Raumluft

Ventilatoraustausch für RLT-Anlagen lohnt sich

Montag, 01.08.2022

Effiency first!

Die kontinuierliche Steigerung der Energieeffizienz von RLT-Anlagen ist ein wichtiger Baustein zum Schutz des Klimas und zur Verbesserung der Gebäudeperformance. Da der Komplettaustausch von gebäudetechnischen Anlagen im laufenden Betrieb oft kaum möglich ist, kommt dem Prinzip „Effiency first“ auch im Sinne einer nachhaltigen Nutzung aller Anlagen künftig eine größere Bedeutung zu. Durch die großzügige staatliche Förderung vieler Effizienzmaßnahmen, wie den Ventilator- oder Pumpenaustausch, stellt sich der wirtschaftliche Einsparerfolg unmittelbar ein, und das ohne bzw. mit nur geringen Investitionen. Da die Maßnahmen in der Regel im laufenden Betrieb nahezu ohne Unterbrechung durchgeführt werden, ist von einer hohen Akzeptanz auszugehen. Energiefachleute weisen darauf hin, dass Effizienzmaßnahmen bedeutend schneller umsetzbar sind und schneller wirken als der Ausbau erneuerbarer Energien oder der Netzausbau. Ein wichtiges Argument, das für eine Effizienzoffensive spricht, ist die konfliktfreie Umsetzungsmöglichkeit, die sowohl beim Ausbau erneuerbarer Energien als auch beim Netzausbau aktuell kaum gegeben sind.

Infokasten

Rund 50 Prozent der RLT-Anlagen weisen energetische Mängel auf

Mehr als 40 Prozent des Endenergieverbrauchs in Deutschland entfällt auf den Gebäudebereich, mehr als ein Drittel davon auf Nichtwohngebäude. Ein Großteil dieser Energie wird für RLT-Anlagen aufgewendet und wiederum ein Großteil davon für den Lufttransport. Veraltete Ventilatoren gehören damit zu den Hauptverursachern zu hoher Energieverbräuche von bestehenden RLT-Anlagen. Bei der laut Energieeinspargesetz (GEG, § 74) vorgeschriebenen energetischen Inspektion von RLT-Anlagen (Kälteleistung >12 kW) wird bei rund 50 Prozent der geprüften Anlagen ein Ventilatoraustausch vorgeschlagen, so das Ergebnis einer Studie. Bei fast zwei Drittel dieser Anlagen lag die Energieeffizienz der Ventilatoren unterhalb von 40 Prozent, während moderne EC-Ventilatoren Systemwirkungsgrade von ca. 70 Prozent erreichen. Würden alle bei energetischen Inspektionen von Klimaanlagen empfohlenen Optimierungsmaßnahmen umgesetzt, könnten in Deutschland bis zu 20,4 Terawattstunden (TWh) Wärme, 12,5 TWh Strom und umgerechnet 12,9 Millionen Tonnen CO2 allein bei RLT-Anlagen eingespart werden, so die Studie. Quelle: www.ventilatorentausch.de, FGK

Autor: Erwin Hanzel Schulungsreferent Fachgebiet Klima/Lüftung WOLF GmbH

Weiterführende Informationen: https://www.wolf.eu

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