Es sind handliche Helfer für den Handwerker.
Präzision auf immer kleinerem Raum
Messgeräte – Neu- und Besonderheiten von der ISH 2023
Freitag, 08.09.2023
Messgeräte sind nahezu in allen Bereichen des SHK-Fachs tagtäglich präsent. Sie messen etwa Längen, Temperaturen, Luftfeuchte, Druck und Gaszusammensetzungen. Einige von ihnen bieten optische Darstellungen von der Video-Endoskopie bis zur Thermographie. Dass solche Geräte absolut präzise und robust sein müssen, versteht sich von selbst. Immer mehr kommunizieren sie aber auch mit Lösungen in der Cloud und erleichtern über Apps den betrieblichen Ablauf immens. Das HeizungsJournal präsentiert im Folgenden eine Auswahl an Neuheiten von der ISH 2023 – ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Innovationen bei Afriso
Mit zwei Neuheiten unter den Messgeräten wartete Afriso aus Güglingen bei der Messe auf: Das Abgasmessgerät „Eurolyzer S1“ kann neben der Erfassung klassischer Abgaswerte auch unterschiedlichste „CAPBs“-Sensormodule koppeln und somit über 35 weitere SHK-typische Messungen registrieren. Dabei ermöglicht es eine unkomplizierte, rechtssichere und unaufwändige Dokumentation per pdf. Zielgruppe sind Heizungsbauer und Schornsteinfeger. Das Gehäuse ist äußerst robust und hat eine schlanke Form. Das große, hochauflösende Display ist optimal ablesbar und hat eine übersichtliche Menüführung. Kratzfestes Panzerglas sorgt für einen bestmöglichen Schutz. Die Bedienung erfolgt entweder einhändig über ein Scrollrad oder über das Touch-Display. Dichtheitsprüfungen sind mittels Druckanschluss mit 8-mm-Gewinde möglich. Die Datenübertragung in die kostenlose App „EuroSoft connect“ ist über „Bluetooth“ oder QR-Code geregelt. Starke Haftmagnete bzw. eine Halteöse am Gehäuse garantieren ein freihändiges Arbeiten, was im täglichen Einsatz vor Ort von großer Bedeutung sein kann.
„Die weitere Neuheit, das CO2-Messgerät »CM 20«, haben wir speziell für Räume, in denen regelmäßiges Lüften wichtig ist, entwickelt“, berichtet Afriso-Marketingleiter Frank Altmann. Der formschöne weiße Kubus kann an wichtige Plätze im Wohn- oder Arbeitsbereich gestellt werden und dient als Luftgüteampel, die visuell und akustisch Alarm schlägt, sobald die CO2-Konzentration über 1.000 ppm ansteigt. Das Tischgerät kann nach Bedarf umplatziert werden und besitzt eine LED-Anzeige, die von Grün über Orange zu Rot wechselt. Eine Funk-Ausführung liefert die Messwerte zum „Afrisohome“-Gateway. Somit kann ein Smart-Home-System entsprechend reagieren. Zusätzliche Push-Nachrichten auf dem Smartphone sind damit möglich. Tages-, Wochen- und Monatsverläufe können ebenfalls gespeichert werden.
Dräger mit mehreren Neuheiten
Die Dräger MSI GmbH aus Hagen präsentierte ihr neues Druck- und Dichtheitsmessgerät „Dräger PX4500-i“ mit externen digitalen Drucksensoren für 25, 60 und 400 bar. Diese sind für industrielle Anwendungen ausgelegt. Die Drucksensoren für 60 und 400 bar stehen im Juni 2023 zur Verfügung. Um variierenden Messzeiten und Drücken Rechnung zu tragen, können die Messprogramme individuell angepasst werden. Mit dem „PX4500-i“ können zudem auch Langzeitmessungen bis zu 24 Stunden aufgezeichnet und protokolliert werden. Ein robustes Gehäuse und ein mit 345 Gramm geringes Gewicht sind wesentliche Produktmerkmale. Hinzu kommen eine moderne Gerätesoftware und ein großer Touchscreen. Der interne Druckmessbereich liegt bei 160 mbar. Die Daten werden mittels „Bluetooth LE“ an die App „Dräger mCon“ übermittelt. Für das SHK-Fachhandwerk stehen seit vergangenem Jahr die Druckmessgeräte „Dräger FG 4500“ und „PX 4500“ bereit. Ein weiteres Highlight ist der Leckagedetektor „Dräger GS3“ für brennbare Gase, unter anderem für Wasserstoff.
Im Jahr 2023 feiert das Unternehmen Dräger MSI sein 40-jähriges Bestehen. Man sei mit rund 50 Mitarbeitern zwar recht klein, dafür aber aufgrund schlanker Strukturen äußerst flexibel. Dräger MSI ist Teil des wesentlich älteren Dräger-Konzerns, der weltweit mehr als 15.000 Menschen beschäftigt. Vertriebsleiter Detlef Liss registrierte in Frankfurt/M. eine „veränderte Landschaft gegenüber der Vor-Corona-Zeit“. So sei die Besucheranzahl etwas stagnierend, was den Vertrieb vor Herausforderungen stelle. Dennoch sei die Messe aufgrund der guten Kontaktmöglichkeiten weiterhin von größter Bedeutung für sein Unternehmen. Die Digitalisierung sei für das Produktspektrum ein priorisiertes Thema, das auch künftig Auswirkungen auf Innovationen habe. „Wir haben da noch einiges im Köcher“, so Liss.
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