Punkt 4 – Untergrund checken
Wird das Flächenheizungssystem vom Boden an neu aufgebaut, gibt es einige Punkte zu beachten, über die der Fachhandwerker den Kunden im Vorfeld informieren sollte, denn sie sind die Voraussetzung zur Installation einer Flächenheizung. Der tragende Untergrund muss zur Aufnahme des schwimmenden Estrichs ausreichend trocken sein und eine ebene Oberfläche haben (DIN 18202). Aufgehende Bauteile, für die ein Wandputz vor-gesehen ist, müssen vor dem Verlegen der Dämmschichten verputzt sein (DIN 18560-2). Randdämmstreifen müssen vom tragenden Untergrund bis zur Oberfläche des Fußbodenabschlusses hochgeführt werden und eine Bewegung des Estrichs von mindestens 5 mm zulassen. Die Dämmschichten müssen aus Dämmstoffen nach DIN EN 13162 bis DIN EN 13171 bestehen, deren stoffliche Eignung für Anforderungen an den Wärmeschutz/den Schallschutz schwimmender Estriche (DIN 4108-10/DIN 4109) oder in anderen Anwendungsnormen ausgewiesen ist. Werden Trittschall- und Wärmedämmstoffe in der Dämmschicht zusammen eingesetzt, soll der Dämmstoff mit der geringsten Zusammendrückbarkeit oben liegen.
Punkt 5 – Wände und Decke nutzen
Der gepflasterte Eingangsbereich eines Bauernhauses oder der Dielenboden mit Geschichte in einer Jugendstil-villa muss nicht rückgebaut und dann, wenn überhaupt noch möglich, wieder aufwändig rekonstruiert werden. In solchen Fällen sollte die Flächenheizung gleich an die Wand oder die Decke wechseln. Hierzu verwendet man praktischerweise Gipskartonplatten-Verbundelemente, in denen Heizungsrohre integriert sind. Im Bereich der Decke können aber auch Alu-Deckenelemente im 600 x 600 mm Raster als Teil einer abgehängten Deckenkonstruktion verwendet werden.
So bestehen beispielsweise die Empur-Trockenbauelemente aus einer 12,5 mm starken Gipskartonplatte, in die das PE-RT-5-Schicht-Rohr werkseitig integriert ist. Rückseitig sind die Elemente mit 30 mm EPS-Wärmedämmung (WLS 035) kaschiert. Die Gesamtplattenstärke von 42,5 mm sorgt für eine ausreichende Plattenstabilität bei geringem Gewicht. Das Wand- und Deckenheiz-/-kühlsystem ist für die Trockenbauweise im Neubau oder für die Renovierung konzipiert.
Punkt 6 – gekonnt fräsen
Ist die Beschaffenheit des Bestandsestrichs ausreichend, können hier Kanäle eingefräst werden, in welche die (Heiz-)Rohre für die Fußbodenheizung eingelegt werden. Technisch besteht zur „klassischen“ Fußbodenheizung, bei der das Heizungsrohr mit Estrich bedeckt wird, kein Unterschied. Eine gefräste Fußbodenheizung zeigt aber ein schnelleres Ansprechverhalten, da die Heizrohre unmittelbar unter dem Bodenbelag verlaufen.
Punkt 7 – clever regeln
Neben der Frage, welche Flächenheiz- und -kühlsysteme zum Einsatz kommen, sollte man auch bei der Regeltechnik auf Produkte setzen, welche die regelkonforme Sanierung ermöglichen. Im Sanierungsbereich, wo die tatsächliche Länge der Heizkreise von Flächenheizungen oft unbekannt ist, vereinfacht zum Beispiel der Einsatz der Empur-Regelklemmleiste „Balance“ den vom Gesetzgeber vorgeschriebenen und förderfähigen hydraulischen Abgleich erheblich.
Fazit
Es gibt eine Vielzahl von Produkten, die sich im Kontext der Flächenheizung und Flächenkühlung bei Sanierungsprojekten bewährt haben. Wenn man im Vorfeld einige Punkte klärt, ist die richtige Lösung schnell gefunden, wie der Beitrag anhand von sieben Vorschlägen gezeigt hat. Natürlich lohnt sich auch immer das Gespräch mit namhaften Herstellern. Empur unterstützt Heizungsfachleute selbstverständlich umfassend bei der Planung und Durchführung entsprechender Bauvorhaben.