Lösung für die energetische Mehrfachnutzung
Ein Unternehmen, das sich bereits seit Jahrzehnten mit den Ursachen einer gestörten Netzhydraulik und der Optimierung von energetischen Sammel-, Speicher- und Verteilprozessen beschäftigt, ist Zortea aus Hohenems/Vorarlberg. Mit seiner patentierten "Zortström"-Technologie entwickelte der Gebäudetechnik-Spezialist eine Lösung, die einen reibungsfreien, laufzeitoptimierten Anlagenbetrieb, eine hocheffiziente Speicherleistung und eine bedarfskonforme Bewegung von thermischer Energie ermöglicht. Das "Zortström"-Prinzip vereint dabei drei zentrale Funktionen: die einer hydraulischen Weiche, eines Puffers sowie eines Verteilers mit exakter Temperaturtrennung. An den bedarfsgerecht ausgelegten "Zortström" – ein einfach zu installierender zylindrischer Behälter – lassen sich sämtliche Wärmeerzeuger sowie alle Verbraucherkreise eines Versorgungssystems unabhängig voneinander anschließen und mit optimaler Arbeitstemperatur (Erzeugerseite) bzw. individuell definierten Soll-Vorlauftemperaturen (Verbraucherseite) ansteuern. Dabei werden alle ankommenden und abgehenden Volumenströme komplett voneinander entkoppelt, sodass sich diese auch bei hohen Druck- und Temperaturdifferenzen ohne wechselseitige Beeinflussung bewegen lassen. Im Speicherzentrum des "Zortström" können beliebig viele Temperaturstufen präzise voneinander getrennt vorgehalten werden – dabei bleibt die Temperatur in jeder Stufe zu jeder Zeit stabil.
Das so einfache wie effektive Prinzip der hydraulischen Entkopplung und einer präzisen Temperaturtrennung ermöglicht es, Energie aus beliebig vielen Wärme- oder Kältequellen mit unterschiedlichen Leistungsklassen in einem gemeinsamen System zusammenzuführen und dabei einem bevorzugten Erzeuger Vorrang einzuräumen, ohne dass es zu hydraulischen Störungen kommt. Auch Abwärmekapazitäten – wie die aus der Eisproduktion der Eisporthalle in Lenzerheide – sind so hocheffizient nutzbar: Seit der energetischen Sanierung und der "Zortström"-Installation dient hier die genannte 425-kW-Ammoniak-Kälte-Anlage als vorrangig angesteuerte Wärmequelle. Die fünfstufige "Zortström"-Lösung mit Temperaturstufen zwischen 25 und 70 °C regelt die Energieflüsse aus der Abwärmenutzung und dem Nahwärmenetz und versorgt auf der Verbraucherseite sämtliche Abnehmer mit individuell festgelegten Wassertemperaturen. Wärmeausgleich und die Spitzenlastabdeckung erfolgen über einen gekoppelten 44.000-Liter-Pufferspeicher.
Fazit
Heute wird im Sport- und Wellnesszentrum "H2Lai" die Abwärme aus dem Kälteerzeugungsprozess fast das ganze Jahr vollumfänglich genutzt. Sie komplettiert ein auf Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung ausgerichtetes energetisches Versorgungskonzept, das sich so oder in ähnlicher Weise in nahezu allen Einsatzfeldern mittels "Zortström"-Technologie realisieren lässt.