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Installation

Mit Haustechnikzentralen für die Zukunft gerüstet!

Mittwoch, 28.12.2016

Konstruktiver Aufbau der Haustechnikzentrale
Quelle: Stiebel Eltron
Konstruktiver Aufbau der "LWZ 504" mit integriertem 235-Liter-Warmwasserspeicher.

Die erwärmte Zuluft wird in die Wohnung geleitet und die Fortluft über einen Kanal nach draußen entsorgt. Die Zu- und Ab-/Fortluft ist völlig voneinander getrennt, sodass eine Vermischung der Luftströme und auch eine Geruchsübertragung ausgeschlossen ist. Zwei besonders sparsame Konstant-Volumenstrom-Lüfter fördern die Luft, die dann über die strömungsgünstig geformten EPS-Formteile weitergeleitet wird. Austauschbare Filter sorgen für die Reinigung der Zu- und auch der Abluft. Der Kreuzgegenstrom-Luft/Luft-Wärmeübertrager ist mit einer Schutzschaltung gegen Einfrieren und einer Filterüberwachung ausgestattet. Zur Sicherheit verfügt die Haustechnikzentrale über eine, im gemeinsamen Rücklauf zur Wärmepumpe angeordnete, mehrstufige elektrische Zusatzheizung.

Die "LWZ 504" wird nach DIN EN 12831(Heizlastberechnung) für den Heizbetrieb ausgelegt [4]. Der reversible Kältekreislauf lässt sich im Sommer für die Kühlung umschalten. Für eine adäquate Raumkühlung kommt es aber auf die Auslegung des Verteilsystems an: Fuß­bodenheizungen können hier nur eine geringe Übertragungsleistung realisieren und eignen sich daher nur bedingt zur Raumkühlung. Alternativ kann die Kühlleistung des Verteilsystems durch die Anbindung einzelner Gebläsekonvektoren verbessert werden. Für den Kühlbetrieb ist im Führungsraum die Regelung "FES Komfort" zwingend notwendig – die integrierte Taupunktüberwachung verhindert die Bildung von Kondenswasser bei Flächenkühlsystemen.

Energiesparender Betrieb durch Inverterregelung der Wärmepumpe

Die Wärmepumpe der "LWZ 504" verfügt über eine Inverterregelung, mit der die Drehzahl des Rollkolbenverdichters je nach aktuell benötigter Leistung elektronisch geregelt wird. Liegen die Solltemperatur und die aktuelle Raumtemperatur weit auseinander, reagiert das Gerät auf die geänderten Anforderungen und stellt weniger Heiz- bzw. Kühlleistung zur Verfügung, was die Wirtschaftlichkeit und den Komfort erhöht.

In der Vergangenheit ließen sich die Wärmepumpen bei steigenden und sinkenden Heizlasten, zum Beispiel bei unterschiedlichen Außentemperaturen, nur durch ständiges Ein- und Ausschalten der Verdichter regeln. Diese Betriebsweise ist äußerst unwirtschaftlich und wird anschaulich, wenn man sie gedanklich auf das Autofahren überträgt. Würde die gewünschte bzw. vorgeschriebene Geschwindigkeit nur über die Funktionen "Vollgas" und "Weg vom Gas" eingehalten, wird klar, dass diese Fahrweise nicht nur äußerst unkomfortabel ist, sondern auch einen erheblich höheren Spritverbrauch zur Folge hätte. Das kontinuierlich angepasste und entsprechend dosierte "Gas geben" beim Autofahren – je nach geforderter Geschwindigkeit und Last (Berg- und Talfahrt) – entspricht der modulierenden Inverterregelung bei den Kältekreisläufen von Wärmepumpen.

Die Wärmepumpen-Inverterregelung im praktischen Vergleich mit dem Autofahren.
Quelle: Stiebel Eltron
Die Wärmepumpen-Inverterregelung im praktischen Vergleich mit dem Autofahren.

Auf einer Grundfläche von etwas mehr als einem Quadratmeter erfüllt die Haustechnikzentrale "LWZ 504" nicht nur viele Komfortwünsche, sie arbeitet dabei auch besonders leise. Dafür sorgt neben der Invertertechnologie zusätzlich die aufwendige Schallisolierung. Damit gehören die Geräte der gesamten Serie zu den leisesten Produkten am Markt. Die Hocheffizienz-Heizungsumwälzpumpe und die starke Wärmedämmung des Warmwasserspeichers sorgen darüber hinaus für einen sparsamen Energieeinsatz.

Die integrierte Elektronik ist außentemperaturgeführt und regelt die Heizungs- und Warmwasser-Temperatur sowie die Kühlung individuell. Damit lassen sich die Heizkennlinien und die Solltemperaturen sowie unterschiedliche Zeitprogramme für den Heizungs-, Lüftungs-, Warmwasser- und den Abwesenheitsbetrieb von bis zu zwei Heizkreisen regeln. Zusätzlich ermöglicht die Regelung ein frei einstellbares Trockenheizprogramm für beispielsweise Estrichböden oder die Betonkernaktivierung. Die Bedieneinheit ist mit einem Matrix-/Klartext-Display und einem berührungssensitiven Tasten-/Drehfeld ausgestattet, über das die Einstellungen und Abfragen mehrsprachig erfolgen können. Die "LWZ 504" lässt sich sowohl mit einer Solarthermie- als auch mit einer Photovoltaikanlage kombinieren.

Schema der hydraulischen Einbindung einer Solarthermieanlage in das System
Quelle: Stiebel Eltron
Hydraulische Einbindung einer Solarthermieanlage in das System "LWZ 504".

Zusammenfassung und Fazit

Sowohl die Energieeinsparverordnung (EnEV 2014) als auch die Durchführungsverordnungen zu Ökodesign (ErP) und zur Energiekennzeichnung (Energielabel) von Raumheizgeräten und Warmwasserbereitern haben weitreichende Auswirkungen auf die Heizungsbranche. In Europa dürfen nur die Produkte in Verkehr gebracht werden, die bestimmte Mindestanforderungen an die Energieeffizienz erfüllen. Gebäude bzw. Heizungsanlagen mit Elektro-Wärmepumpen erfüllen die neuen Effizienzstandards problemlos. Denn sie profitieren davon, dass sie einen hohen Anteil regenerativer Umweltenergie nutzen, also sparsam mit den primärenergetischen Ressourcen umgehen. Daher wurde in der verschärften EnEV 2014 der Primärenergiefaktor für Strom auf 1,8 gesenkt. Das Lüftungsgerät mit integrierter Luft/Wasser-Wärmepumpe "LWZ 504" erhält, je nach Ausführung, jeweils die höchste Energieeffizienzklasse; W35 A++ / W55 A+.

ErP-Label der Haustechnikzentrale
Quelle: Stiebel Eltron
ErP-Label der "LWZ 504" für Heizung und Warmwasserbereitung.

Literatur

[1] Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi): Energieeffizienzstrategie Gebäude, Wege zu einem nahezu klimaneutralen Gebäudebestand

[2] Energieeinsparverordnung (EnEV): www.bmub.bund.de/themen/bauen/energieeffizientes-bauen-und-sanieren/energieeinsparverordnung

[3] DIN 1946-6:2009-05: Raumlufttechnik – Teil 6: Lüftung von Wohnungen – Allgemeine Anforderungen, Anforderungen zur Bemessung, Ausführung und Kennzeichnung, Übergabe/Übernahme (Abnahme) und Instandhaltung

[4] DIN EN 12831:2003-08: Heizungsanlagen in Gebäuden – Verfahren zur Berechnung der Norm-Heizlast

Autoren dieses Artikels

Rolf Egger
Beratender Ingenieur
Henning Schulz
Unternehmenskommunikation, Stiebel Eltron GmbH & Co.KG
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