Härte, Leitfähigkeit, pH-Wert, Korrosionspotential, problematische Werkstoffe – einem Heizungsbauer kann es angesichts der Begriffe, welche im Bereich der Heizungswasseraufbereitung herumschwirren, ja nur schwindelig werden. Nicht selten steht der eine oder andere da regelrecht auf Kriegsfuß mit den einschlägigen und allgemein anerkannten Regeln der Technik. "Wer hilft da im hektischen Tagesgeschäft?", lautet die Kernfrage. Orben Wasseraufbereitung – zum Beispiel!
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Richtig regenerieren!
Orben Wasseraufbereitung: Die (Heizungs-)Wasser-Experten aus Wiesbaden
Freitag, 08.09.2017
Für die moderne Heizungstechnik wird das Heizungswasser als Bestandteil einer Anlage immer wichtiger. In Abhängigkeit der gewählten Werkstoffe und Anlagenbedingungen muss die Qualität des Heizungswassers im Heizkreislauf vorgegeben werden. Als Richtlinie hierfür dient die VDI 2035.
Während zum primären Schutz vor Steinbildung prinzipiell enthärtetes Wasser erwogen werden kann, so gilt das entsalzte Wasser als sicherste Wahl für den Korrosionsschutz. Denn durch den Enthärtungsprozess (Austausch der Calcium- und Magnesiumionen gegen Natriumionen, sog. "Neutralaustausch") werden die im Wasser enthaltenen Sulfat- und Chloridionen nicht entfernt.
Eine Möglichkeit, alle im Wasser vorhandenen und störenden Ionen zu entfernen, ist also die Vollentsalzung mit Hilfe eines Mischbett-Ionenaustauschers. Die elektrische Leitfähigkeit eines durch Mischbettentsalzung hergestellten Wassers liegt im Bereich von < 1 µS/cm. Die elektrochemische Spannungsreihe wird außer Kraft gesetzt, sodass die mit Heizwasser beaufschlagten Teile vor Korrosion geschützt sind.
Diese sogenannte "salzarme Betriebsweise" wird von Seiten der Normung und Richtlinien empfohlen: DIN EN 14868 ("Korrosionsschutz metallischer Werkstoffe – Leitfaden für die Ermittlung der Korrosionswahrscheinlichkeit in geschlossenen Wasser-Zirkulationssystemen") und VDI 2035, Blatt 2 ("Vermeidung von Schäden in Warmwasser-Heizungsanlagen – Wasserseitige Korrosion"). Diese Passagen und Merksätze sind in etlichen Fachbüchern und Publikationen zu lesen.
Verbessern von wasserchemischen Kenntnissen
Steinbildung, Korrosion – das sind Begrifflichkeiten, mit denen ein Heizungsbauer heute virtuos jonglieren können muss. Klar: Die Heizungsanlagen werden immer leistungsfähiger. Die Systeme arbeiten mit immer höheren Heizflächenbelastungen – man denke nur an die potenten, wandhängenden Gas-Brennwertgeräte, Kaskadenschaltungen oder eben Hybridheizungen, welche aufgrund ihrer regenerativen Energiekomponente in der Regel höhere Systemvolumina aufweisen.
Es kommen weiterhin immer sensiblere Werkstoffe wie Aluminium-Legierungen zum Einsatz: Aluminium verhält sich bereits bei einem leicht sauren pH-Wert passiv und unterliegt schon bei pH-Werten um 9 der Basenkorrosion. Diese läuft auch ohne Sauerstoffzutritt ab. Der dabei gebildete Wasserstoff löst das weiche Metall auf.
Zuvor wird jedoch die harte Passivschicht aufgelöst und das Metall auf diese Weise freigelegt. Anfälligkeit für Erosionskorrosion ist die Folge. Die VDI 2035 fordert daher einen maximalen pH-Wert von 8,5, der jedoch – unter Berücksichtigung der übrigen Anlagenwerkstoffe – nicht unter 8,2 liegen darf.
Die steigende Komplexität des Heizungsfachs bedingt also eine immer umfangreichere Pflege der Anlagen. Fakt ist auch, dass man sich mit dem Thema Heizungswasser ernsthaft und in aller Ruhe auseinandersetzen muss. "Nebenher" läuft da überhaupt nichts. Sauer, neutral, basisch, passiv, korrosiv – manch Heizungsbauer reagiert ob dieser Vokabeln aggressiv. "Ich bin doch kein Chemiker!", stöhnt der Praktiker.
Allerdings – es hilft nichts – ein bisschen Wasserchemie muss sein! Und die eine oder andere Vokabel muss man dauerhaft abspeichern, sollen die energieeffizienten Heizungsanlagen dauerhaft sicher und zu voller Zufriedenheit aller ihren Dienst tun. Wer möchte sich denn schon auf rechtlich sehr dünnes Eis begeben?
Regenerieren von Ionenaustauschern
Gut, dass es da neben etlichen Büchern und dicken Standardwerken der Chemie auch Unternehmen gibt, die sich schon seit etlichen Jahren mit diesem Themenkomplex beschäftigen. So wie Orben Wasseraufbereitung. Von der Heizungswasseranalyse, über Produkte für das Erstbefüllungs- oder Ergänzungswasser, bis hin zur Service-Regeneration von Ionenaustauscherharzen: "Orben kann dem SHK-Praktiker die passende Lösung rund um die Heizungswasseraufbereitung bieten und hat dabei auch das eine oder andere Ass im Ärmel", so Dr. Steffen Orben, Geschäftsführer des Unternehmens, welches sein Vater, Hans Orben, vor etwa 50 Jahren gegründet hatte (damals als Orben Ingenieurbüro), mit Blick auf die "USPs" ("Unique Selling Propositions" = Alleinstellungsmerkmale) des Wiesbadener Unternehmens.
Mit "USPs" meint Orben an dieser Stelle zweierlei. Zum einen die Service-Regeneration von Ionenaustauschern: Als Spezialist für die Regeneration von Ionenaustauscher-Granulaten sei man optimal auf die Regeneration aller Mehrwegharze eingestellt – vom Mischbett über schwach-saure Austauscher bis hin zu Ionenaustauscher/Aktivkohlemischungen. "Wir regenerieren nicht nur die hauseigene Gehäusereihe Orben-»Ministil«, sondern auch alle gängigen Fremdfabrikate. Nur mit Schwermetallen belastete Ionenaustauscher müssen wir von der Annahme ausschließen", so Steffen Orben.
Denn "eine Ionenaustauscher-Vollentsalzung oder -Teilentsalzung ist nur so gut, wie der Regenerierservice, der dafür sorgt, dass das vom Heizungsbauer benötigte Wasser immer in der gewünschten Qualität zur Verfügung steht", fügt Patrick Hahn, Vertrieb, an und leitet damit über zum zweiten besonderen Alleinstellungsmerkmal – dem Orben Ionenaustauscher Express-Service.
Durch diese Dienstleistung für alle SHK-Betriebe mit einer Ionenaustauscher-Patrone muss das kostspielige Mischbettharz nicht umweltkonform entsorgt werden, sondern kann im Vergleich zum Anschaffungspreis mit einer erheblichen Kostenersparnis immer wieder regeneriert werden.
"Ein Anruf genügt und in Kürze ist der Ionenaustauscher Express-Service vor Ort, um das bei der Erstbefüllung oder Nachspeisung erschöpfte Mischbettharz gegen regeneriertes Harz auszutauschen", so Hahn, der für den Ionenaustauscher Express-Service im Hause Orben verantwortlich ist. Bundesweit sorgten 25 Servicemitarbeiter dafür, dass die Patrone nach wenigen Minuten wieder einsatzfähig sei. "Das verbrauchte Ionenaustauschmaterial wird dann von uns fachgerecht in der zentralen Regenerierstation für Ionenaustauscherharze, der größten in Europa, im Industriepark Kalle-Albert in Wiesbaden wieder einsatzfähig gemacht", unterstreicht Steffen Orben den Anspruch seines Unternehmens, einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen zu pflegen.
Weiterführende Informationen: https://www.orben-wasseraufbereitung.de
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