Berechnung des Verbundanlagenlabels mit der Plattform www.heizungslabel.de
Die für die Einhaltung der ErP-Richtlinie relevanten Daten können Handwerk und Großhandel direkt beim Hersteller anfordern. Schneller und effizienter lassen sich Verbundanlagenlabel aber über spezielle Portale berechnen, in denen verschiedene Hersteller bereits ihre ErP-Produktdaten hinterlegt haben. Ein bekanntes Beispiel ist die Plattform: www.heizungslabel.de.
Betreiber dieser Online-Initiative ist das VdZ - Forum für Energieeffizienz in der Gebäudetechnik e.V. Dort sind die Angaben und Werte fast aller etablierten Hersteller und Anbieter auf dem deutschen Heizungsmarkt in alphabetischer Reihenfolge hinterlegt. Die Software ist kostenlos und kann sowohl mit der kaufmännischen Software des SHK-Handwerkers bzw. des Großhändlers verbunden werden oder lässt sich auch direkt online abrufen. Großhändler können ihre Kunden bei der Erstellung der Energielabel unterstützen, indem sie die Plattform über die kostenlose Schnittstelle IDS-Connect in ihr Warenwirtschaftssystem integrieren.
Heizungsbauer finden hier eine zentrale Anlaufstelle zur Berechnung ihrer Anlage. Der Vorteil im Verkaufsgespräch: Die Effizienzklassen verschiedener Produktkombinationen lassen sich transparent aufzeigen und die Wünsche und das Budget des Kunden werden besser berücksichtigt. Im Beratungsgespräch bleibt es dabei auch weiterhin die Aufgabe des Fachhandwerks, die passende Lösung für das individuelle Gebäude zu finden. Denn anders als bei der "Weißen Ware" bedeutet die beste Effizienzklasse bekanntlich nicht, dass das Gerät auch die energetisch beste bzw. wirtschaftlichste Lösung für das Gebäude darstellt. Hier wird sich der Kunde weiterhin auf das Fachwissen seines SHK-Handwerkers verlassen!
So funktioniert's: Verbundanlagenlabel per Knopfdruck
Unter www.heizungslabel.de ist das fertige Verbundanlagenlabel also nur wenige Mausklicks entfernt. Wobei darauf hingewiesen wird, dass die Plattform kein Planungstool ist, sondern lediglich beim Berechnen des Verbundanlagenlabels unterstützen kann. Eine fachmännische und sachgerechte Planung wird trotzdem notwendig bleiben.
Am Anfang steht also - wie immer - eine solide Planung nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik: Die Heizungsanlage wurde im Vorfeld fertig geplant. Die genauen Artikel und Stückzahlen, die für die entsprechende Anlage benötigt werden, sind bekannt. Nur das Verbundanlagenlabel muss noch erstellt werden.
Unter www.heizungslabel.de öffnet sich die Startseite. Hinter dem Reiter "Berechnung Verbundanlagen" lassen sich "Anlagenfunktion" (Warmwasser, Heizung oder Kombi) und "Anlagentyp" (z. B. Heizkessel, KWK, Wärmepumpe) auswählen.
Im Beispiel (s. Abb.) wird die Anlagenfunktion "Kombi" und der Anlagentyp "Wärmepumpe und Warmwasser" als Komplettsystem mit Trinkwarmwasserbereitung und -speicherung sowie Temperaturreglung verwendet. Um zur Produktauswahl zu gelangen, wird nun auf das "Lupen-Symbol" bei der "Jahreszeitbedingten Raumheizungs-Energieeffizienz der Wärmepumpe" geklickt.
Die Artikelliste aller Hersteller öffnet sich. Hier sind die Angaben und Werte fast aller etablierten Hersteller und Anbieter auf dem deutschen Heizungsmarkt in alphabetischer Reihenfolge hinterlegt. In der Liste kann nun unter den Schlagworten wie "Artikelnummer", "Lieferant", "Baujahr", "Beschreibung" oder "Produkttyp" nach der gewünschten Anlage gesucht werden. In diesem Beispiel haben wir eine Zewotherm-"Komfort Duo"-Wärmepumpe mit 6 kW ausgewählt.