Wärme

Angenehme Temperaturen ohne Zugluft in Hochschulmensa

Dienstag, 27.08.2019

In der Hochschule Offenburg sorgen Gipskartondecken des Raumklimaspezialisten Zehnder für eine effiziente und zugluftfreie Klimatisierung der Mensa.

Die Mensa der FH Offenburg von außen.
Quelle: Zehnder
Die Hochschule Offenburg besitzt seit 1983 eine campuseigene Mensa. Gut 30 Jahre steigenden Zulaufs später, waren die Kapazitäten des Mensagebäudes so weit ausgelastet, dass die Hochschule eine weitreichende Erweiterung und Sanierung der Räumlichkeiten veranlasste.

Die Hochschule Offenburg, gelegen im idyllischen Grenzbereich zwischen Schwarzwald und Oberrheinischer Tiefebene, zählt heute vier Fakultäten, die insgesamt knapp 50 Bachelor- und Master-Studiengänge und etwa 4.500 Studierende umfassen. Die Entwicklung der Studiengänge orientiert sich stark am Bedarf der Wirtschaft in der Region. Gerade für die erfolgreichen mittelständischen Unternehmen ist die Hochschule eine zentrale Anlaufstelle, um qualifizierten Fach- und Führungsnachwuchs anzuwerben. Seit ihrer Gründung vor über 50 Jahren erfreut sich die Hochschule eines konstanten Wachstums. So ist es auch nicht verwunderlich, dass die in den 1980er-Jahren nachträglich errichtete Campus-Mensa – zentrale Anlaufstelle für all diejenigen, die bei einer gemütlichen Tasse Kaffee oder einem herzhaften Schnitzelteller Abstand vom hektischen und fordernden Lern- und Lehralltag nehmen wollen – irgendwann ihre Kapazitätsgrenze erreichen würde. Allein in den zehn Jahren vor der Sanierung im Jahr 2016 hatte sich die Zahl der Studierenden nahezu verdoppelt.

Folglich beschloss die Hochschule eine umfangreiche Renovierung des Küchentraktes sowie eine Vergrößerung des Speisesaals und der Cafeteria, um eine zeitgemäße und geregelte Verpflegung garantieren zu können. Zunächst begannen die Demontage und Entkernung gefolgt von Sanierungs- und Installationsarbeiten. Im Zuge dessen wurde nicht nur das ehemalige Foyer aufgelöst und in einen zusätzlichen Sitzplatzbereich umgewandelt, sondern auch die Fassade erneuert und nach außen gesetzt. Die Mensaküche blieb mit 400 m² größentechnisch komplett erhalten, wohingegen die beiden Aufenthaltsbereiche für Gäste von 301 auf 587 m² fast verdoppelt wurden. Im Gegensatz zur Küche wurde hier auch ein komplett neues Heizsystem installiert.

Klimakomfort mit gestalterischer Freiheit

Im Rahmen der Sanierung des Mensagebäudes war die Hochschule auf der Suche nach einer passenden Lösung zur Klimatisierung der erweiterten Räumlichkeiten. "Wichtig war dem Bauherren, dass sich die Wärmetechnik in die anspruchsvolle Architektur des Gebäudes integrieren lässt und den Studierenden gleichzeitig eine angenehme Temperierung ohne Zugluft garantiert", erinnert sich der ausführende Planer Volker Weis vom TGA-Ingenieurbüro Sütterlin + Partner aus Freiburg im Breisgau. Mit dem Unternehmen Zehnder aus dem nahegelegenen Lahr im Schwarzwald fiel die Wahl auf einen regional ansässigen und international renommierten Raumklimaspezialisten, der mit seiner energieeffizienten und nachhaltigen Gipskartondecke mit Aktivierung durch Aluminium das entsprechende System zum definierten Anspruchsprofil lieferte.

Innenansicht der Mensa der FH Offenburg.
Quelle: Zehnder
Der natürliche Werkstoff der Gipskartondecken ist in der Herstellung sehr umweltfreundlich, kann recycelt werden und enthält auch keinerlei unerwünschte Zusatzstoffe, die das Wohlbefinden der Besucher beeinträchtigen könnten. Außerdem absorbiert die Decke durch die perforierte Ausführung auftreffende Schallwellen und dämpft entsprechend die Geräuschkulisse im Mensagebäude.

Innenansicht der Mensa der FH Offenburg.
Quelle: Zehnder
Heiz- und Kühldeckensysteme funktionieren nach dem Strahlungsprinzip. Da für das Wärmegefühl nicht erst die gesamte Raumluft erhitzt werden muss, kann so mit einem niedrigeren Energieeinsatz als bei vergleichbaren Systemen gearbeitet werden.

"Der vorhandene Bodenaufbau reichte für eine Fußbodenheizung nicht aus, deswegen fiel diese Option schon im Vorfeld weg. Letztlich konnten wir das aber zu unserem Vorteil nutzen, denn durch das in­stallierte Deckensystem hatten wir maximale gestalterische Freiheit", führt Weis weiter aus. "Und da keine herkömmlichen Heizkörper verbaut wurden, entstand Platz für mehr Sitzgelegenheiten und den Studierenden bietet sich so zudem ein schöner Panoramablick durch die freien Fensterflächen."

Energieeffizient bei hoher Leistungsfähigkeit

Das Heiz- und Kühldeckensystem überzeugt durch hohe Verarbeitungsqualität und Energieeffizienz. Von warmem Wasser durchströmt, gibt es die Energie überwiegend in Form von Infrarotstrahlung ab, die sich erst beim Auftreffen auf den menschlichen Körper oder Gegenstände in angenehme Wärme umwandelt. Da für das Wärmegefühl nicht erst die gesamte Raumluft erhitzt werden muss, arbeitet das System mit einem erheblich niedrigeren Energieeinsatz: Aufgrund des Strahlungsprinzips kann die Raumlufttemperatur beim Heizen um bis zu drei Kelvin geringer gehalten werden als bei gewöhnlichen Wärmeverteilungssystemen, was beträchtliche Energieeinsparungen mit sich bringt. Zudem benötigt die in Offenburg installierte Gipskartondecke, im Gegensatz zu den meisten herkömmlichen Systemen, keinerlei Wartung und verfügt über eine besonders lange Lebensdauer. Durch ihre weiße Farbe ist sie optisch unauffällig und fügt sich dezent in die Räumlichkeiten der Hochschulmensa ein – ebenfalls ein vom Betreiber gefordertes Kriterium.

Gästebereich der Offenburger Hochschulmensa.
Quelle: Zehnder
Gipskartondecken von Zehnder sorgen heute im auf knapp 600 m² vergrößerten Gästebereich der Offenburger Hochschulmensa für eine effiziente und zugluftfreie Wärme.

Der natürliche Werkstoff Gips punktet darüber hi­naus mit zahlreichen grundlegenden, bautechnischen Vorzügen: Es handelt sich um ein 100 Prozent mineralisches Naturprodukt, welches nicht nur in der Herstellung sehr umweltfreundlich ist und recycelt werden kann, sondern auch keinerlei unerwünschte Zusatzstoffe enthält, die das Wohlbefinden im Raum beeinträchtigen könnten. Durch die perforierte Ausführung absorbiert die Decke auftreffende Schallwellen und dämpft entsprechend die Geräuschkulisse hunderter Studierender, die sich gleichzeitig in dem Gebäude aufhalten. Ihre hohe Leistungsfähigkeit verdankt die Gipskartondecke der großen Übertragungsfläche aus Aluminium-Wärmeleitprofil und Aluminiumblech, welche die wasserdurchströmten Kupferrohre umgibt und deren Wärme schnell und gleichmäßig in den Raum leitet. Zudem trägt die hohe Leitfähigkeit der Kupferrohrmäander zu einer effizienten Wärmeübertragung bei.

Unauffällige Gesamtintegration

"Die moderne Raumklimatechnologie ist in der Mensa mit 40 °C Vorlauf- und 37 °C Rücklauftemperatur ausgelegt und wird ausschließlich zum Heizen benutzt", erläutert Weis. Dabei wird von einer Raumtemperatur von 20 °C ausgegangen. Die technische Möglichkeit, mit dem System auch zu kühlen, war für das Offenburger Mensagebäude nicht gewünscht. Die Anbringung der Gipskartondecke in der Cafeteria erfolgte in 3,35 m Höhe und auf einer Deckenfläche von insgesamt 220 m². Das System konnte hier exakt den baulichen Anforderungen entsprechend zugeschnitten und flexibel an die anspruchsvolle Raumgeometrie angepasst werden. Die Heizelemente und Trägerkonstruktion bleiben dabei unsichtbar für die Besucher. "Wer nicht ganz genau hinsieht, bemerkt die Installation an der Mensadecke überhaupt nicht, die von dort so unauffällig die Wärme liefert", bestätigt Weis.

Die nötige Energie für den Betrieb kommt aus der hochschuleigenen Energiezentrale, in der mit Hilfe von Blockheizkraftwerk-Anlagen mit Gasturbine sowohl Strom als auch Wärme produziert wird. Kombiniert sind diese Anlagen außerdem mit einem Spitzenlastkessel und einer großflächigen Solarthermieanlage, sodass nicht nur der Campus zuverlässig mit Wärme und Strom versorgt, sondern auch die technischen Studiengänge, wie beispielsweise die Versorgungstechnik, mit entsprechendem Studien- und Untersuchungsmaterial ausgerüstet sind.

Gästebereich der Mensa der FH Offenburg.
Quelle: Zehnder
Durch ihre weiße Farbe ist die Gipskartondecke optisch unauffällig und fügt sich dezent in die Räumlichkeiten der Mensa ein. Darüber hinaus bot das Deckensystem maximale gestalterische Freiheit und konnte exakt den Anforderungen entsprechend zugeschnitten und flexibel an die anspruchsvolle Raumgeometrie angepasst werden.

Einwandfreier Betrieb

"Die Gipskartondecke erfüllt die hohen klimatechnischen Anforderungen in der Offenburger Hochschulmensa zu 100 Prozent", zieht Planer Weis sein Fazit und fügt hinzu: "Die Zusammenarbeit mit Zehnder verlief für alle Beteiligten zur vollsten Zufriedenheit und in jeder Projektphase hochprofessionell." Auch die Besucher des sanierten Mensagebäudes profitieren von der modernen Heiztechnologie. "Dort ist es jetzt schon ab früh morgens angenehm warm und den ganzen Tag über herrscht ein angenehmes Raumklima komplett ohne Zugluft", fügt Weis hinzu. "Seit der Wiedereröffnung im Wintersemester 2016/2017 gab es auch keinerlei Beschwerden, was bei der Anzahl an Studierenden mit ihren unterschiedlichen Temperaturempfindungen wirklich bemerkenswert ist."

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