Montage an der Wand
Für die Wandmontage/Fassadeninstallation sind zusätzlich folgende Aspekte zu berücksichtigen:
Zunächst muss die Außenwand natürlich den statischen Anforderungen entsprechen, um das Gewicht des Außengerätes und der Wandhalterung aufnehmen zu können. Insbesondere Außengeräte mit hoher Leistung werden hier wegen des Hebelarms von den Herstellern oft direkt von der Wandmontage ausgeschlossen.
In jedem Fall muss die Zugänglichkeit für den späteren Service gewährleistet sein. Hängt das Außengerät in großer Höhe, könnte das eine ordnungsgemäße Wartung ausschließen. In puncto Schallemissionen sollte nachvollziehbar kein Montageplatz direkt neben einem Fenster gewählt werden. Auch auf eventuell schallreflektierende Gebäudewände sollte dabei geachtet werden.
Ebenso muss bei der Wandmontage die Verlegung der hydraulischen und elektrischen Leitungen von vorneherein mit eingeplant werden. Dabei darf keine Schwingungsübertragung auf das Gebäude oder die Rohrleitungen selbst erfolgen.
Aufstellung auf dem Flachdach
Bei der Flachdachmontage gelten darüber hinaus diese Bedingungen:
Der Montageort sollte generell ausschließlich Gebäude in massiver Bauweise mit einer durchgängig gegossenen Betondecke umfassen. Gebäude in Holzbauweise oder ein Leichtbaudach sind in der Regel nicht tragfähig genug. Darüber hinaus können insbesondere Holzgaragen als Resonanzkörper dienen und den Schall verstärken. Der Aufstellort sollte dabei immer leicht zugänglich sein, um die Wartung einfach zu ermöglichen. Der Kondensatablauf kann an ein vorhandenes Fallrohr angeschlossen werden. Eventuell muss dafür eine Kondensat-Begleitheizung installiert werden, um den frostfreien Kondensatablauf zu ermöglichen.
Zu Absturzkanten und auch nicht durchtrittssicheren Oberlichtern sollte generell ein Sicherheitsabstand von zwei Metern eingehalten werden. Ist das aus baulichen Gründen nicht möglich, sollte eine technische Absturzsicherung, wie zum Beispiel ein belastbares Geländer an den Absturzkanten, montiert werden. Nur so ist insbesondere bei späteren Wartungen ein gefahrloses Arbeiten möglich.
Das Außengerät selbst sollte auf Betonplatten oder einer vergleichbaren Unterkonstruktion für Flachdächer befestigt werden, um die Dachhaut nicht zu beschädigen. Die Anzahl und das Gewicht der Platten richten sich nach dem Gewicht der Wärmepumpe. Dabei ist unbedingt die Statik zu berücksichtigen! Auch bei der Aufstellung auf einem Flachdach gilt die Empfehlung zur Montage quer zur Hauptwindrichtung. Ist der Aufstellort nicht windgeschützt, sollte eine Schutzwand eingeplant werden. In puncto Schallemissionen sind die gängigen Abstände zu den Nachbargebäuden einzuhalten.
Besonderes Augenmerk verdient auch das Einplanen der Verlegung von hydraulischen und elektrischen Leitungen. Denn das Innengerät wird in der Regel im Keller stehen. Somit sind sowohl der Leitungsweg, die Befestigung der Leitungen und die maximalen Leitungslängen/-steigungen, laut Herstellernachweis, zu beachten.
Propan als Kältemittel
Insbesondere bei Luft/Wasser-Wärmepumpen, wie beispielsweise der „aroTHERM plus“ von Vaillant, die mit dem natürlichen Kältemittel Propan (R290) arbeiten, gelten darüber hinaus weitere Hinweise zur Platzierung des Außengerätes. Derzeit werden am Markt nahezu ausschließlich Monoblock-Wärmepumpen mit R290 eingesetzt. Das heißt: Das gesamte Kältemittel befindet sich in einem geschlossenen Kreislauf innerhalb des Außengerätes.
Sollte es im Außengerät zu einer Leckage im Kältekreis kommen, kann sich das austretende Kältemittel R290 in Bodennähe ansammeln, da es schwerer als Luft ist. Deswegen ist darauf zu achten, dass im unwahrscheinlichen Fall einer Leckage des Kältekreises das Kältemittel nicht in Gebäudeöffnungen, Vertiefungen oder das Abwassersystem gelangen kann. Denn dabei bestünde theoretisch die Möglichkeit, dass es zu einer Konzentration des Kältemittels am Boden kommen kann. So könnte es gegebenenfalls zu einer gefährlichen, explosionsfähigen Konzentration kommen.