Wärme

Studie zeigt: Noch viel Potenzial für die Wärmewende in deutschen Heizungskellern

Freitag, 16.12.2016

Was ist Heizungskunden wichtig? Um diese Frage zu beantworten, hat das Düsseldorfer Startup Kesselheld über 5.000 Nutzeranfragen ausgewertet. Das Ergebnis: Gerade im Hinblick auf die Wärmewende schlummert in deutschen Heizungskellern noch viel ungenutztes Potenzial.

Häuser von oben.
Quelle: Marcel Schauer / https://de.fotolia.com/

Heizungsoptimierung mittels Smart Home und das Heizen mit erneuerbaren Energien gehören zu den viel diskutierten Themen der Heizungsbranche in den letzten Jahren. Beim Endverbraucher hingegen scheint dieser Trend noch nicht wirklich angekommen zu sein. Zu diesem Ergebnis kommt eine bundesweite Nutzerbefragung des Düsseldorfer Startups Kesselheld, das in einem Zeitraum von 12 Monaten über 5.000 Online-Anfragen für einen Heizungswechsel ausgewertet hat. Demnach gaben 91 Prozent aller Befragten an, in Zukunft mit Öl oder Gas heizen zu wollen. Lediglich 8 Prozent können sich vorstellen, auf regenerative Heizungen wie eine Wärmepumpe, ein Blockheizkraftwerk oder eine Pelletheizung zu setzen.

Auf die Frage, ob ihre Heizung über das Internet steuerbar sein soll, antworteten lediglich 13 Prozent mit Ja. 53 Prozent gaben an, nicht interessiert zu sein, während sich 34 Prozent hinsichtlich der Internetfähigkeit ihrer neuen Heizung unschlüssig sind.

Zwei Ergebnisse, die ein hohes Potenzial im Hinblick auf die angestrebte Wärmewende aufzeigen. So stellen die Effizienzsteigerung mittels Smart Heating sowie das Heizen mit erneuerbaren Energien wichtige Hebel im Kampf gegen den Klimawandel dar.

Über 20 Prozent aller Nutzer wünschen Solarthermie

Mehr Anlass zur Freude aus klimapolitischer Sicht bietet die Beliebtheit von Solarthermie unter den Teilnehmern. So gaben immerhin 22 Prozent der Befragten an, ihre neue Heizung mit Solarthermie unterstützen zu wollen.

Betrachtet man das Ergebnis auf Landesebene, zeichnet sich ein deutliches Nord-Süd-Gefälle ab. Während der Anteil der Teilnehmer, die eine solare Unterstützung wünschen, in den nördlichen Bundesländern unter dem bundesweiten Durchschnitt liegt, liegt der Anteil im Süden tendenziell darüber. So geben in Bayern 27 Prozent der Befragten an, bei ihrer nächsten Heizung auf Sonnenenergie setzen zu wollen. Bundesweiter Spitzenreiter ist Baden-Württemberg mit 33 Prozent. In Hamburg hingegen entscheiden sich nur 17 Prozent aller befragten Teilnehmer für Solarthermie.

Marke ist nicht kaufentscheidend

Eine Auswertung der Markenpräferenz unter den Befragten ergab, dass 78 Prozent aller Nutzer keine bevorzugte Heizungsmarke angeben. Von den 22 Prozent der Teilnehmer, die eine bestimmte Marke bevorzugen, entscheidet sich die Mehrheit der Nutzer mit 31 Prozent für einen Heizkessel der Marke Viessmann, gefolgt von Buderus und Vaillant, die von je 21 Prozent der Studienteilnehmer mit Markenpräferenz genannt werden.

Laut Kesselheld sei es den Nutzern zwar wichtig, dass es sich bei der neuen Heizung um ein Markenprodukt handele, um welche Marke genau sei hingegen für viele der Befragten zunächst zweitrangig. "In unseren Kundengesprächen stellt sich heraus, dass viele unserer Nutzer Wert auf eine Markenheizung legen. Ob diese nun von Vaillant oder Viessmann stammen soll, entscheiden viele unserer Kunden erst später im Kaufprozess", so Martin Teichmann, Gründer und Geschäftsführer des Heizungsbauunternehmens.

Die vollständige Studie als Download sowie weiteres Pressematerial stehen unter betrieb.kesselheld.de/heizungsmarktstudie zur Verfügung.

Weiterführende Informationen: https://www.kesselheld.de/

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