Die Wärmeleistung zeigt an, wie viel Wärme über den Heizkörper an den Raum abgegeben wird. Die Wärmeleistung eines Heizkörpers wird häufig bei drei verschiedenen Systemtemperaturen angegeben (Beispiele: WL1 (75/65/20)°C, WL2 (70/55/20)°C und WL3 (55/45/20)°C). Die erste Zahl gibt die Temperatur des Vorlaufs, die zweite die des Rücklaufs und die dritte die der zu haltenden Raumtemperatur an. Die Wärmeleistung wird in Joule pro Sekunde (J/s) oder Watt (W) angegeben. Oft werden die Angaben auch in kW oder MW (Kilowatt und Megawatt) angezeigt.
Die Wärmeleistung eines Heizkörpers ergibt sich aus der Norm-Kennlinie EN 442: Φ=KM×ΔTn. Die EN 442 definiert das Prüfverfahren und die Messmethode in gleichgestalteten Prüflabors. Damit ersetzt eine einzige, europaweit gültige Messmethode die bisher von Land zu Land unterschiedlichen Messungen.
Als Norm-Wärmeleistung Φs gilt die unter folgenden Bedingungen gemäß EN 442 abgegebene Leistung: Vorlauftemperatur t1= 75°C Rücklauftemperatur t2 = 65°C mittlere Wassertemperatur tm = 70°C Raumtemperatur tr = 20°C Übertemperatur ((tm-tr)) ΔT = 50K
Für alle anderen Übertemperaturen als ΔTn = 50K wird die Wärmeleistung nach den Formeln
Φ=Φs× f1 oder Φ=Φs×ΔTΔTnn
gerechnet.