Erneuerbare Energien

Heute klimaschonend, morgen klimaneutral

Mittwoch, 14.08.2024

Zukunftsweisend erneuert wurde die in die Jahre gekommene Heizung einer Mehrfamilienhausanlage. Der Hersteller Elco lieferte dafür Know-how, Service und die passende Kombination aus Luft/Wasser-Wärmepumpe und einem H2-ready-Gas-Brennwertkessel.

Bereits seit Jahren stellt sich die Wohnungswirtschaft der großen Herausforderung der Wärmewende: In die Jahre gekommene Bestandsgebäude energetisch sanieren und das Wohnen dennoch bezahlbar halten. Denn das große Ziel einer klimaneutralen Zukunft erfordert nicht nur den Neubau energiesparender und ressourcenschonender Wohnhäuser, sondern vor allem die effiziente Nutzung von Energie in bestehenden Gebäuden. Und dass dies nicht immer sofort mit einer Komplettsanierung einhergehen kann, liegt bei den derzeitigen Baupreisen und gestiegenen Zinsen auf der Hand.

Quelle: Elco
Eine Komplettsanierung der vier Mehrparteienwohnhäuser von 1972 kam aktuell nicht in Frage. Dennoch konnte durch ein Hybridsystem, bestehend aus Luft/Wasser-Wärmepumpe und Spitzenlast-Gas-Brennwertkessel, die Energieeffizienz erheblich gesteigert werden.

Wie viele andere Wohnungsunternehmen unterhält auch die GBN, das städtische Wohnungsunternehmen im niedersächsischen Nienburg an der Weser, einen beträchtlichen Bestand an Gebäuden aus den 1950er- bis 1980er-Jahren. Hier ist energetisch gesehen dringender Handlungsbedarf angesagt. Welches Heizungssystem für welche Gebäudeart und -situation nun am besten geeignet ist, lotet die GBN für sich derzeit gemeinsam mit der Nienburg Energie, der Vertriebsgesellschaft der Stadtwerke, aus.

Hybridsystem aus Wärmepumpe und Brennwertkessel

Die vier Wohnhäuser von 1972 mit insgesamt 40 Wohneinheiten und einer zu beheizenden Fläche von 2.515 m² brauchten dringend eine neue Heizungsanlage. Erklärtes Ziel des städtischen Wohnungsunternehmens war es, den bisherigen Gasverbrauch und damit auch den CO2-Ausstoß drastisch zu reduzieren. Da jedoch eine Komplettsanierung zu dem Zeitpunkt nicht in Frage kam, musste eine andere Lösung gefunden werden. Hier kam die Kompetenz von Elco ins Spiel, langjähriger Service-Partner der Stadtwerke Nienburg: Die Wahl fiel auf ein Hybridsystem bestehend aus der Luft/Wasser-Wärmepumpe „Aerotop L65“ und dem stehenden Gas-Brennwertkessel „Trigon L Plus“ des Herstellers, der die Spitzenlast abdeckt. Dieser Gas-Brennwertkessel ist zudem H2-ready, das heißt, er kann künftig mit (grünem) Wasserstoff betrieben werden. Mehr noch, der Gas-Brennwertkessel „Trigon L Plus“ ist bereits heute für den Betrieb mit bis zu 20 Prozent Wasserstoff geeignet und zertifiziert. Die Wärmepumpe konnte aufgrund ihrer geringen Geräuschentwicklung mit einem Schalldruckpegel von bis zu 55 dB(A) in der Gartenanlage zwischen zwei der vier Häuser aufgestellt werden. Auf drei Seiten ist sie als Sichtschutz von Gabionen umgeben.

Quelle: Elco
Durch Einbindung einer Photovoltaikanlage auf den Dächern der gegenüberliegenden Garagen kann die Wärmepumpe mit dem lokal erzeugten Strom klimafreundlich betrieben werden.

Stufenweise zur Klimaneutralität

Ergänzt wird der Heizungstausch durch die Einbindung einer Photovoltaikanlage im Contracting-Modell auf den Dächern der gegenüberliegenden Garagen. Der eigenerzeugte Strom wird für den Betrieb der Wärmepumpe direkt vor Ort genutzt. „Wir haben uns zur Aufgabe gesetzt, die Wärmewende aktiv mitzugestalten. Und da ist es aus meiner Sicht ganz wichtig, dass wir das vor Ort mit dezentralen Energieversorgungskonzepten machen, die dazu dienen, wirklich aktiv einen lokalen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten“, erläutert Thomas Breer, Geschäftsführer der Nienburg Energie GmbH.

Über das Contracting-Programm der städtischen Vertriebsgesellschaft für Erdgas, Strom, Wärme, Photovoltaik und Energiedienstleistungen wurden die Investitions- und Installationskosten der Photovoltaikmodule sowie die anschließende Wartung und eventuell anfallende Reparaturen von der Nienburg Energie übernommen. Die GBN zahlt dafür im Gegenzug einen festen monatlichen Betrag. Das sind gut kalkulierbare Kosten, die größtenteils über die Energieeinsparung und die Vergütung für den nicht benötigten Strom und dessen Einspeisung ins Versorgungsnetz finanziert werden.

Weitere Sanierungsmaßnahmen erfolgen erst in einem zweiten Schritt. Danach übernimmt die Wärme-pumpe von Elco komplett alleine die Wärmeversorgung der vier Mehrparteienhäuser und der Gas-Brennwertkessel kann in anderen Objekten eingesetzt werden. „Von heute auf morgen einfach das Gas abstellen und auf andere Energieträger umzusatteln, das funktioniert gegenwärtig noch nicht. Deshalb sind wir über diese Hybridlösung sehr glücklich“, so Claus Vollmer, Geschäftsführer der städtischen Tochter GBN Wohnungsunternehmen GmbH. Auf diese Weise können auch ältere Gebäude energieeffizient mit Wärme versorgt werden, ohne sofort komplett saniert werden zu müssen. Die Hybridlösungen von Elco bieten hierzu einen vielversprechenden gangbaren Weg hin zu einer klimaneutralen Zukunft im Bereich der Wohnungswirtschaft.

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