Großvolumige Pufferspeicher
Das System wird ergänzt durch einen Hochtemperatur- und einen Niedertemperatur-Pufferspeicher mit je 5.000 l Fassungsvermögen. "Wir haben hier ein durchdachtes System, das mit abgestimmter Regelungstechnik seine Stärke ausspielt", so Rico Müller, Produktmanager für hydraulische und regelungstechnische Systemlösungen bei Buderus. So sind alle Verbraucher entweder dem Hoch- (Trinkwassererwärmung) oder Niedertemperaturbereich (Heizung) zugeordnet und werden über die entsprechenden Pufferspeicher und Heizkessel bedarfsgerecht beliefert.
Das BHKW versorgt nahezu vollständig den Hochtemperaturbereich mit einer konstanten Vorlauftemperatur von 80 bis 90 °C. Erst ab einem definierten Ladezustand wird ein Ventil umgeschaltet und das BHKW lädt den Niedertemperatur-Pufferspeicher – nur, wenn auch dieser vollständig beladen ist, schaltet sich das Blockheizkraftwerk ab.
Sollte das BHKW nicht ausreichend Wärme bereitstellen oder aufgrund einer Wartung nicht verfügbar sein, können die Kessel einen Teil des Hochtemperatur-Pufferspeichers mit Wärme beliefern. Für die Einhaltung der Schichtung in beiden Pufferspeichern wird der Rücklauf aus dem Warmwassermodul temperatursensibel entweder in den Niedertemperatur- oder den Hochtemperatur-Pufferspeicher eingespeist. Speziell für diese Aufgaben wurde das "MEC HSM PMM" (Puffermanagement-Modul) eingesetzt. Heizflächen mit einer Auslegungstemperatur von 80/60 °C (Vorlauf/Rücklauf) verteilen die Wärme im Krankenhaus.
Nicht zuletzt wurde im Carolinum auch an eine komfortable Anlagenüberwachung und -steuerung gedacht. So hat die EAM das Heizsystem online über ein Energiemanagementportal im Blick, das den Energieverbrauch exakt erfasst und dokumentiert. Im Falle einer Störung ist das Unternehmen sofort informiert und kann umgehend eingreifen. Zudem analysiert die EAM laufend die Verbrauchsdaten und berät bei möglichen Einsparmaßnahmen.
Fazit
Mit der termingerechten Modernisierung und dem Ergebnis sind die Betreiber rundum zufrieden. Die Rehaklinik und der Seniorenwohnsitz sind nun mit zukunftssicherer Heiztechnik ausgestattet. Das Blockheizkraftwerk deckt bis zu 80 Prozent des Strombedarfs für die Fachklinik.
Durch das Zusammenspiel mit den beiden Niedertemperaturkesseln und dem Warmwassermodul können sich Bewohner und Patienten jederzeit auf Wohlfühlwärme und hygienisch einwandfreies Trinkwasser verlassen – und die Klinik darauf, dass die Energiekosten deutlich sinken sowie jährlich rund 363 t weniger CO2 ausgestoßen werden.