Die Funktionsweise lässt sich anhand unterschiedlicher Betriebszustände wie folgt erläutern:
Anlagenabnahme > aktuelle Kesselleistung
Ist die Anlagenabnahme größer als die aktuelle Kesselleistung, wird die Kesselleistung kontinuierlich bis auf das Maximum erhöht. Die Kesselleistung kann durch Anpassen der Brennerleistung (Modulation) geändert werden. Sofern vorhanden, können weitere Kessel angefordert werden (Abb. 3).
Anlagenabnahme = aktuelle Kesselleistung
Entspricht die Anlagenabnahme der aktuellen Kesselleistung, ist dies ausreichend, um den derzeitigen Wärmebedarf zu decken. Die Kesselleistung wird in diesem Sollzustand gehalten (Abb. 4).
Anlagenabnahme < aktuelle Kesselleistung
Ist die Anlagenabnahme kleiner als die aktuelle Kesselleistung, wird die Kesselleistung kontinuierlich gesenkt. Die Kesselleistung wird bei Bedarf bis zur minimal möglichen Brennerleistung reduziert (Abb. 5).
Anlagenabnahme < minimale Kesselleistung
Ist die Anlagenabnahme kleiner als die minimale Kesselleistung, wird der Führungskessel mit minimaler Leistung betrieben. Die Brennerleistung entspricht der minimalen Brennermodulation. Der Brenner wird nach Erreichen der Solltemperatur am Sensor FRS ausgeschaltet (Abb. 6).
Gezielt laden statt durchladen
Die Vorteile dieses Ansatzes: Die geforderte Wärmemenge, um den aktuellen Wärmebedarf zu decken, wird viel zielgenauer bereitgestellt als bei herkömmlichen Konzepten zur Pufferspeicherbeladung. Die Kesselkreispumpe moduliert vorlauftemperaturgeführt. Durch diese pumpenseitig optimierte Beladung wird die Solltemperatur besonders schnell erreicht. Der Pufferspeicher wird nicht immer komplett durchgeladen.
Mit der „LOAD plus“-Technologie erhöht sich der Kesselwirkungsgrad auf das Maximum, weil der Anlagenrücklauf dem Kesselrücklauf entspricht. Der Brennwertnutzen wird besser ausgereizt, weil die Rücklauftemperatur über lange Zeit niedrig bleibt bei minimaler Brennerleistung. Eine primärseitige Durchmischung des Pufferspeichers wird vermieden. Außerdem verlängert sich die Brennerlaufzeit deutlich, das heißt, es gibt keine häufigen Brennerstarts (Takten) – das trägt wiederum zu einer höheren Lebensdauer der Heizsystemkomponenten bei.
Regelsystem steuert Kesselkreispumpe
Um einen Kessel oder eine Kesselkaskade über einen zentralen Pufferspeicher in die Anlage zu integrieren, ist das Regelsystem „Logamatic 5000“ erforderlich. Die Ansteuerung einer modulierenden Kesselkreispumpe, die in „LOAD plus“-Hydrauliken als Speicherladepumpe fungiert, ist im Grundregelgerät enthalten – eine wichtige Voraussetzung für die intelligente Pufferspeicherbeladung.
Fachhandwerker können auch Komplettpakete mit vorausgewählten Komponenten bestellen, die für die intelligente Beladung per „LOAD plus“-Technologie vorbereitet sind (Kessel, Pumpe, Strangregulierventil, „Logamatic 5000“, Funktionsmodul FM-CM, Kesselzubehör). Das Funktionsmodul FM-CM wird in das digitale Regelgerät „Logamatic 5000“ gesteckt und automatisch erkannt. Das Modul ermöglicht es, bis zu vier konventionelle Wärmeerzeuger in das Heizsystem einzubinden sowie eine Lastbegrenzung wahlweise nach Außentemperatur oder externem Kontakt umzusetzen.
Die nachfolgenden Anlagenbeispiele veranschaulichen mögliche Einsatzbereiche der „LOAD plus“-Technologie:
Beispiel 1: Bodenstehender Gas-Brennwertkessel mit zentralem Pufferspeicher zur Versorgung von Wohnungsstationen
Ein Gas-Brennwertkessel „Logano plus KB372“ mit modulierender Kesselkreispumpe ist über den zentralen Pufferspeicher so eingebunden, dass er die komplette Anlagenlast abdeckt. Das im Regelgerät „Logamatic 5000“ enthaltene Funktionsmodul FM-CM ermöglicht die Strategie-Pufferfunktion „LOAD plus“. Der zentrale Pufferspeicher versorgt die Wohnungsstationen (Abb. 7).