innenelement verbunden. Die Leitungen verlaufen unterirdisch, den entsprechenden Kanal im Garten hat Weimer selbst ausgehoben. Die Entfernung zum Haus ist kein Problem, da das "Ecodan"-System Leitungslängen von bis zu 80 m erlaubt.

Durch ein kleines Bohrloch in der Außenwand werden die Kältemittelleitungen in den Heizungsraum geführt. Dort befinden sich das Innenmodul und ein Pufferspeicher. Er steigert die Systemeffizienz durch die Optimierung der Kompressorlaufzeiten und stellt genug Energie für die Abtauung der Wärmepumpe zur Verfügung.

Innengerät einer Wärmepumpe und ein Pufferspeicher in einem Heizungsraum.
Quelle: Mitsubishi Electric
Das Innengerät der Wärmepumpe und der Pufferspeicher wurden im Heizungsraum im Keller installiert.

Im Innengerät befindet sich auch die Regelung der Anlage. Es besteht die Möglichkeit, vorgegebene Programme zu aktivieren, beispielsweise für den Fall einer längeren Abwesenheit durch einen Urlaub. Masur und sein Team haben die Steuerung anhand des Nutzerverhaltens und der Objektdaten passend eingestellt. "Bei der Inbetriebnahme passt der ausführende Fachhandwerker die Regelung individuell an, denn eine exakte Steuerung sowie gegebenenfalls eine Nachjustierung bieten viel Einsparpotential", erläutert Masur.

Sinnvolle Ergänzung

Zeitgleich mit dem Luft/Wasser-Wärmepumpen-System wurde auch eine Photovoltaik-Anlage installiert. "Für die neue Heizung ist das eine sinnvolle Ergänzung", erläutert Weimer. Mit der Wärmepumpe gibt es einen weiteren Stromabnehmer im Haus. "Allerdings ist die Tarifgestaltung unseres Energieversorgungsunternehmens noch nicht optimal angepasst – wir mussten entscheiden, ob wir den mit Photovoltaik produzierten Strom für die Wärmepumpe oder den Haushalt nutzen", so der Hausherr.

Kombinieren darf er nur, wenn die Wärmepumpe auch über den Haushaltsstrom betrieben wird, statt über den speziellen Wärmepumpentarif. "Das macht finanziell aber keinen Sinn", erklärt Weimer. Deswegen hat er sich für einen Eigenverbrauch im Haushalt entschieden. Er hofft auf eine schnelle Weiterentwicklung der Stromspeichertechnologie, um eine möglichst autarke Energieversorgung zu erreichen. "Mit einem Batteriespeicher kann man den selbst produzierten Strom optimal nutzen, derzeit sind mir die Geräte allerdings noch zu teuer."

Fazit

Familie Weimer hat sich zu einer Heizungssanierung entschlossen, um die Betriebskosten zu senken und zukünftig niedrig zu halten. Helmut Weimer wollte eine Technologie, die wie der alte Wärmeerzeuger Strom zur Energieerzeugung einsetzt.

In einer Luft/Wasser-Wärmepumpe hat er diese gefunden. Das installierte Wärmepumpen-System kann auch bei höheren Vorlauftemperaturen noch wirtschaftlich arbeiten. So konnte die Wärmeverteilung bei Familie Weimer unverändert bleiben. Für den optimalen Betrieb wurde die Regelung individuell an das Objekt angepasst.

Zeitgleich mit der neuen Heizung wurde auch eine Photovoltaik-Anlage installiert. Aufgrund der Vorgaben des zuständigen Energieversorgungsunternehmens wird der selbst produzierte Strom aktuell jedoch für den Haushalt genutzt.

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