Varta präsentierte die „Varta.wall“
Im Zentrum der Präsentation des Batterieherstellers Varta AG stand die „Varta.wall“. Diese neue Generation von DC-Hochvolt-Speichern ist ein modular aufgebautes, steckbares System, das bei 10 kW eine Kapazität von 20 kWh bereithält und 21.700 Lithium-Ionen-Rundzellen im Varta-Doppelmodul enthält. Bei 5 kW bietet das Produkt 10 kWh und bei 7,5 kW 15 kWh. Die Speicher sind in Deutschland gefertigt und kompatibel zu führenden Wechselrichter-Herstellern. Daniel Stiber vom technischen Service berichtete von einem großen Interesse seitens der Messebesucher. Besonders die geringe Einbautiefe von nur zehn Zentimetern sei eine Besonderheit. Für den Handwerker sei von Interesse, dass keine externe Verkabelung der Module erforderlich ist, was die Installation vereinfache.
„Pacadu“-Technologie bei ASD
Die ASD Automatic Storage Device GmbH aus Umkirch im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald setzt mit ihrer Speichertechnologie „Pacadu“ auf besonders langlebige und sichere Produkte. „Unser Alleinstellungsmerkmal ist die Parallelschaltung der Lithium-Eisenphosphat-Zellen“, erklärte Johannes Wüllner, Bereichsleiter Energie bei ASD. Somit könnten sich diese nicht gegenseitig beeinflussen.
Als Neuheit wurde die „Safe Rescue“-Funktion vorgestellt: Durch ein neues Systemdesign sei es möglich, beim Abschalten eine Schutzkleinspannung von nur etwa drei Volt zu erzielen. Dies sei weniger als bei einem USB-Ladegerät und ein wesentlicher Beitrag zum Brandschutz. Der „Pacadu“, der als DC-Wandler die Parallelschaltung erst ermögliche, arbeite außerdem mit einem Wirkungsgrad von 96 Prozent besonders effizient – ein weiteres Alleinstellungsmerkmal. ASD bietet neben Heimspeichern („Pacadu Compact“) von 4-12 kW (9-25 kWh) vor allem auch Gewerbe- und Industriespeicher („Pacadu Pro“) von üblicherweise 16-120 kW (30 kWh-1 MWh). Projektbezogen seien noch größere Lösungen zu realisieren. Wüllner bezeichnete die Auftragslage als so gut, dass man in diesem Jahr den Umsatz im Speicherbereich wohl verdreifachen werde.
Heim- und Industriespeicher von Fenecon
Der „Fenecon Home 10 + AVU“ der Fenecon GmbH aus Deggendorf in Niederbayern bietet eine Leistung von 10 kW bei einer Kapazität von 8,8 - 66 kWh. Maximal können 15 kWp PV-Leistung angebunden werden. Zwei MPP-Tracker dienen der Leistungsoptimierung. „Zusätzlich haben wir unsere Energiespeichersysteme für größere Privathaushalte, Industrie- und Solarparkanwendungen vorgestellt“, so Tomas Bilek, Geschäftsentwickler International. Dazu zählen die Produkte „Fenecon Home 20 & 30“ sowie der „Fenecon Industrial L“. Außerdem wartete man im neuen „FEMS AppCenter“ mit Apps für „Power-to-Heat“-Anwendungen und zeitvariable Stromtarife auf. Ergänzt wurde das Angebot durch Vorträge über zukunftsfähige Heimspeicherlösungen, einen Überblick über intelligentes Energiemanagement sowie einen Beitrag über Vermarktungsmodelle für Großspeicher.
Speichersysteme von LG
Am Stand der LG Energy Solution GmbH befanden sich unter anderem die Nieder- und Hochvolt-Speichersysteme für den Heimbereich. Im Niedervoltbereich wurde das einphasige System „LG enblock C“ mit Kapazitäten („total energy“) von 9,8 kWh (Modell „C10“) und 13,1 kWh (Modell „C12“) vorgestellt. LG Energy Solution ist, nach eigenen Angaben, einer der weltweit führenden Anbieter fortschrittlicher Lithium-Ionen-Batterien. Das Unternehmen verfüge über 30 Jahre Erfahrung in Batterietechnologie.
Hochvolt-Speicher von Xelectrix
Die Xelectrix Power GmbH aus dem österreichischen Mauthausen entwickelt, produziert und vertreibt Hochvolt-Energiespeicherlösungen für Industrie, Gewerbe sowie Ladeinfrastrukturen für Elektromobilität. „Unsere Wurzeln liegen in der Bauwirtschaft“, berichtete Geschäftsführer Dr.-Ing. Kai Steinfeld. „Mit einem Xelectrix-Energiespeicher lassen sich Dieselgeneratoren hybridisieren, was zu einer Reduktion des Dieselverbrauches um bis zu 80 Prozent führt.“ Inzwischen sei daraus ein Sortiment an Lithium-Eisenphosphat-Speichern im Nutzkapazitätsbereich zwischen 20 und 500 kWh entstanden. Die Speicher bieten Notstromfunktion und sind schlüsselfertig in Normcontainern installiert. Alle Produkte seien inselfähig, regelfähig und ermöglichten einen aktiven Phasenausgleich, so Steinfeld. Ihre Einsatzfelder reichten von Wärmepumpenanwendungen, über landwirtschaftliche Betriebe bis hin zu Solarprojekten. Der deutschsprachige Raum sei der Hauptmarkt, aber auch international habe man viele Kunden. In Deutschland seien die Vorschriften der Verteilnetzbetreiber derzeit noch hinderlich. Steinfeld: „Der Großteil könnte vereinheitlicht werden, dann kämen unsere Speicher noch mehr zum Einsatz“.