Konkrete Kombinationsmöglichkeiten
Besonderes Augenmerk bei der Verwendung von Hybridsystemen muss auf die Bereiche Wärmespeicherung, Wärmeverteilung und Wärmeübergabe gerichtet werden. Ein hydraulischer Abgleich der Systeme ist genauso zwingend erforderlich wie der Einsatz hocheffizienter Pumpen. Eine optimale Abstimmung der Komponenten muss ebenfalls gegeben sein.
Auch der Regelungstechnik kommt eine steigende Bedeutung zu. Wärmebedarfe müssen dynamisch erfasst werden und es darf nur dann Wärme bereitgestellt werden, wenn auch ein Bedarf vorhanden ist. Den regenerativen Quellen ist Vorrang zu geben, das bedeutet zum Beispiel, dass ein Speicher nicht mittels Kessel geladen wird, wenn Solarwärme zur Verfügung steht. So steigen die Anforderungen an die Steuerung und Regelung als Konsequenz moderner, energetisch optimierter Heizungssysteme.
Unterschiedliche Kollektorbauformen benötigen für einen störungsfreien und effektiven Betrieb bei gleicher Kollektorfeldgröße sehr unterschiedliche Volumenströme. Die hydraulische Verschaltung des Kollektorfeldes kann neben der Kollektorbauform ebenfalls einen Einfluss auf den optimalen Durchfluss des Solarkreises haben. Die entsprechenden Werte sind mit dem Hersteller der Kollektoren abzustimmen oder aus den technischen Unterlagen der Kollektoren zu entnehmen.
Die Solarsysteme werden in sogenannte "High-Flow"- und "Low-Flow"-Systeme eingeteilt. "High-Flow"-Systeme werden mit einem größeren Volumenstrom und einer kleineren Temperaturspreizung zwischen Kollektoreintritt und -austritt betrieben. Der Druckverlust dieser Systeme ist in der Regel kleiner als bei "Low-Flow"-Varianten. Sie arbeiten dementsprechend mit geringerem Volumenstrom und einer größeren Temperaturspreizung. Ein Spezialist für diesen Bereich ist die PAW GmbH & Co. KG: Seit über 50 Jahren beschäftigt sich das Unternehmen unter anderem mit Heizungs- und Solarthermiearmaturen. Heute gehören auch die Frischwassertechnik und Wohnungsstationen zum Produktportfolio des Herstellers aus Hameln.
Die "Solex"-Übertragungsstationen beispielsweise können sowohl in "High-Flow"-Solarthermieanlagen als auch in "Low-Flow"-Systemen eingesetzt werden. PAW setzt bei seinen Übertragungsstationen auf zwei Ausstattungsvarianten: "Solex HZ" und "Solex TW". Die Module der Reihe "Solex HZ" eignen sich für den Einsatz in Heizungssystemen, wohingegen die Module "Solex TW" in Trinkwassersystemen eingesetzt werden. Die Lösungen in den Dimensionen DN 15 bis DN 50 erlauben einen breiten Einsatzbereich für Kollektorflächen von bis zu 400 m².
Für kleinere Solaranlagen, die den Wärmeübertrager bereits im Pufferspeicher installiert haben, bietet der Hersteller die "SolarBloC"-Serie in den Dimensionen DN 20, DN 25 und DN 32 an. Damit können Kollektorflächen von bis zu 175 m² betrieben werden. Die Ausstattungsvarianten erstrecken sich hier von "Basic" bis hin zu "Premium". "Basic" ist ein kostengünstiges Einstiegsmodell mit funktionaler Ausstattung. Im Gegensatz dazu bietet die "Premium"-Variante eine Vollausstattung mit zusätzlichen Temperatur- und Volumenstromsensoren.
Unterschiedliche Systemanforderungen, wie Wärmemengenerfassung und die Betriebsarten "High-Flow" bzw. "Low-Flow", können mit dem passenden "SolarBloC"-Modul, auch durch eine optional integrierte Regelung, effektiv umgesetzt werden. Die optionale Regelung kann so die Pumpendrehzahl in einem sehr großen Einsatzbereich optimal an die erforderlichen Volumenströme anpassen. Sie wird voreingestellt, montiert und verdrahtet ausgeliefert, sodass eine einfache Anpassung an das reale System gewährleistet ist. In der Station sind Sicherheits-, Absperr- und Spülarmaturen bereits vorhanden.
Fazit
Erneuerbare Energien sind im Wärmemarkt weiter auf dem Vormarsch. Das kommt nicht nur der Umwelt zugute, sondern senkt auch die individuellen Betriebskosten. Gerade die thermische Solaranlage ist mit den aktuellen Förderbedingungen und mit Qualitätskomponenten eine lohnende Investition.