Kaum ein Neubau oder ein kernsaniertes Gebäude kommt heute ohne ein System der Kontrollierten Wohnraumlüftung (KWL) aus. Die Lösungen der verschiedenen Hersteller am Markt orientieren sich dabei am individuellen Bedarf der Nutzer und differenzieren ihre Sortimente immer weiter aus. Das Thema KWL bietet dem SHK-Fachhandwerk also die Chance, einen Zukunftsmarkt zu prägen und hier dauerhaft neue Aufträge zu generieren.
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"Sick Building" – keine Chance!
Kontrollierte Wohnraumlüftung mit Zukunft
Montag, 06.02.2017
Nicht nur Planer, "Häuslebauer" und Modernisierer setzen verstärkt auf Lüftungskonzepte, auch die Bundesregierung hat den Wert der energieeffizienten Technik erkannt: Sie überlegt, über ein verschärftes Baurecht Lüftungsverluste weiter zu reduzieren, mit dem Ziel, so langfristig ihre energiepolitischen Beschlüsse aus den vergangenen fünf Jahren umsetzen zu können.
Mit der Pariser Weltklimakonferenz 2015 ist die internationale Staatengemeinschaft zudem in eine neue Ära des Klimaschutzes gestartet. Die Unterzeichner des "Pariser Abkommens" wollen die Weltwirtschaft nachhaltig und klimafreundlich umgestalten, indem sie Emissionen senken und einen nationalen Klimaschutzbeitrag erarbeiten.
Um die ehrgeizigen Ziele – etwa die Erderwärmung zu begrenzen oder klimaschädliche Gase zu neutralisieren – erfüllen zu können, muss auch Deutschland weiter Energie einsparen. Eine zielführende Möglichkeit sieht die Bundesregierung darin, Gebäude energieeffizient zu gestalten, indem der Bedarf an Heizenergie sinkt, die beachtliche CO2-Emissionen bedingt. Denn Wohnhäuser und Bürogebäude verbrauchen bislang 35 Prozent der gesamten Energie in Deutschland und verursachen ein Drittel der Treibhausgase.
Deswegen hat die Bundesregierung das Ziel formuliert, bis 2050 den gesamten Gebäudesektor klimaneutral zu gestalten. Ein Weg kann dabei die Wärmedämmung der Außenhülle in Verbindung mit einer Lüftungsanlage, inklusive Wärmerückgewinnung (WRG), sein.
Immer mehr moderne Gebäude – egal ob neu gebaut oder kernsaniert – entsprechen höchsten Energiestandards und sind damit nahezu luftdicht verschlossen. So sparen energieeffiziente Häuser zwar Energie, weil Luft nicht mehr unkontrolliert über Fugen, Ritzen oder undichte Fenster entweichen kann.
Allerdings staut sich durch den fehlenden Austausch verbrauchte Luft im Inneren des Gebäudes. Auch Feuchtigkeit und schlechte Gerüche, wie sie beim Baden, Kochen oder allein durch die Atmung entstehen, können nicht entweichen. Zudem reduziert unzureichende Lüftung den Sauerstoffgehalt und erhöht gleichzeitig den Kohlendioxid-Anteil in der Luft. Das ruft bei den Bewohnern oft unbemerkt Ermüdungserscheinungen, Unwohlsein und Konzentrationsschwäche hervor.
Hohe Luftfeuchtigkeit begünstigt zudem die Bildung von Schimmel und Sporen. Das schränkt nicht nur das Wohlbefinden ein, sondern wirkt sich schlimmstenfalls auch negativ auf die Gesundheit der Bewohner aus. Feuchteschäden mindern zusätzlich die Qualität der Bausubstanz und beeinträchtigen den Werterhalt des Gebäudes.
Für den Luftaustausch ausschließlich auf manuelle Fensterlüftung zu setzen, reicht in Gebäuden wie Passiv- und Niedrigenergiehäusern meist nicht aus und kostet obendrein viel wertvolle Energie. Eine zukunftsfähige Alternative ist eine fest installierte, maschinelle Lüftungsanlage, die den optimalen und energieeffizienten Luftwechsel sichert – im Sommer wie im Winter.
Zentrale Systeme der Kontrollierten Wohnraumlüftung leiten zum Beispiel über ein Rohrsystem, das in der Wand und/oder im Boden verlegt ist, gefilterte Außenluft ins Gebäude und transportieren gleichzeitig verbrauchte Luft ab. In die Geräte ist ein Wärmeübertrager integriert, der im Winter die Wärme der Abluft zurückgewinnt und auf die Zuluft überträgt. Die einströmende Luft erreicht so beinahe Raumtemperatur, ohne dass Zugluft entsteht.
Das KWL-Rohr: Grundlage für Hygiene
Längst haben Bauherren, Planer und SHK-Fachleute die Vorteile der Kontrollierten Wohnraumlüftung erkannt: Neben der verbesserten Energieeffizienz und dem zuverlässigen Feuchteschutz sprechen vor allem Hygiene und Wohnkomfort für eine zentrale Lüftung mit Wärmerückgewinnung (WRG). Integrierte Gebäudelüftung wird immer wichtiger und ist mittlerweile häufig fester Bestandteil von Neubauten und Sanierungen.
Die Grundlage für eine leistungsfähige Wohnraumlüftung ist ein langlebiges Rohrsystem von hoher Qualität. Denn im Gegensatz zum Lüftungsgerät können die Rohre, die in Boden und Wänden verlegt sind, nicht ohne weiteres ausgetauscht werden. Ein hochwertiges Rohrsystem ist für die Gesamteffizienz der Lüftungsanlage also genauso wichtig wie das zu den individuellen Bedürfnissen passende Lüftungsgerät.
Kernprodukt des "profi-air"-Systems der Fränkischen Rohrwerke ist dementsprechend das Lüftungsrohr, das je nach Einbausituation in der runden "classic"-Variante und als besonders flaches Tunnelrohr verwendet wird. Das druckverlustoptimierte Rohrsystem weist dabei eine glatte Innenfläche sowie eine dichte Verbindungstechnik auf. Den hygienisch hohen Standard der antistatischen und antibakteriellen Kunststoffwellrohre bestätigt das "HY-Siegel" des Hygiene-Instituts des Ruhrgebiets (Institut für Umwelthygiene und Toxikologie).
Im Bereich der Lüftungsgeräte hat sich das Angebot der verschiedenen Hersteller in den vergangenen Jahren des Weiteren stark ausdifferenziert: Die Fränkischen Rohrwerke zum Beispiel haben ihre ursprünglichen "profi-air touch"-Geräte, die in zwei Leistungsgrößen mit 250 und 400 m³/h erhältlich und per Touch bedienbar sind, weiterentwickelt und ihr Portfolio gleichzeitig um neue Lüftungsgeräte ergänzt.
Speziell für kleinere Wohneinheiten und den Wohnungsbau hat der Haustechnik-Spezialist im Jahr 2016 die installationsfreundlichen Geräte "profi-air 180/ 300 sensor" sowie das flache "profi-air 180 flat" auf den Markt gebracht.
1,5 bis drei Stunden dauert es im Durchschnitt, bis ein modernes Lüftungssystem die Raumluft vollständig ausgetauscht hat. Der kontrollierte Luftwechsel und die temperierte Zuluft garantieren rund um die Uhr ein angenehmes Raumklima: Unangenehme Zugluft, Straßenlärm und Staub bleiben zuverlässig draußen. Stattdessen verbessert die gefilterte Außenluft das Wohlbefinden der Bewohner und Nutzer.
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