Smart kombiniert: PV, Speicher, E-Mobilität und Wärmepumpen

Dienstag, 21.05.2024

Prosumer können einen großen Beitrag zur Angleichung von Stromerzeugung und -Verbrauch leisten und gleichzeitig ein immer höheres Maß an Autarkie bei der Selbstversorgung erreichen. Dies wird möglich durch die Kombination aus Photovoltaik, Speichern, E-Mobilen mit hauseigener Ladeinfrastruktur und Wärmepumpen.

Quelle: Solar Promotion GmbH

Rund 7,5 Gigawatt (GW) PV-Neuinstallationen im deutschen Heimsegment im Jahr 2023 – das Interesse der Privatverbraucher an einer sauberen und billigen Stromversorgung ist ungebrochen. Mit einem Marktanteil von 59 Prozent bildet Deutschland ebenso die Spitze des Heimspeichermarktes ab: Ganze 81 Prozent aller neu installierten PV-Anlagen wurden dort mit einem Speicher ausgerüstet.

Auch die E-Mobilität verzeichnete einen Rekordzuwachs: Rund 15 Prozent aller Neuzulassungen in Europa waren 2023 BEVs. Für diese kommt die Kombination mit PV und Speichern voll zum Tragen: So geht etwa der „Masterplan Ladeinfrastruktur“ der deutschen Bundesregierung davon aus, dass rund 85 Prozent der Ladevorgänge zu Hause oder am Arbeitsort stattfinden.

Mit Verabschiedung des Gebäudeenergiegesetzes hat sich 2023 auch der deutsche Wärmepumpenmarkt dynamisch entwickelt: Plus 51 Prozent mehr Verkäufe im Vergleich zum Vorjahr. PV-Anlage, Heimspeicher, E-Auto und Wärmepumpe bilden somit einen wirksamen Verbund; die Elektrifizierung der Sektoren Wärme und Verkehr schreitet immer weiter voran.

Ein Zusammenspiel aus Komponenten und den Handwerksdisziplinen

Das nahtlose Zusammenspiel der verschiedenen Komponenten ist essenziell, eine reibungslose Kommunikation zu gewährleisten. Die Branche bietet eine breite Palette an Komponenten – von PV-Anlagen über intelligente Wallboxen und Smart Meter bis hin zu Energiemanagementsystemen, skalierbaren Batteriespeichern, multifunktionalen Wechselrichtern und Wärmepumpen. Im Zentrum stehen Produkte, die nutzerfreundlich, effizient, vielseitig einsetzbar und leicht integrierbar sind.

Ein umfassendes Energiesystem erfolgreich aufzubauen, erfordert aber nicht nur die Interaktion zwischen den einzelnen Komponenten, sondern auch eine reibungslose Zusammenarbeit zwischen Elektrohandwerk, Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (SHK) sowie noch weiteren Gewerken. Denn es erfordert Kenntnisse über die eines Solarteurs oder Elektrikers hinaus, wie man aus den einzelnen Komponenten einen effektiven Verbund schafft. Gleichzeitig eröffnen sich durch die immer größere Nachfrage neue Geschäftsmöglichkeiten, die es zu bedienen gilt.

Eigenbedarf optimieren, Netze entlasten

Um eine erneuerbare Energieversorgung 24/7 realisieren zu können, benötigt das Stromsystem ein großes Maß an Flexibilität. Flexible Kleinverbraucher mit eigenen Heimenergiesystemen können einen großen Beitrag dazu leisten, Stromerzeugung und -verbrauch im Gleichgewicht zu halten und gleichzeitig ihren Eigenverbrauch kostengünstig zu optimieren. Ein Heimenergiemanagementsystem (HEMS) ist dabei entscheidend. Es hilft dabei, den Stromverbrauch zu optimieren, indem es beispielsweise den Betrieb von großen Verbrauchern wie Elektroautos oder Wärmepumpen so steuert, dass bevorzugt der selbst erzeugte Solarstrom genutzt wird. Die meisten HEMS lassen sich digital überwachen und individuell anpassen. Es gibt verschiedene HEMS auf dem Markt, die sich in ihrer Kompatibilität mit verschiedenen Geräten und ihrer Leistungsfähigkeit unterscheiden. In Europa waren zum Jahresende 2022 etwa 950.000 HEMS installiert. Bis 2027 könnten es fünf Millionen werden, so die Schätzung des Marktforschungsinstituts Berg Insight.

Dynamische Stromtarife: Angebot trifft Nachfrage

Dynamische Stromtarife ermöglichen es, Stromangebot und -Nachfrage zu harmonisieren, indem Privathaushalte ihren Verbrauch an Preissignalen orientieren, die auf das Stromangebot und deren Gestehungskosten zurückzuführen sind. So können beispielsweise E-Autos und Wärmepumpen dann geladen und betrieben werden, wenn der Strom aus dem Netz gerade besonders günstig verfügbar ist. Voraussetzung für die Umstellung auf einen dynamischen Stromtarif ist der Einbau eines Smart Meters, um den Verbrauch zu den verschiedenen Zeiten erfassen und abrechnen zu können.

The smarter E Europe 2024: Branchentreff der Superlative

Unseres Energiesystem verändert sich in rasantem Tempo, und mit ihm Produkte, Anwendungen und Geschäftsmodelle für Unternehmen. Damit Unternehmen bestmöglich von einer Energieversorgung der Zukunft profitieren können, braucht die Branche Austausch, Dialog, Zusammenarbeit, Wissenstransfer. Die The smarter E Europe bleibt dafür das Event der Superlative im Kalender eines jeden Energieexperten: Vom 19.–21. Juni 2024 erwarten auf insgesamt 19 Messehallen verteilt rund 3.000 Aussteller über 115.000 The smarter E Europe-Besucher auf Europas größter Messeallianz für die Energiewirtschaft mit ihren Fachmessen Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe in München. Auf 206.000 Quadratmetern werden auf den Ausstellungsflächen die neuesten Innovationen und Anwendungen für Photovoltaik, Energiespeicher, E-Mobilität und Ladeinfrastruktur sowie Energiemanagement und vernetzte Energielösungen gezeigt.

Weiterführende Informationen: https://www.thesmartere.de/start

Abonnieren Sie unseren Newsletter

Möchten Sie die aktuellen Artikel per E-Mail erhalten?

Einloggen

Login / Benutzername ungültig oder nicht bestätigt

Passwort vergessen?

Registrieren

Sie haben noch kein Konto?
Dann registrieren Sie sich jetzt kostenfrei!
Jetzt registrieren

 

Expertenfragen

„Frag‘ doch einfach mal – einen Experten!": Nach diesem Motto können Sie als Nutzer der TGA contentbase hier ganz unkompliziert Fachleute aus der Gebäudetechnik-Branche sowie die Redaktion der Fachzeitschriften HeizungsJournal, SanitärJournal, KlimaJournal, Integrale Planung und @work zu Ihren Praxisproblemen befragen.

Sie wollen unseren Experten eine Frage stellen und sind schon Nutzer der TGA contentbase?
Dann loggen Sie sich hier einfach ein!

Einloggen
Sie haben noch kein Konto?
Dann registrieren Sie sich jetzt kostenfrei!
Registrieren