▪ Konstantdruck (Δpkonst) - Die Förderhöhe (der Differenzdruck an der Pumpe) wird unabhängig vom Volumenstrom konstant gehalten. Der Betriebspunkt der Pumpe bewegt sich auf der gewählten Konstantdruck-Regelkurve in Abhängigkeit des Wärmebedarfs hin und her. Diese Regelungsart sollte man bei volumenstromvariablen Anlagen mit relativ niedrigem Druckverlust im Heizgerät und im Rohrnetz wählen, wie zum Beispiel in Zwei-Rohr-Heizungen mit Thermostatventilen mit hoher Ventilautorität und in Fußbodenheizungen.
▪ Proportionaldruck (Δpvar) - Die Förderhöhe (der Differenzdruck an der Pumpe) wird mit abnehmendem Volumenstrom abgesenkt und mit zunehmendem Volumenstrom erhöht. Der Betriebspunkt der Pumpe bewegt sich auf der gewählten Proportionaldruck-Regelkurve in Abhängigkeit des Anlagenwiderstands auf und ab. Diese Regelungsart sollte man bei volumenstromvariablen Anlagen mit relativ hohem Druckverlust im Heizgerät und im Rohrnetz wählen, wie zum Beispiel in Zwei-Rohr-Heizungen mit Thermostatventilen mit geringer Ventilautorität.
„AutoAdapt“-Funktion vermeidet Fehleinstellung der Pumpe
Oftmals ist es schwierig, die tatsächlichen Druckverluste der Anlage und damit die optimale Regelkurve zu ermitteln, weil diese von verschiedenen Faktoren abhängen, wie zum Beispiel der Größe der Anlage, der Art des Wärmeerzeugers, den Lastverhältnissen und den Druckverlusten im Rohrnetz. Mithilfe der Funktion „AutoAdapt“ wird die Regelkurve automatisch an den aktuellen Bedarf der jeweiligen Anwendung angepasst.
„AutoAdapt“ analysiert laufend die Anlagenverhältnisse und ermittelt die optimale Regelkurve als Kompromiss zwischen Komfort und minimalem Stromverbrauch. Sie passt die Förderleistung der Pumpe an die Anlagenanforderungen an und verstellt selbsttätig die aktuelle Regelkurve – üblicherweise Proportionaldruck (bzw. bei Grundfos-„UPM3“ Konstantdruck) – nach oben und unten. Nach Ablauf des Patents von 1995 auf Grundfos-„AutoAdapt“ haben fast alle Hersteller ähnliche „Auto“-Funktionen in ihre Pumpen integriert.
Bedienung von Stand-alone-Umwälzpumpen
Auch in der Bedienungsphilosophie unterscheiden sich externe und integrierte Umwälzpumpen wesentlich. Bei externen Pumpen erfolgt die Regelart- und Regelkurven-(Sollwert-)Einstellung durch den Installateur oder den Nutzer an der Pumpe. Daher muss Wert auf eine einfache und verständliche Bedienung gelegt werden, was meist durch eine größere Anzahl an Bedien- und Anzeigeelementen erzielt wird. Auch tritt oft der Wunsch nach zusätzlichen Betriebswertanzeigen auf. Bei integrierten Pumpen können die Bedienelemente einfacher ausfallen, da die Einstellung meist werksseitig erfolgt, oder ganz entfallen, wenn die Pumpe extern verstellt wird. Außerdem ist ein Zugriff auf die Bedienelemente schwieriger, da die Umwälzpumpen innerhalb von Geräten oder Isoliergehäusen verbaut werden.
Zusatzfunktionen in Stand-alone-Umwälzpumpen
Kleine Stand-alone-Umwälzpumpen werden mit zusätzlichen Funktionen ausgestattet, die für die Topmodelle ausgewählter Pumpenmarken aus Tabelle 3 zu entnehmen sind. Sie sollen unterschiedliche Betriebszustände beherrschen und einen einwandfreien Betrieb gewährleisten:
▪ Externe Ansteuerung: Sie ist bei kleinen Stand-alone-Umwälzpumpen unüblich.
▪ Drahtlose Kommunikation: Mit zunehmender Digitalisierung steigt auch der Wunsch nach kabelloser Kommunikation mit Smartphones, um Apps zu nutzen oder die Pumpe in „Smart Heating“-Systeme einzubinden. Über sie kann man auch erweiterte Einstellungen und Meldungen am Smartphone-Display vornehmen und ablesen.
▪ Nachtabsenkung: Diese Funktion soll vermeiden, dass nachts die Pumpe ihre Leistung erhöht, weil bei Absenktemperatur die Thermostatventile öffnen.
▪ Displayanzeige: Anzeige von Leistungsaufnahme (W) oder Volumenstrom (m3/h) oder Einstellungen, Statusmeldungen und Störmeldungen.