Erneuerbare Energien

Umweltfreundlich und einsatzfreudig

Dienstag, 22.08.2023

Planerberater Volker Geisler berichtete, die Verunsicherung der Kunden durch die Diskussionen in der Politik seien spürbar: „Viele sind verschreckt und bauen wieder Ölkessel ein“. Allerdings seien die Umsätze dank eines Auftragsüberhangs aus dem vergangenen Jahr noch stabil. Man wünsche sich von der Politik, ein breiteres Spektrum an Heiztechnik zuzulassen und generell von Verboten abzusehen.

Innovationen im Markt für Holzheizungen – jenseits der ISH…

Das neue Duo für mehr Flexibilität im Heizungskeller ist der ETA-Kombikessel, bestehend aus Stückholzkessel „eSH“ 16-20 kW sowie „eTWIN“-Pelletbrenner 16 kW.
Quelle: ETA Heiztechnik GmbH
Das neue Duo für mehr Flexibilität im Heizungskeller ist der ETA-Kombikessel, bestehend aus Stückholzkessel „eSH“ 16-20 kW sowie „eTWIN“-Pelletbrenner 16 kW.

Neue Stückholz-Pellet-Kombination von ETA

Ein Duo für mehr Flexibilität im Heizungskeller präsentierte schon zu Jahresbeginn die ETA Heiztechnik GmbH aus Hofkirchen a.d. Trattnach in Österreich: Der Stückholzkessel „eSH“ 16-20 kW hat ein Fassungsvermögen von 100 Litern und ermöglicht eine einfache Entaschung von vorne. Die Bedienung erfolgt über ein 7-Zoll-Display. Zusammen mit dem „eTWIN“-Pelletbrenner 16 kW ergibt sich eine clevere Kombination, auch für Nachrüstungen. Der Pellet-Zwischenbehälter am Kessel fasst 40 kg. Die Umschaltung zwischen beiden Geräten geschieht vollautomatisch, es gibt einen Partikelabscheider und eine serienmäßige automatische Zündung. Ab Herbst 2023 kommt der neue Kombikessel auf den Markt. ETA-Geschäftsführer Ferdinand Tischler sieht die in Deutschland durch die Politik verursachten Auflagen für Biomasseheizungen äußerst kritisch: „Der vorab durch die Presse veröffentlichte Referentenentwurf des neuen GEG hat die Endkunden in eine Art Schockstarre versetzt.“ Dies sei für seine Branche nicht gerade förderlich. Tischler: „Dies ist für die Erreichung der CO2-Ziele im Bereich Heizung kontraproduktiv und verschlechtert über Jahre die Bilanz.“ Er denke nicht, dass es klug sei, durch Verbote die Bevölkerung in eine Richtung zu lenken: „Wünschenswert wären Anreize für diejenigen, die in eine neue Heizung investieren wollen.“

Guntamatic wirbt mit der „Powerchip Biochar“ als Weltneuheit einer „Pflanzenkohle“-Hackschnitzelheizung.
Quelle: Guntamatic Heiztechnik GmbH
Guntamatic wirbt mit der „Powerchip Biochar“ als Weltneuheit einer „Pflanzenkohle“-Hackschnitzelheizung.

Neuartige Hackgutheizung von Guntamatic

Der österreichische Hersteller von Biomasseheizungen Guntamatic Heiztechnik GmbH informierte unabhängig von der ISH über seine Weltneuheit einer „Pflanzenkohle“-Hackschnitzelheizung. Die Guntamatic „Powerchip Biochar“ im Leistungsbereich von 50,75-100 kW ist für landwirtschaftliche Anwendungen gedacht und kann neben dem Heiz-betrieb eine hochwertige Pflanzenkohle erzeugen. Diese ist in der Lage, leicht Stickstoff und Phosphordünger aufzunehmen und gibt beides nach Ausbringung auf die Felder besonders langsam wieder ab. Die große Oberfläche von über 400 m2 pro Gramm Pflanzenkohle bietet eine hohe Wasserspeicherfähigkeit und trägt somit dazu bei, die Dürrefolgen der Klimaerwärmung abzumildern. Guntamatic wirbt damit, dass das Endprodukt, das aus der neuen Heizanlage kommt, die Fähigkeit habe, Schadstoffe zu binden und dadurch „den Pestizid- und Antibiotikabedarf deutlich zu reduzieren“. Durch den Betrieb dieser Heiztechnik handele es sich um eine „CO2-Minus-Technologie“, da man große Mengen CO2 aus der Atmosphäre ziehe und diese einige Jahrhunderte im Boden einlagere. Die Ausbringung der Pflanzenkohle aus der Heizanlage erfolge automatisch in eine Güllegrube oder einen Lagerbehälter. Guntamatic-Hackschnitzelanlagen des Typs „Powerchip“ könnten seit April 2023 zudem mit dem neuen „Biochar“-Pflanzenkohlemodul nachgerüstet werden, so das Unternehmen.

HDG Bavaria führt ein breites Angebot an förderfähigen Holzheizsystemen.
Quelle: HDG Bavaria GmbH
HDG Bavaria führt ein breites Angebot an förderfähigen Holzheizsystemen.

HDG setzt auf engen Kontakt zum Fachhandwerk

Der Anbieter von Scheitholzkesseln, Hackschnitzel- und Pelletheizungen HDG Bavaria GmbH aus Massing in Niederbayern wirbt, losgelöst von der Messe, mit einem breiten Programm an förderfähigen Holzheizsystemen: So erfülle man die seit Jahresbeginn geltenden niedrigeren Staubgrenzwerte von 2,5 mg/m3 ebenso wie die „jahreszeitbedingte Raumheizungs-Energieeffizienz“ mit einem ηs-Wert von 81 Prozent beim Großteil des Produktprogramms. Heizen mit Holz besitze viele Vorteile, um für Kunden weiterhin interessant zu bleiben. „Unsere Aufgabe ist es, dies sowohl im Fachhandwerk als auch beim Endkunden bewusst zu machen.“ Dazu nutze man vielfältige Kanäle wie zum Beispiel die HDG-Heizvorführung, die nach zwei Jahren Corona-Pause jetzt wieder live an allen Kundenzentren in Deutschland stattfindet. Diese ergänze das umfangreiche digitale Seminarprogramm. „Zudem arbeiten wir an Marketingvorlagen für unsere Partner, um ihnen Material und Argumentationshilfen für die Kommunikation mit den Endkunden an die Hand zu geben“, erläutert Geschäftsführer Martin Ecker. Das umfangreiche Dienstleistungs-Angebot, wie die Förderberatung und Förderbetreuung, schätzten künftige Holzheizungsbesitzer ebenso wie Heizungsfachbetriebe.

Von Martin Frey
Fachjournalist
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