Bei der Sanierung von älteren Gebäuden setzt man zunehmend auf die Kombination von Wärmepumpentechnik und Flächenheizung.
System-Vielfalt macht es besser
Sieben Vorschläge für den Einsatz von Flächenheizungen/-kühlungen
Dienstag, 21.06.2022
Jedes Gebäude und jeder Bauherr haben dabei ihre eigenen Anforderungen. Sieben Punkte helfen bei der Entscheidung für das jeweils richtige System der Flächenheizung und Flächenkühlung.
Die energetische Sanierung von Bestandsgebäuden ist gesetzlich genau geregelt. So stehen viele alte Öl- und Gas-Heizkessel aktuell vor dem Aus. Denn genau wie die bisherige Energieeinsparverordnung (EnEV) enthält auch die Nachfolgerin – das aktuelle Gebäudeenergiegesetz (GEG) – eine Austauschpflicht, die den Weiterbetrieb mancher Heizungsanlagen nach 30 Jahren verbietet. Bei der Sanierung von Heizungsanlagen steht der Systemwechsel zu einer Wärmepumpe bei Bauherrn hoch im Kurs. Allerdings bleibt es dann häufig nicht nur beim Austausch des Wärmeerzeugers. Auch die Bereiche Wärmeverteilung und Wärmeübergabe müssen, im Sinne eines effektiven Gesamtsystems, genauer betrachtet werden. Und so wird in der Branche schon lange für das „Traumpaar“ Wärmepumpe und wasserführende Flächenheizung/-kühlung geworben – mit Erfolg! Denn so wie der Wärmepumpenmarkt seit einigen Jahren kontinuierlich wächst, so floriert auch die Branche der Flächenheizsysteme und kann jedes Jahr mehr Rohrmeter absetzen. Erfolgswelle hin oder her. Was bleibt, ist in der Bau- und Sanierungspraxis die Pflicht, die entsprechenden Systeme sorgfältig zu planen, auszulegen, zu installieren und einzustellen. Beim Auffinden der für das jeweilige Gebäude passenden Flächenheizung/-kühlung müssen dabei einige Punkte bedacht werden – im Folgenden eine Auswahl:
Punkt 1 – individuell handeln
Man sollte sich bei der Planung davon lösen, dass ein System für das ganze Gebäude passt. Die Anforderungen an die technische Umsetzung können von Etage zu Etage, ja sogar von Raum zu Raum wechseln. Moderne Elemente einer Flächenheizung für Boden, Wand und Decke können problemlos zu einem stimmigen Gesamtkonzept kombiniert werden.
Punkt 2 – Kühlung mitdenken
Man spricht zwar üblicherweise von einer Flächenheizung, dabei sollte aber die Möglichkeit einer Flächenkühlung immer mitgedacht werden. Nach einer energetischen Sanierung ist bei vielen Gebäuden das Kühlen der Innenräume wichtiger bzw. dringlicher als die Beheizung. Dazu kommt, dass auch in Deutschland und vor allem in dicht bebauten (Groß-)Städten mit immer mehr Hitzetagen im Sommer gerechnet werden muss. Das Kühlen mit Wasser über den Fußboden, die Wand oder idealerweise die Decke ist zudem hocheffizient. Dies spiegelt sich denn auch in der Auswahl der Heizungsverteiler wider. Sie müssen so geplant werden, dass nicht nur Warmwassersondern auch Kaltwasserströme gesteuert werden können, dazu ist der Einbau eines Taupunktwächters unerlässlich. In Kombination mit einer Regelklemmleiste (vgl. Punkt 7), die den hydraulischen Abgleich automatisch durchführt, können auch die vorhandenen Standardregler weiterhin verwendet werden.
Punkt 3 – Aufbauhöhe beachten
Die Aufbauhöhe der Fußbodenheizung muss natürlich zum Gebäude passen. Ein altes Bauernhaus oder ein Siedlungshaus aus den 50er-Jahren haben nicht die Deckenhöhe wie eine Jugendstilvilla oder ein Industrieloft. Neben der Höhe der Räume spielt auch die Ausstattung eine Rolle. Sollen etwa wertvolle Innentüren erhalten bleiben oder soll ein historischer Kachelofen während und nach der Sanierung an seinem Platz bleiben? Soll also die Oberkante-Fertigfußboden (OKFF) nach der Sanierung auf gleicher Höhe verlaufen, kann es sein, dass auch in einem Gebäude mit hoher Decke die Aufbauhöhe des Fußbodens begrenzt ist.
Eine Lösung, die sich seit Jahrzehnten in der Sanierung bewährt, ist beispielsweise das Empur-Noppensystem „top-Nopp mini“. Dieses wird in Kombination mit einem Dünnschicht-Spezial-Estrich verwendet und ist wegen seiner geringen Aufbauhöhe, die bei 17 mm beginnt, ideal für die Sanierung geeignet. Die „top-Nopp mi-ni“-Systemelemente bestehen aus einer trittfesten, tiefgezogenen Noppenfolie und werden ergänzt durch die „Klimapex“-Kunststoffheizrohre, die es mit 12 mm und 15 mm Durchmesser gibt. Sie werden in die Noppenstruktur eingeklickt und so sicher fixiert. Durch die optimierte Anordnung der Noppen ist die flexible Verlegung der Heizrohre in unterschiedlichen Abständen leicht möglich.
Weiterführende Informationen: https://www.empur.com/de/unternehmen/willkommen/
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