Die Nachfrage nach mobilen Lösungen für Kälte, Wärme und Dampf steigt kontinuierlich. Als ein führender Anbieter will sich das Unternehmen Mobil in Time hier mit einem durchgängigen Konzept für mobile Energie und vor allem durch Kontinuität in der Marktbearbeitung durchsetzen. Im Interview mit dem HeizungsJournal erläutern die Geschäftsführer und Inhaber Fabio Doriguzzi und Marcel Ginter, wie sie die derzeitige Marktsituation einschätzen und was sie mit ihrem Unternehmen noch alles vorhaben.
Mobil in Time: Fabio Doriguzzi und Marcel Ginter im Interview
Mobile Energie aus der Schweiz
Freitag, 07.11.2014
Der Markt der mobilen Kälte und Wärme sowie mobilen Dampferzeugung entwickelt sich gut. Wie entwickelt sich im Vergleich dazu Mobil in Time?
Ginter:
Die IFH/Intherm in Nürnberg haben wir in diesem Jahr als Aussteller besucht. Mit sehr gutem Erfolg! Wir haben hier hunderte Kontakte geknüpft und ganz klar erkannt, dass sich die mobile Energie vom Dasein eines Nischenprodukts entfernt hat. Es zeigen sich immer mehr Anbieter und die schon etablierten Unternehmen werden stärker. Wir haben auch registriert, dass im Verkauf noch ein hohes Potential liegt, das es zu realisieren gilt. So wollen wir im Jahr 2014 um etwa 15 bis 20 Prozent wachsen.
Mit Mobil in Time sind Sie primär in Deutschland, Österreich und der Schweiz aktiv. Welche europäischen Länder versorgen Sie noch mit Ihren Produkten?
Doriguzzi:
Sehr stark sind wir in Norwegen vertreten – das Land stellt für uns einen wichtigen Markt dar. In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind wir mit eigenen Gesellschaften aktiv. Der deutsche Hauptsitz befindet sich in Aach, nahe Singen, Sitz der Mobil in Time Austria GmbH ist Thiersee bei Kufstein und das Mutterunternehmen, die Mobil in Time AG, wird von Diessenhofen (CH) aus gelenkt.
Für die französisch sprechende Schweiz ist eine entsprechende Übersetzung der Webseite in Arbeit, so können wir automatisch mit den französischen Interessenten in Kontakt treten. Von der Schweiz aus kann außerdem der italienische Markt bearbeitet werden.
Im Juni 2014 haben wir in Langenbrettach, Raum Heilbronn, eine neue Niederlassung eröffnet, die über eine ausgezeichnete Anbindung an die Autobahnen A6 und A81 verfügt. Aufgrund dieser strategisch guten Platzierung wird der Standort zum zentralen Servicestützpunkt der deutschen Mobil in Time GmbH ausgebaut.
Beobachtet man den Markt für mobile Energiedienstleistungen, so kann man den Eindruck gewinnen, dass einige Anbieter mit ihren "Lösungen" nur das schnelle Geld machen wollen. Wie reagiert Mobil in Time auf solche Konkurrenz?
Ginter:
Indem wir auf Fachwissen setzen. In der Planungsabteilung, der Montage und Disposition beschäftigen wir spezialisierte Fachkräfte, welche nicht nur das Produkt, sondern die technischen Zusammenhänge im jeweiligen Projekt betrachten, analysieren und entsprechend einschätzen können. Gerade bei den kleineren Bauvorhaben und Projekten ist die Konkurrenz einfach enorm, weshalb wir uns ja gerade für die komplexen Anlagen stark machen.
Als Marktführer in der Schweiz bieten wir die ganze Bandbreite der mobilen Energie – Produkte und Lösungen für Kälte, Wärme und Dampf. Beim Kunden vor Ort stehen so getestete, zuverlässige und neuwertige Produkte auf dem neuesten Stand der Technik.
Mobil in Time bietet Problemlösungskompetenz: Dafür müssen wir nah am Kunden sein, mit ihm das beste System ausarbeiten. Das kommt an!
Mobile Energie ist doch klassisch im Bereich "Wärmenotfall" zuhause. "Billiganbieter" und "sichere Versorgung" passen aber nicht zusammen. Hier muss es doch, über kurz oder lang, zu Konzentrationsbewegungen kommen. Sprich: Einige wenige Qualitätsanbieter dominieren den Markt. Ist man heute schon an diesem Punkt?
Doriguzzi:
Zweifelsohne sind wir heute schon an diesem Punkt. Als Qualitätsanbieter investieren wir viel in die Entwicklung und die Betriebssicherheit unserer Anlagen – dies erhöht auch die Betriebssicherheit beim Kunden.
Demnach passen die Themen Versorgungssicherheit und Zuverlässigkeit nicht mit Produkten zusammen, die weit unter den marktüblichen Preisen angeboten werden – meist wird dabei dann der Servicegedanke aus den Augen verloren.
Um im angesprochenen Bereich des Wärmenotfalls für unsere Kunden noch attraktiver zu sein, sind wir zurzeit fest am Thema Winterbauheizung dran. Es ist verblüffend, welche energetischen Einsparungen moderne Technik im Vergleich zu den klassischen Warmluftgebläsen möglich macht.
Sie zählen, aufgrund Ihrer über 20-jährigen Erfahrung im Bereich mobiler Energie, zu den Marktführern. Hieraus erwächst doch eine besondere Verantwortung für den vergleichsweise jungen Markt. Was tut Mobil in Time für die Branche?
Doriguzzi:
Als Unternehmer sehen wir es als unsere Aufgabe an, über den Tellerrand hinauszublicken: das Thema der mobilen Energie allgemein weiterzuentwickeln und sicherer zu machen.
Zusammen mit dem Energiedienstleister Mobiheat haben wir deshalb vor etwa einem Jahr den zwei mm energiepool ins Leben gerufen. Mit rund 20 mobilen Heizcontainern mit einer Leistung von 1 bis 2 MW ist der "Energiepool" gut gerüstet, um Großaufträge flächendeckend in ganz Europa abzuwickeln.
Der Maschinenpark ist nur mit Anlagen bestückt, die den europaweiten Vorschriften, zum Beispiel bei der Brennertechnologie, genügen. Durch den Zusammenschluss und den schnell verfügbaren Maschinenpark wollen wir so die Versorgungssicherheit mit mobiler Wärme einen Schritt voran bringen. Vor allem liegt uns aber die Erarbeitung und Festlegung von Sicherheitsstandards, Normen und Richtlinien für die Bereitstellung von mobiler Energie am Herzen. Gemeinsam wollen wir das Thema der mobilen Energie eben in stetiger Bewegung halten.
Wir sind davon überzeugt, dass der "Energiepool" der Schlüssel für die Weiterentwicklung der Branche ist.
Beweis Ihres Engagements für die Branche ist das neue Mobil in Time Kompetenzzentrum für mobile Energie in Diessenhofen (CH), nahe Schaffhausen. Was erwartet den interessierten Fachplaner, Fachhandwerker und Besucher hier?
Ginter:
Im europaweit ersten Kompetenzzentrum für mobile Energie bündeln wir Know-how und Fachwissen aus jahrzehntelanger Erfahrung an einem Standort. Engineering, Anlagentechnik, Serviceorganisation und Disposition arbeiten hier Hand in Hand. Diese Verzahnung ist insofern wichtig als die Nachfrage im Bereich der Großprojekte mit Leistungen ab einem Megawatt stark anzieht. Die Anforderungen sind hier oft sehr individuell.
Und auch die Rahmenbedingungen, unter welchen die Projekte realisiert werden, sind komplexer geworden. Das heißt, der Kunde möchte nicht mehr nur eine mobile Energiezentrale geliefert haben: Die kompetente Beratung im Vorfeld, technischer Support rund um die Uhr sowie eine professionelle Betreuung während der gesamten Mietdauer oder ein zuverlässiger After-Sales-Service sind entscheidend. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, braucht es eine zentrale Organisation. Bessere Technik, einfachere Abläufe und ein 24-Stunden-Service, der dem Kunden Sicherheit gibt, sind wichtige Faktoren, die wir im Kompetenzzentrum umsetzen können.
In unserem Kompetenzzentrum für mobile Energie sollen nicht nur Fachkräfte in der Kälte-, Wärme- und Dampftechnik ausgebildet werden, es sollen auch regelmäßig Schulungen für Kunden und Partner in den wichtigsten Bereichen der mobilen Energietechnik durchgeführt werden. Zudem planen wir Vorträge zu aktuellen Branchenthemen, die das Angebot im Kompetenzzentrum abrunden.
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