Die kompakte Einheit liefert 3,3 kW elektrische und 20 kW thermische Energie. Die Speicherkapazität der bleibasierten Batterietechnologie beträgt 6,7 kWh bis 13,2 kWh bei einer maximalen Lade-/Entladeleistung von 3,3 kW. Ziel sei eine nahezu unabhängige, dezentrale Stromversorgung direkt in den eigenen vier Wänden. Laut Untersuchungen könnten mit dem System aus stromerzeugender Heizung samt Stromspeicher in Zukunft bis zu 94 Prozent des Strombedarfs eines herkömmlichen Vierpersonenhaushalts abgedeckt werden.
Als Vorteil der Systemstudie hebt Brötje mehr Unabhängigkeit von Energieversorgern hervor – sowohl bei Strompreiserhöhungen als auch bei Netzausfällen (Stichwort hauseigene Notstromversorgung). Auch eine Erweiterung mit regenerativen Energien sei möglich (sprich Kopplung mit Photovoltaik oder Windstrom).
Remeha hält an KWK fest
Schon 2008 brachte Remeha mit dem eVita ein wandhängendes KWK-Gerät auf Stirlingbasis auf den niederländischen Markt, seit 2010 ist man mit dem Produkt auch auf dem deutschen Markt vertreten. Der Stirlingmotor leistet 1 kW elektrisch und 5,6 kW thermisch, zusammen mit dem integrierten Brennwertmodul als Spitzenlastkessel erreicht der eVita eine Gesamtleistung von 27,4 kW thermisch. Mittlerweile gibt es vier Systempakete. Neue Hydrauliksets ergänzen nun die Pakete 1 und 2 (mit Frischwasser-Kombispeicher). Ziel dabei war, die Montagezeit zu optimieren. Mit den Hydrauliksets bekommt der Kunde komplett vormontierte Einheiten auf einem teilbaren Montagerahmen. Dieser Rahmen wird an der Wand und am Boden befestigt. Darauf wird der eVita gehangen und mit den Anschlüssen der Sets verbunden. Eine Systemtrennung soll den eVita vor möglichen Verunreinigungen schützen.
Das Produkt kommt gut im Markt an, berichtete Christian Ruholl aus dem Produktmanagement von Remeha (Abb. 8).
Gegen den Markttrend habe man im vergangenen Jahr steigende Absatzzahlen verzeichnen können. Der typische Kunde zeichne sich durch Technikbegeisterung und einen hohen Wärmebedarf (z.B. bei großen Wohnungen oder einem Schwimmbad) aus. Der Bekanntheitsgrad steige und auch die Schulungsanfragen seitens des Handwerks.
Im Bereich KWK verfügt Remeha über das Stirlinggerät hinaus noch über zwei Mini-BHKW, den ELW 20-43 mit 10 kW bis 20 kW regelbarer elektrischer Leistung und 20 kW bis 43 kW thermischer Leistung sowie den ELW 50-100 mit bis zu 50 kW elektrischer und 100 kW thermischer Leistung, ergänzte Frank Draber, Leiter Anlagentechnik bei Remeha (Abb. 9).
Als Brennstoffe sind Erdgas oder Flüssiggas vorgesehen. Remeha halte weiter an der KWK fest. „Wir sehen die KWK-Technologie als Teil unserer Systemtechnik.“ Die Produkte seien erfolgreich in die bestehende Kessellandschaft integriert worden. Aktuell sei im Markt auch wieder ein positiver Trend bei der Mini-KWK zu verzeichnen, besonders beim Mittelstand, so Draber. „Wir sind nicht unzufrieden.“ Allgemein sei der Beratungsaufwand für eine optimale Kundenlösung gestiegen.
EC Power moduliert die Leistung
Vom Wohnhaus bis zum Stadtwerk – die 1996 gegründete EC Power sieht ihre Zielgruppe in Objekten mit einem jährlichen Wärmebedarf zwischen 30.000 kWh und 2 Mio. kWh. Dazu bietet man vier Mini-BHKW Anlagen vom Typ XRGI mit 6 kW, 9 kW, 15 kW und 20 kW elektrischer Leistung an (Abb. 10).
Da sich die Anlagen sowohl modulierend als auch in Parallelschaltung betreiben lassen, decke die Produktpalette einen Einsatzbereich von 3 kW bis 80 kW elektrisch ab. Europaweit seien bereits über 7.000 Anlagen verkauft worden.
Interessante Objekte für die XRGI 6 und XRGI 9 seien große Einfamilienhäuser, Mehrfamilienhäuser, kleine Hotels und Bürogebäude. Das XRGI 15 eigne sich für größere Hotels, landwirtschaftliche Betriebe oder Pflegeheime. Und das XRGI 20 schließlich spiele seine Vorteile in Objekten wie Krankenhäusern oder Stadtwerken aus. Zu einem System gehören neben der eigentlichen Power Unit (mit Motor, Generator und Wärmeübertrager) auch ein Wärmespeicher, ein Q-Wärmeverteiler (er verteilt die Wärme auf den Wasserkreislauf und den Wärmespeicher) und eine iQ-Steuerungseinheit (für eine bedarfsgeführte Betriebsoptimierung).