SMA: Speicher-Nachrüstung steht an
Der Wechselrichterhersteller SMA berichtet als Neuheit über die Energiemanagement-Plattform "ennexOS". "Es ist die einzige sektorenübergreifende Plattform für ein ganzheitliches, intelligentes Energiemanagement", so Dagmar Buth-Parvaresh. Durch die Verbindung unterschiedlicher Energiesektoren wie Heizung, Klima, Strom und Mobilität könnten Energieflüsse nachhaltig optimiert und Energiekosten deutlich gesenkt werden. Außerdem ließen sich mit den SMA-Batterie-Wechselrichtern Batterien fast aller namhaften Hersteller sowie mit verschiedenen Technologien integrieren.
Mit dem "Sunny Home Manager 2.0" biete man zudem einen Energiemanager an, der eine optimale und kostensparende Nutzung von selbst erzeugter Solarenergie im Haushalt ermögliche. Obwohl SMA bekanntlich kein Speicherhersteller ist, erwartet man mittelfristig "ein hohes Potential durch die Nachrüstung von Bestandsanlagen mit neuen Wechselrichtern und Speichern".
Solare Datensysteme GmbH: Ladezeitverschiebung möglich gemacht
Die Solare Datensysteme GmbH bietet im Bereich des Batterie-Energie-Managements mit dem kommenden Firmware-Update für seinen "Solar-Log" die "prognosebasierte Ladezeitverschiebung" an. So können zur Ermittlung des effektivsten Startpunktes zur Ladung der Batterie auch Wetterdaten und das Verhalten der Verbraucher mit berücksichtigt werden. "Diese neue intelligente Batterieladung ist vorerst in Verbindung mit den Batteriespeichern von Varta und den Modellen »Solar-Log 300/1200/1900/2000« möglich. Weitere Batteriespeicher werden hinzukommen", so CEO Dr. Frank Schlichting.
Eine weitere Neuheit ist das Gateway "Solar-Log 50", das für Privatanlagen bis 15 kWp ausgelegt ist. Dieses bietet zusammen mit dem Online-Portal "Solar-Log Web Enerest" eine zuverlässige und preiswerte PV-Anlagenüberwachung. Frank Schlichting: "Da die Anforderungen an ein Energie-Management-System verstärkt in Richtung Smart Home gehen, war es uns wichtig, dass auch Batteriespeicher integriert werden können."
Solarwatt: Speicher koppeln
Der Dresdener Speicherspezialist Solarwatt bietet den "EnergyManager X" als weitere Lösung für Privathaushalte. Er funktioniere ähnlich wie ein Router, indem er automatisch alle Komponenten, wie Wechselrichter, Stromspeicher oder digitale Steckdosen, erkenne. Zudem binde er schaltbare Geräte ohne eigenen Netzwerkzugang, wie eine Wärmepumpe, ein.
Solarwatt integriert darüber hinaus die Elektromobilität in sein dezentrales Energiesystem und will in den Markt für Gewerbespeicher einsteigen, indem mehrere der "MyReserve"-Speicher zu einer großen Einheit zusammengeschlossen werden. "Aktuell beträgt die maximale Batteriekapazität 60 kWh, es wird daran gearbeitet, die Größe kontinuierlich zu erhöhen", so Sprecherin Nadine Bernhardt. Wie das Gros der Speicherhersteller setzt auch Solarwatt auf die Lithium-Ionen-Technologie. Bernhardt zur allgemeinen Geschäftslage: "Wir sehen ein gesundes Wachstum des Marktes. Es findet unserer Meinung nach aber kein Hype statt, wie von vielen angenommen, sondern ein etwas langsameres, dafür stetiges Wachstum."
Sonnen GmbH: Batterie unterstützt Wärmepumpe
"Wir sehen zunehmend, dass sich Haushalte für eine Solarstromerzeugung und Wärmepumpe entscheiden", berichtet Mathias Bloch von der Sonnen GmbH aus Wildpoldsried im Allgäu. Das Unternehmen, das im vergangenen Jahr rund 11.000 seiner "sonnenBatterien" verkaufte, sieht in Deutschland den größten Speichermarkt.
Das Komplettsystem umfasst auch einen Energiemanager zur Maximierung des Eigenverbrauchs: Vorausschauendes Laden, welches Nutzerverhalten und Wetterdaten berücksichtigt, inklusive. Über Funksteckdosen können gezielt elektrische Verbraucher, wie die Waschmaschine, angesteuert werden. Auch Elektroautos sind optional zu integrieren. Eine "sonnenFlat" versorgt Wärmepumpen-Besitzer und deckt einen Stromverbrauch bis 8.000 kWh im Jahr.
Bloch: "Am sinnvollsten ist es natürlich, die Heizung direkt mit dem Strom der PV-Anlage zu versorgen.“ Gespeicherter Solarstrom werde in der Regel dazu verwendet, den Haushalt am Abend und in der Nacht mit Strom zu versorgen. Die Batterie könne den Strombedarf einer Wärmepumpe aber stellenweise auch unterstützen. Das Speichersystem besitzt dazu einen digitalen Ein- und Ausgang. Überschüssiger Solarstrom kann zudem über einen Heizstab genutzt werden.
Steca Elektronik GmbH: Jede zweite PV-Anlage mit Speicher
"Die Kopplung von PV-Strom und Heizungsanwendungen, mit oder ohne elektrischem Speicher, ist mehr als naheliegend, sie ist absolut sinnvoll", ist auch von der Steca Elektronik GmbH aus Memmingen zu erfahren. Aktuell sehe man in Deutschland bei Neuanlagen einen Anteil von bis zu 50 Prozent, der mit Batteriespeicher gebaut wird. "Andere EU-Länder werden sicher mit einigem Zeitversatz folgen", so Vertriebsleiterin Dr. Huguette Kolb-Aust.
In Europa sehe man im Bereich Eigenverbrauch aber auch den Trend zu kompletten off-grid-Lösungen. Steca bezeichnet sich als führenden Anbieter von Produkten für die Solarelektronik für Regelung und Steuerung. Man stellt unter anderem Wechselrichter für die Sonnen GmbH her. Eine Zusammenarbeit mit my-PV führte zu einer Kombination des Steca-Wechselrichters mit einer my-PV-Heizstablösung. Im Eigenproduktbereich bietet Steca Wechselrichter zur Maximierung des solaren Eigenverbrauchs an.
Varta Storage GmbH: Maximale Auswahlmöglichkeiten
Die Varta Storage GmbH startete jüngst eine Kooperation mit dem Energieversorger innogy. Dieser bringt nun ein Komplettpaket aus zwölf Hochleistungsmodulen, einem Wechselrichter und einem Varta-Energiespeicher mit 3,3 kWh Kapazität auf den Markt. Damit lasse sich der größte Teil des eigenen Solarstroms im Haus nutzen. Somit könnten sich der Strombezug aus dem Netz sowie die Stromrechnung reduzieren. Varta setzt dabei wie andere auf die bewährte Lithium-Ionen-Technologie.
Ein "innogy Energiemanager" sorge dafür, dass elektrische Geräte zu möglichst großen Anteilen mit eigenem Solarstrom versorgt werden. Das Komplettangebot umfasse auch eine "SolarCloud", die im ersten Jahr eine "Speicherkapazität" von 1.000 kWh biete. Dorthin speichert man virtuell Stromüberschüsse ein und kann sie ganzjährig wieder beziehen, wofür der Anbieter Strom aus ausschließlich erneuerbaren Energien bereithält.
"Für Installateure und den Endkunden ist es besonders wichtig, dass die Systeme rund ums Haus kombinierbar und erweiterbar sind. Sie müssen sich verstehen", so Gordon Clements, General Manager Residential Power & Energy Varta Storage GmbH. Die eigenen Energiespeicher seien daher mit vielen Anwendungen kompatibel und böten sowohl Installateuren als auch Kunden maximale Auswahlmöglichkeiten. So könne etwa der Endverbraucher selbst entscheiden, für welche Anwendungen der eigene PV-Strom verwendet wird.