Passende Wasserqualität…
Damit die Gerätegarantie der Hersteller wirksam ist, muss also das Füll- und Ergänzungswasser sowie das Umlaufwasser gewisse Qualitätsmerkmale aufweisen.
Dabei ist nach VDI 2035 dem Installateur die Verantwortung für die Wasserqualität übertragen. Er kann noch so gewissenhaft Abklärungen treffen und Vorschriften einhalten – im Schadenfall benötigt er den Nachweis für die ursprünglich korrekte Befüllung der Heizungsanlage.
In diesem Sinne ist eine saubere Dokumentation (Anlagenbuch) der Heizwasseranalyse ein eigentlicher Schutzbrief für den Installateur im Schadenfall. Zudem bietet eine jährliche Kontrolle im Zuge der Heizungswartung auch ein gutes Kundenbindungsinstrument.
Was gilt es am Umlaufwasser zu prüfen:
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Salzgehalt: Die elektrische Leitfähigkeit kann mit einem Handleitfähigkeitsmessgerät sehr einfach und sicher gemessen werden (< 100 µs/cm).
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pH-Wert: Dieser lässt sich ebenso mit einem Handmessgerät bestimmen und sollte je nach verbautem Werkstoff zwischen pH 8 bis 8,5 liegen.
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Sichtkontrolle: Ist das Heizungswasser schwach trüb oder glasklar, so kann davon ausgegangen werden, dass kein aktiver Korrosionsprozess abläuft. Sollte es stark trüb oder sogar rotbräunlich sein, so müssen die Werte Salzgehalt und pH-Wert genau unter die Lupe genommen werden. Meist ist dies ein Indiz für einen hohen permanenten Sauerstoffeintrag bei gleichzeitig hoher elektrischer Leitfähigkeit.
Hinweis! Bei salzarmem Betrieb unter 100 µs/cm können leichte Abweichungen des pH-Wertes in Kauf genommen werden.
Vorgaben erfüllt
Die Demineralisierung erfüllt die Vorgaben der meisten Kesselhersteller und entspricht – anders als die Enthärtung – der VDI 2035, Blatt 1 und 2. Wer in jedem Fall Richtlinien und Herstellervorgaben bei der Inbetriebnahme erfüllen will, verwendet demineralisiertes Füllwasser. Dabei werden alle gelösten Feststoffe wie Kalk, Chloride, Nitrate, Sulfate herausfiltriert.
Auf Wasserzusätze und Stabilisatoren soll dabei verzichtet werden, da laut VDI 2035 Blatt 2 die Eigenalkalisierung des Systemwassers in der Regel von selbst stattfindet und Stabilisatoren den Salzgehalt nur wieder erhöhen, möglicherweise sogar über den Grenzwert hinaus. Auch das in sanitären Systemen übliche Verfahren der Enthärtung eignet sich aufgrund der Salzzugabe nicht.
Unter der Marke "PUROTAP" wird heute von allen wichtigen Fachhändlern der Heizungsbranche eine ganze Auswahl von Produkten zur reinen Demineralisierung von Heizungswasser angeboten.