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Installation

Staatliche Wärmepumpen-Offensive erfordert kreative Flächentemperierung

Dienstag, 23.08.2022

In einem Entwurf zum nächsten Klimaschutz-Sofortprogramm kündigt die Bundesregierung für 2023 eine Wärmepumpen-Offensive an.

Das Bild zeigt eine Fußbodenheizung.
Quelle: Viega
Bei Bauherren stehen Fußbodenheizungen für Komfort und Wohlgefühl – und in der Politik für einen wichtigen Baustein der Wärmewende, der durch die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) hoch bezuschusst wird.

Gezielte Förderungen sollen Eigentümer motivieren, Bestandsgebäude zu sanieren und dabei im besten Fall ihre Heizung von fossilen Energieträgern auf eine Wärmepumpe umzustellen. Das Fachhandwerk erhält ebenso Förderungen, um sich hierfür das erforderliche Know-how anzueignen, da eine Wärmepumpe immer mit der Heizlast und damit mit der zugehörenden Wärmeverteilung zusammen gedacht werden muss. Vor allem, wenn über Sanierungsvorhaben gesprochen wird. Viega unterstützt die Wärmepumpen-Offensive mit variablen technischen Lösungen für die Flächentemperierung im Bestand sowie Schulungen für deren Auslegung und Montage.

Die Bundesregierung fokussiert im Gebäudesektor die klimapolitischen Maßnahmen auf die energetische Sanierung von Altbauten. So lassen sich die Ankündigungen des überarbeiteten Klimaschutz-Sofortprogramms zusammenfassen. Die wichtigsten Eckpunkte sind: Durch eine Anpassung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) soll ab 2024 jede neu installierte Heizung verpflichtend den Wärmebedarf mindestens zu 65 Prozent aus erneuerbaren Energien decken. Nur wenn ein zugelassener Sachverständiger erklärt, dass dieses Ziel technisch nicht möglich oder unzumutbar ist, werden Ausnahmen zugelassen. Zudem wird der Neubaustandard angehoben: 2023 soll das Effizienzhaus (EH) 55 der gesetzliche Mindeststandard sein; ab 2025 ist es sogar das EH 40.

Dementsprechend ändern sich die Konditionen der Bundesförderungen für effiziente Gebäude (BEG). Die Mittel werden künftig gezielter für die Sanierung von Altbauten eingesetzt. Denn je gezahltem Euro an Förderung, lässt sich hier im Vergleich zur Neubauförderung das Zehnfache an Treibhausgas-Emissionen einsparen, so die Rechnung der Bundesregierung. Als Konsequenz gibt es schon jetzt nur noch eine Neubauförderung für das EH 40, wenn es zusätzlich die Kriterien für nachhaltiges Bauen erfüllt. Dafür ist eine formelle Zertifizierung mit dem „Qualitätssiegel nachhaltiges Gebäude“ (QNG) erforderlich.

Neue Förderung für Fachhandwerker und -planer

Mit diesem Paket an Anreizen und gesetzlichen Vorgaben forciert die Bundesregierung den Umstieg von Gas- und Ölheizungen auf Wärmepumpen. Denn so lässt sich der Deckungsanteil des Gebäudewärmebedarfs von 65 Prozent erneuerbarer Energien sicher erfüllen. Voraussetzung sind allerdings geeignete Systeme und eine qualifizierte Auslegung. Über das „Aufbauprogramm und Qualifikationsoffensive Wärmepumpe“ erhalten daher Fachhandwerker und -planer künftig Förderungen, wenn sie sich entsprechend qualifizieren. Die Einzelheiten sind zwar noch in der Abstimmung, doch bereits jetzt ist klar: Außer den reinen Schulungskosten soll auch der Verdienstausfall für die Zeit der Weiterbildung durch direkte Beihilfen oder steuerliche Abschreibungen kompensiert werden. Ein wesentlicher Bestandteil dieser Wärmepumpen-Offensive sind Schulungen „für den Wärmepumpeneinbau im Bestand mit Blick auf Niedertemperaturfähigkeit und unter Berücksichtigung der Peripherie inklusive qualitativer Beurteilung der Heizverteilung, Heizkörper und Heizlastberechnung“, heißt es in dem Regierungsentwurf zum kommenden Klimaschutz-Sofortprogramm.

Dass die Wärmepumpen-Offensive der Regierung einen fachlichen Schwerpunkt auf die Heizungsverteilung legt, ist folgerichtig: Sie bestimmt maßgeblich die benötigte Vorlauftemperatur und damit die Effizienz der Wärmepumpe. Die niedrige Vorlauftemperatur einer Flächentemperierung machen diese Heizungsverteilung daher zur besten Lösung. Viega hat das Produktprogramm „Fonterra“ entsprechend breit aufgestellt. Neben günstigen Systemen für den Neubau spielen kreative Lösungen eine große Rolle, um ausreichend Heizflächen auch in Bestandsgebäude zu bringen. Darüber hinaus bietet Viega Seminare für die Heizlastberechnung und Planung von Heizkreisen per Software-Tools sowie für die optimale Montage an.

Weiterführende Informationen: https://www.viega.de/de/homepage.html

Galerie

  • Bei Bauherren stehen Fußbodenheizungen für Komfort und Wohlgefühl – und in der Politik für einen wichtigen Baustein der Wärmewende, der durch die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) hoch bezuschusst wird.
  • Förderfähige Fußbodenheizung für die Nachrüstung im Bestand: Das System „Fonterra Reno“ aus vorgefertigten Gipsfaserplatten zur Aufnahme der Heizrohre kann direkt verfliest werden und nimmt dann nur 21 mm Aufbauhöhe in Anspruch.
  • Die Installation oder Nachrüstung der Regelung „Fonterra Smart Control“ im Heizkreisverteiler erfolgt im „Plug-and-Play“-Prinzip: Die Temperatursensoren und Aktoren an den Stellantrieben werden über steckerfertige Leitungen miteinander verbunden.
Von Peter Buchner
Produktmanager für Flächenheiz- und -kühlsysteme, Viega GmbH & Co. KG
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