Smart Home - intelligent gesteuerte Geräte im Zuhause. Lange nur für Technikbegeisterte und Wohlbetuchte interessant, entwickelt es sich jetzt zum Markt für die breite Masse. Die Zukunft beim Smart Home gehört dabei herstellerübergreifenden Plattformen wie "Qivicon". Der Artikel stellt die nützliche Plattform und ihre Möglichkeiten für Verbraucher, Handwerker und Unternehmen vor.
Smart Home: Die Zukunft gehört herstellerübergreifenden Plattformen
Mittwoch, 13.07.2016
Jetzt kann sich jeder einen Hausmeister, Detektiv oder Butler leisten. Nicht als reale Person, sondern als elektronisch vernetzten "guten Geist". Denn die Möglichkeiten, das eigene Zuhause zum Smart Home zu machen und es per Smartphone, Tablet oder PC zu steuern, werden immer umfangreicher und günstiger. Gründe dafür sind neben der rasant wachsenden Zahl von Smartphone-Besitzern und App-Nutzern die steigende Anzahl von vernetzten Geräten. Per App erhalten Nutzer einen schnellen Zugriff auf viele Funktionen im Haus oder in der Wohnung. Hat die Waschmaschine ihr Programm beendet? Ist das Bügeleisen noch an? Oder steht ein Fenster offen? Smart Home macht das Wohnen nicht nur komfortabler, sondern vor allem auch sicherer. Dies haben mittlerweile auch viele Verbraucher erkannt und die Popularität steigt rasant. Nutzten nach Angaben des Beratungsunternehmens Deloitte 2013 noch etwa 315.000 Haushalte in Deutschland Smart Home, werden bis zum Jahr 2020 rund eine Million Haushalte die vernetzte Technologie anwenden.
Der VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V. geht davon aus, dass der deutsche Markt für Smart Home bis 2025 auf 19 Milliarden Euro wachsen wird. Die optimistische Prognose hat einen Grund: Gemäß einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstituts Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) interessieren sich 71 Prozent der deutschen Online-Haushalte für das vernetzte Zuhause. Und nach Angabe des Bundesverbandes Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. - kurz: BITKOM - sind 82 Prozent der Deutschen davon überzeugt, dass sich das Smart Home mittelfristig durchsetzt.
"HomeKit" - Apples System fürs Smart Home
Dass Smart Home ein vielversprechender Markt ist, haben mittlerweile auch Google und Apple erkannt. Apple will mit seinem Smart Home-System "HomeKit" den Markt erobern. Statt einer App bietet der "iPhone"-Hersteller ein Softwarepaket an, mit dessen Hilfe Entwickler eigene Lösungen programmieren können. Doch die Produktpalette wächst nur langsam, derzeit gibt es nur wenige kompatible Angebote.
Auch Google interessiert sich für Smart Home
Aber auch Google mischt im Smart Home mit. Den Markteinstieg hat sich der Suchmaschinen-Gigant viel kosten lassen: Für das Start-up Nest Labs legte Google etwa 3,2 Milliarden US-Dollar auf den Tisch - die bis dato zweitgrößte Übernahme in der Geschichte des Unternehmens. Nest Labs produzierte anfangs intelligente Heizkörperthermostate, mittlerweile auch Rauchmelder und Kameras. Dass der Internetgigant mit dem Thema Heizungssteuerung in den Markt für Smart Home eingestiegen ist, ist kein Zufall. Nach einer Studie der Unternehmensberatung Fittkau & Maaß Consulting finden rund 50 Prozent der Verbraucher die Idee, die Heizung aus der Ferne zu steuern, sehr attraktiv. Vor allem, weil sie damit nicht nur ihren Komfort erhöhen, sondern auch Geld sparen - gemäß einer Studie des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik IBP bis zu 40 Prozent der Energiekosten.
Zukunft gehört übergreifenden Plattformen
Doch Experten warnen bereits, dass der Boom im Bereich Smart Home den Trend zu proprietären Lösungen verstärkt, unter dem der Markt ohnehin schon seit Jahren leidet. "Bluetooth Smart LE", "DECT ULE", "EnOcean", "HomeMatic", "KNX", "WLAN", "ZigBee" oder "Z-Wave" - die Liste der Protokolle, die beanspruchen, der Standard im Smart Home zu sein, ist lang. Die Folge: Kauft ein Nutzer das Smart Home-System eines Anbieters, kann er in der Regel nur dessen Funktionen und Lösungen nutzen und sie nicht mit Produkten anderer Hersteller kombinieren.
Weiterführende Informationen: http://qivicon.com
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