Innerhalb der BDR Thermea Gruppe bündelt SenerTec das Know-how bezüglich der Kraft-Wärme-Kopplung mittels Brennstoffzelle. Doch zur SHK Essen war SenerTec mit ihrem seit zwei Jahren im Markt befindlichen Brennstoffzellenheizgerät Dachs InnoGen nicht erschienen. Auch bei Brötje war von dem noch im vergangenen Jahr als Produktstudie vorgestellten InnoGen 1.07 nichts zu sehen. Überhaupt habe Brötje aktuell keine Produkte mit Kraft-Wärme-Kopplung im Programm.
Remeha präsentierte auf der Messe zwar seine Calenta FC 390. Doch die eigentlich für dieses Jahr geplante kontrollierte Markteinführung verschiebe sich jetzt auf das kommende Jahr. Das aktuell im Markt angebotene Brennstoffzellenheizgerät von BDR Thermea, der Dachs InnoGen von SenerTec, leistet mit dem Brennstoffzellenmodul von Toshiba Fuel Cell Power Systems modulierend 700 W elektrisch und 950 W thermisch. Damit sei es besonders konzipiert für Neubauten und energetisch sanierte Bestandsgebäude im Bereich der Ein- und Zweifamilienhäuser.
Von dem zur Viessmann Gruppe gehörenden Unternehmen Hexis war noch kein Brennstoffzellenheizgerät auf der Messe zu sehen. Doch man halte daran fest, wurde versichert. Das Gerät, geeignet für den Einsatz in Einfamilienhäusern (besonders für Bestandsgebäude mit hohen Systemtemperaturen der Heizungsanlage) sowie in kleineren Mehrfamilienhäusern, werde derzeit zur Marktreife entwickelt. Die Präsentation sei nun für das kommende Frühjahr geplant. Aktuell konzentriere sich die Markterschließung auf das neue Brennstoffzellenheizgerät Vitovalor PT2 für die Strom- und Wärmeversorgung von Ein- und Zweifamilienhäusern (besonders geeignet für die Beheizung moderner Neubauten oder energetisch sanierter Bestandsgebäude), wie der Vorgänger Vitovalor 300-P mit Brennstoffzellen-Technologie von Panasonic.
Das neue Vitovalor PT2 zeichne sich durch eine rundum gesteigerte Performance aus, betont Viessmann. So habe man die Lebensdauer auf mindestens 80.000 Betriebsstunden steigern können, zudem müsse die Brennstoffzelle (sie weist eine Leistung von 750 W elektrisch und 1,1 kW thermisch auf) nur noch alle fünf Jahre gewartet werden. Das Kompaktgerät besteht aus zwei Modulen: dem Grundgerät mit integrierter Brennstoffzelle, Gasbrennwert-Spitzenlastkessel (je nach Bedarf mit Nennwärmeleistungen von 11,4 kW bis 30,8 kW) und Regelung sowie dem Speicher-Tower mit 220 l Wassererwärmer und der kompletten Hydraulik. Durch das neue Gerätedesign haben beide Module die gleiche Bauhöhe von 1,8 m.
Das neue Brennstoffzellenkompaktgerät Vitovalor PT2 ist ab sofort verfügbar. Für das kommende Frühjahr wurde zudem mit der Vitovalor PA2 auch eine Beistelllösung für bereits modernisierte Heizungsanlagen angekündigt. Sie wird über die Brennstoffzelle, Gasaufbereitung und Regelung verfügen, alles integriert in einem kompakten 1,6 m hohen Gehäuse.
Bei Solidpower hat man die Eigenentwicklung EnGen 2500 mit einer Leistung von maximal 2,5 kW elektrisch und 2 kW thermisch, wie auf der SHK Essen zu hören war, erst einmal zurückgestellt. Stattdessen konzentriert man sich auf das Bluegen mit einer Nennleistung von 1,5 kW elektrisch und 0,6 kW thermisch. Dieses, bereits seit 2012 im Markt befindliche Produkt, befindet sich seit der Übernahme der insolventen CFC (Ceramic Fuel Cells) in 2015 unter dem Dach von Solidpower.
Im vergangenen Dezember hat Solidpower am Standort Heinsberg den 1.000 Bluegen produziert. Dort hatte man in den vergangenen drei Jahren die Belegschaft von knapp 30 auf circa 90 Mitarbeiter aufgestockt. Dank der Umstellung auf den Schichtbetrieb entfallen nun lange Anlaufzeiten in der Produktion, somit können zukünftig allein in Heinsberg jährlich bis zu 1.500 Bluegen gefertigt werden. Aufgrund der finanziellen Unterstützung durch die Investoren Renova, KEW Capital und weitere kleinere Kapitalgeber will Solidpower weiter investieren. So werden derzeit am italienischen Unternehmenshauptsitz in Mezzolombardo die Produktionsstätten für die Herstellung des Bluegen ausgebaut, sodass ab 2020 jährlich insgesamt 16.000 Geräte produziert werden können. Zugleich soll der Mitarbeiterstab an den Standorten Italien, Deutschland, Schweiz und Australien auf insgesamt über 220 Mitarbeiter anwachsen.
In Heinsberg ist auch das Vertriebs- und Service-Center von Solidpower angesiedelt. "Von Deutschland aus koordinieren wir all unsere Vertriebsaktivitäten auf den internationalen Märkten. Perspektivisch wollen wir weiter expandieren und nehmen daher den US-amerikanischen und asiatischen Markt näher ins Visier", beschreibt Andreas Ballhausen, Geschäftsführer der deutschen Solidpower, seine Vertriebspläne.