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Erneuerbare Energien

Wärmepumpe: Neu- und Besonderheiten, Trends und Entwicklungen - Teil 1

Mittwoch, 24.06.2015

Junkers

Wärmepumpen "Supraeco STM-2" und "Supraeco SAS-2"

Auf der ISH 2015 wurde die Zusammengehörigkeit von Junkers und Bosch deutlicher als bisher kommuniziert. Im Fokus der neuen Gerätegeneration steht so die intuitive Bedienbarkeit, der leichtere und schnellere Einbau, die Internetfähigkeit und die Schnittstellen zu anderen Geräten sowie die intelligente Vernetzung der Systeme. Durch Anwendung der Inverter-Technologie wurden zwei neue Wärmepumpen für Einfamilien­häuser deutlich effizienter: "Supraeco STM-2" ist eine Sole/Wasser-Wärme­pumpe, die ihre Leistung stufenlos zwischen 3 und 12 kW der Heizlast anpasst. Damit erreicht sie bei einer Vorlauftemperatur von 35 °C eine Jahresarbeitszahl (JAZ) von 5,5 – um etwa zehn Prozent besser als die Vorgängergeneration. Die "Supraeco STM-2" ist mit einem 190-Liter-Warmwasserspeicher, der neuen Regelung "HPC 400" mit integrierter Internetschnittstelle, einem 9-kW-Zusatzheizer, einem Warmwasser-Umschaltventil und einem Schmutzfilter ausgestattet.

Das Schwestergerät ist die modulierende Luft/Wasser-Wärmepumpe "Supraeco SAS-2" in Splitbauweise.

Die Außengeräte der Split-Luft/Wasser-Wärmepumpe
Quelle: Junkers
Die Außengeräte der Split-Luft/Wasser-Wärmepumpe "Supraeco SAS-2" lassen sich mit verschiedenen Innengeräten kombinieren.

Die Außengeräte in den Größen 4, 6, 8, 10 und 13 kW Nennleistung lassen sich mit vier Innengeräten kombinieren: wandhängende Inneneinheit "ASE" zur Nachheizung mit einer elektrischen Heizung von 9 kW, "ASB" für den bivalenten Betrieb mit einem bestehenden Heizgerät. Das bodenstehende Kompaktmodul "ASM" besitzt einen 190-Liter-Warmwasserspeicher und einen 9-kW-Heizstab. Das bodenstehende Kompaktmodul "ASMS" ist zur Einbindung solarer Wärme mit einem 184-Liter-Solar-Warmwasserspeicher ausgerüstet. Die Inneneinheiten sind vorkonfiguriert und lassen sich einfach installieren. Die "SAS-2" wird mit einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis angeboten und ist im Vergleich zum Vorgängermodell um bis zu 20 Prozent effizienter.

Die neue Gas-Absorptions-Wärmepumpe "Supraeco 9000i G" kombiniert Gas-Brennwerttechnik mit Wärmepumpen-Technologie.

Die Gas-Absorptions-Wärmepumpe
Quelle: Junkers
Die Gas-Absorptions-Wärmepumpe "Supraeco 9000i G".

Mit ­einer maximalen Leistung von 18 kW (B0/W65) ist sie für die Beheizung von Ein- und Zweifamilienhäusern konzipiert. In einem Modulationsbereich von 25 bis 100 Prozent passt sie ihre Leistung dem aktuellen Bedarf an. Die „Supraeco 9000i G“ erreicht eine maximale Vorlauftemperatur von bis zu 70 °C und ist sowohl für Neubauten als auch die Modernisierung von Altbauten geeignet. Über das passende Zubehörset sind sie für die Wärmequellen Erdreich und Umgebungsluft nutzbar, denn die Wärmepumpe lässt sich sowohl als Sole/Wasser- als auch als Luft/Wasser-Wärmepumpe betreiben. Die Raumheizungseffizienz gemäß ErP-Richtlinie gibt der Hersteller mit A++ an.

Weitere Informationen unter: www.junkers.com

In neuem Look präsentierte sich das zur BDR Thermea Gruppe gehörende Unternehmen Brötje aus dem niedersächsischen Rastede – nahezu alle Wärme­erzeuger wurden neu gestaltet.

Messestand von Brötje.
Quelle: Rolf Egger
Brötje präsentierte sich in neuem Look.

Eine zukunftsorientierte Wärmeversorgung bietet der Hersteller mit einem Hybridsystem, bestehend aus dem bodenstehenden Öl-Brennwertgerät „Novo- Condens BOB“, der Split-Luft/Wasser-Wärmepumpe „SensoTherm BLW Split“ sowie einer Photovoltaik-Anlage – geregelt über den Systemregler „ISR EHMS“. Sobald die Photovoltaik-Anlage Strom liefert, geht die Wärmepumpe in Betrieb und belädt den Puffer- bzw. Trinkwasserspeicher. Der Puffer­speicher ist an einem Hydrauliksystem für mehrere Mischerkreise angeschlossen. Sobald eine besonders hohe Leistung für die Heizung oder Trinkwassererwärmung gefordert wird, geht der Öl-Brennwertkessel in Betrieb und sorgt für die Spitzenlast. Abhängig von den aktuellen Energiepreisen schaltet die Regelung auf das System mit der jeweils kostengünstigeren Energie. Das Hybridsystem ist in vier Leistungsgrößen er­hältlich: Der „NovoCondens BOB“ für den Bereich von 14,6 bis 38,8 kW und die „SensoTherm BLW Split“ mit einer Heizleistung zwischen 6 und 15,7 kW bei ­einem COP bis 4,2.

Weitere Informationen unter: www.broetje.de

Die Remeha GmbH, welche die Marken De Dietrich und Remeha vertritt und ebenfalls zur BDR Thermea Gruppe gehört, vertreibt ihre Produkte bundesweit dreistufig über den Großhandel. Unter dem Motto „Come into the Remeha World“ präsentierte der Hersteller auf der ISH 2015 die erweiterte Serie seiner Hybridsysteme „TzerraSol 390-7“ und „TzerraHP 390-5“.

Rolf Waltermann präsentierte und das neue Hybrid-System
Quelle: Rolf Egger
Der Remeha-Geschäftsführer Rolf Waltermann präsentierte das neue Hybrid-System "TzerraHP 390-5".

Sie bestehen aus dem Gas-Brennwertkessel „Tzerra“ und Solarkollektoren bzw. einer Luft/Wasser-Wärmepumpe. In dem neuen System wurde der Inhalt des Frischwasser-Kom­bispeichers von 690 auf 390 Liter reduziert. Der Aufbau des Schichten­speichers, mit vier Temperaturzonen, ist jedoch gleich geblieben. Die Trinkwassererwärmung erfolgt über ein innenliegendes Edelstahl-Wellrohr, das nach dem Durchlauf­prinzip bis zu 590 l/h warmes Wasser liefert. Der „TzerraSol 390“ ist mit einem Festwert-geregelten und der „TzerraHP 390“ mit einem ungemischten Heizkreis ausgerüstet. Beide Hybridsys­teme sind mit dem Gas-Brennwertkessel „Tzerra“ mit 5,6 bis 24 kW zur Nach­heizung bei Spitzenlast ausgerüstet.

Die „Monobloc“-Wärmepumpe mit Inverter-Technologie verfügt über eine Heizleistung von 5 kW und erreicht einen COP > 3,5. Sie arbeitet immer im Vorrang, der Brennwertkessel wird nur bei Bedarf hinzugeschaltet. Die Geräte werden ohne Kältemittelleitungen angeschlossen. Als Regelung stehen „iSense“ oder ein neuer digitaler Raumthermostat „eTwist“ zur Wahl. Die Bedienoberfläche besitzt ein großes Farbdisplay und wird durch einen Drehknopf bearbeitet. Durch die übersichtliche Menüführung wird das Lesen der Bedienungsanleitung nahezu überflüssig. Mit der „eTwist“ lassen sich ein Heizkreis und die Trinkwassererwärmung vom Wohnraum aus bedienen. Dabei kann zwischen außentemperatur- oder raumgeführtem Betrieb gewählt werden. Aus der Ferne ist die Bedienung über eine Wi-Fi-Verbindung mittels App möglich. Die Regelung „eTwist“ ist ab dem 3. Quartal 2015 lieferbar.

Weitere Informationen unter: www.remeha.de

Das Unternehmen Elco ist Teil der Ariston Thermo Group, die in Europa eine der führenden Marken für Heiztechnik ist. Die „Aerotop S“-Luft/Wasser-Wärmepumpe ist eine Neuentwicklung des Schweizer Elco-Kompetenzzentrums und ist in fünf Leistungsgrößen von 5 bis 14 kW (A-7/W35) lieferbar. Das herausragende Merkmal ist der geräuscharme Betrieb mit einem Schallleistungspegel im Aufstellungsraum von nur 46 dB(A) bis 48 dB(A). Die Wärmepumpen sind mit leistungsgeregelten Verdichtern ausgestattet und erreichen COPs bis zu 4,0 (A2/W35). Für Neubauten gibt es drei Modelle von 5,0 bis 8,8 kW mit aktiver Kühlfunktion. Die Warmwasserbereitung wird über ein Drei-Wege-Ventil gesteuert. Zwei Modelle mit 11,5 bzw. 13,9 kW sind für die Modernisierung und für Mehrfamilienhäuser vorgesehen. Dank der Dampfzwischeneinspritzung sind hohe Vorlauftemperaturen realisierbar und Leistungsreserven auch bei tiefen Außentemperaturen vorhanden.

Neu vorgestellt wurde auch die Sole/Wasser-Wärmepumpe „Aquatop S“, die sich besonders für Neubauten ohne Keller eignet.

Die neue Sole/Wasser-Wärmepumpe
Quelle: Rolf Egger
Die neue Sole/Wasser-Wärmepumpe "Aquatop S".

Das Gerät arbeitet mit 35 dB(A) sehr leise und benötigt nur 0,4 m2 Stellfläche. Nach ErP-Richtlinie erreicht sie die Energieeffizienzklasse A++. Die „Aerotop DHW“ ist eine Warmwasser-Wärmepumpe in Varianten mit 200, 250 und 250 Litern plus Wärmeübertrager. Die realisierbare Wassertemperatur liegt bei 62 °C, wodurch die Vermehrung von Legionellen ausgeschlossen ist. Das Gerät nutzt die Raumluft als Wärmequelle und benötigt zur Aufstellung nur wenig Platz. Das Bediendisplay ist übersichtlich gestaltet und lässt sich über die Ein-Knopf-Bedienung leicht einstellen.

Weitere Informationen unter: www.elco.de

Giersch ist ein traditionsreicher Hersteller aus dem nordrhein-westfälischen Hemer und seit einigen Jahren Tochterunternehmen der weltweit agierenden Enertech Group. Als Neuheit wurde „EnergyFlex“ – ein Pufferspeichersystem für Wärmepumpen – vorgestellt, das einen Heizungspufferspeicher und einen Warmwasserbereiter, mit Frischwasserbereitung im Durchfluss, kombiniert.

Messestand von Enertech Division Giersch.
Quelle: Rolf Egger
Enertech Division Giersch hat mit "EnergyFlex" ein flexibles Pufferspeichersystem für Wärmepumpen vorgestellt.

Das Puffervolumen von 540 Liter dient dabei der hydraulischen Trennung. Über eine integrierte Heizschlange kann die Warmwasserbereitung im Sommer zusätzlich per Solaranlage erfolgen. Im oberen Bereich ist ein Mischer installiert, der einen Fußbodenheizkreis versorgt. Die integrierte Wärmepumpenregelung mit 4,3"-Farb-Touchscreen übernimmt das Management in Kombination mit der Sole/Wasser-Wärmepumpe „EcoPart“ für Geothermie oder der „EcoAir“, die Luft als Wärmequelle nutzt. Der „EcoZenith“ ermöglicht den Anschluss von Heizkörpern, Konvektoren oder einer Fußbodenheizung. Zwei Anschlüsse ermöglichen zudem die Wärmeerzeugung mit thermischer Solarenergie oder einem wassergeführten Kaminofen.

Weitere Informationen unter: www.giersch.de

Das Unternehmen Glen Dimplex aus dem oberfränkischen Kulmbach zählt zu den führenden Wärmepumpenspezialisten. Auf der ISH präsentierte der Hersteller seine Produkte in neuem Design. Vorgestellt wurde die neue Baureihe der Luft/Wasser-Wärmepumpen „LA S-TU“ für die Außenaufstellung. Die Wärmepumpe ist in drei Leistungsklassen 9, 12 und 18 kW erhältlich, wobei der Slogan „one size fits all“ darauf hinweist, dass alle Leistungsgrößen die gleichen Abmessungen haben.

Die Luft/Wasser-Wärmepumpe
Quelle: Rolf Egger
Die Luft/Wasser-Wärmepumpe "LA S-TU" für die Außenaufstellung.

Durch die optimierte Luftführung sowie die EC-Ventilatoren arbeiten die Geräte mit geringster Geräuschemission. Der Schallleistungspegel erreicht nur 57 dB(A). Aufgrund der hohen Vorlauftemperaturen sind die Geräte auch in Altbauten mit klassischen Radiatoren uneingeschränkt einsetzbar. Auf Wunsch können alle Geräte mit Kühl-Option geliefert werden. Zur perfekten Anpassung an die Umgebung sind die Gehäusefarbe und deren Struktur individuell aus den 1.625 Farben des RAL-Fächers wählbar. Die „LA 9S-TU“ mit 9 kW Leistung erreicht bei A2/W35 einen COP von 4,0, bei Teillast sogar 4,2. Wird die Erstinbetriebnahme vom Dimplex-Kundendienst ausgeführt, verlängert sich die Garantie auf fünf Jahre. Auf besonderen Wunsch wird dieser Zeitraum bei der „LA S-TU“-Baureihe verdoppelt. In Kombination mit dem Dimplex-„Hydrotower“ sind alle Hydraulik- und Elektro-Komponenten optimal integriert und vormontiert. Das neue „EasyOn“-Verfahren erleichtert darüber hinaus die Erstinbetriebnahme: Vorprogrammierte Codes ermöglichen die schnelle Einrichtung der gewünschten Konfiguration.

Auf dem Dimplex-Messestand stand zudem die neue Warmwasser-Wärmepumpe „DHW 300+“ im ­Fokus.

Die Warmwasser-Wärmepumpe
Quelle: Rolf Egger
Die neue Warmwasser-Wärmepumpe "DHW 300+".

Die seitliche Luftführung und die teilbare Haube gestatten eine Aufstellung auch in nied­rigen Räumen. Das Gerät nutzt die Raumluft und erreicht eine Leistungszahl von 3,1 (EN 16147). Über die Schnittstelle RS485 kann es bidirektional mit dem Energiemanagement-System „Smart Eco“ kommunizieren und so ­Photovoltaikstrom effizient nutzen.

Weitere Informationen unter: www.dimplex.de

Von Rolf Egger
Beratender Ingenieur
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