Pellets günstiger als Fossile
Trotz eines volatilen Holzmarkts ist der Preis für Pellets 2021 bis zum vierten Quartalstabil günstig geblieben. Bis Juli lag er sogar unter Vorjahresniveau. Im Jahresdurchschnitt zahlten Heizungsbetreiber für eine Tonne Pellets 240,97 Euro, was 4,82 ct/kWh entspricht. Das waren 1,56 Prozent mehr als im Jahr 2020. Heizöl und Erdgas waren in Deutschland 2021 im Schnitt mit 7,16 ct/kWh bzw. 6,98 ct/kWh rd. 49 bzw. 45 Prozent teurer als die Holzpresslinge.
Politische Rahmenbedingungen
Das weitere Wachstum des Pelletmarktes in Deutschland ist allerdings kein Selbstläufer. „Auch wenn die politischen Rahmenbedingungen für den Wärmemarkt die Energiewende noch positiv gestalten, muss für alle Verbrennungsprozesse mit Gegenwind gerechnet werden“, erläutert DEPV-Geschäftsführer Bentele. Die undifferenzierten aktuellen Äußerungen vom Umweltbundesamt (UBA) seien hierfür ein gutes Beispiel, dass nach dem Verkehr nun auch die Wärmeerzeugung unter Beschuss gerate. Unter dem Vorwand der Luftreinhaltung würden moderne Pelletheizungen schlechtgeredet. Stattdessen solle die Umweltbehörde besser dafür sorgen, dass alte, handbeschickte Anlagen mit hohen Emissionswerten ausgetauscht würden.
Bentele sieht darin ein durchsichtiges Spiel, das medial aber leider oft nicht hinterfragt werde. Das UBA selbst hat 2020 den Anteil der Pelletheizungen an der gesamten deutschen Feinstaubemission (Partikelgröße PM10) auf 0,3 Prozent taxiert. Von der Politik fordert der DEPV in diesen Tagen ein klares öffentliches Bekenntnis zur Förderfähigkeit der modernen Holzenergie.