5 - Weniger Energieverlust durch Kraft-Wärme-Kopplung
Auch die Sektorenkopplung von Strom, Wärme und Verkehr ist ein entscheidender Bestandteil der Energiewende. Mittels Kraft-Wärme-Kopplung zum Beispiel, also der gemeinsamen Erzeugung von Strom und Wärme, kann der Energieverlust in Kraftwerken deutlich reduziert werden. Bei der getrennten Erzeugung sind 66 Prozent mehr Energie erforderlich, um die gleiche Menge Strom und Wärme zu erzeugen.
6 - Im Wärmesektor fehlt grüne Energie
Neben dem sorgsamen Umgang mit der zur Verfügung stehenden Energie ist der Ausbau von erneuerbaren Energien die zweite zentrale Säule der Energiewende. Der Strombereich ist bereits heute mit 55 Prozent grün. Wie ist die Lage im Wärmesektor? Noch immer stammen gut 85 Prozent der Energie, die für Heizungen, Warmwasser oder Klimaanlagen benötigt wird, aus Öl, Gas und Kohle. Die Nutzung von Geo- und Solarthermie, Biogas oder Biomasse ist weit abgeschlagen.
7 - Hoher Sanierungsbedarf bei Wohngebäuden
Der Wärmeverbrauch neuer Gebäude wurde durch energetische Vorschriften stark verringert, jedoch ist der gesamte Wärmeverbrauch über die Jahre kaum gesunken. Woran liegt das? Rund zwei Drittel aller Wohngebäude sind älter als 40 Jahre. Und rund die Hälfte der Wohngebäude in Deutschland sollte in den kommenden 20 Jahren saniert werden. Denn: Vollsanierte Gebäude verbrauchen 38 KWh/m3 im Jahr bzw. 22 Prozent weniger Heizenergie als unsanierte Gebäude. Auch der Unterschied zu teilsanierten Gebäuden beträgt noch rund 19 Prozent, nämlich 31 KWh/m3 pro Jahr.
Das Factbook "Energiewende in Gebäuden – Bedeutung der Digitalisierung" zeigt den Status quo zu den Themen Energie, Wohnen und Digitalisierung sowie welche Lösungen es gibt, um Wärme in privaten Gebäuden effizienter zu gestalten – von Smart Building über Dekarbonisierung bis zur Sektorenkopplung. Die Basis des Factbooks bildet eine umfassende Datenrecherche auf der Grundlage aller öffentlich verfügbaren Quellen sowie professioneller Datenbanken.