Im Zuge des Ausstiegs aus fossilen Heiztechnologien muss in Mehrfamilienhäusern eine Vielzahl alter Gasthermen ausgetauscht werden.
Wärmequellenunabhängige Wohnungsstationen für die Sanierung von Etagenheizungen
Freitag, 23.09.2022
Der Einbau marktüblicher Stationen ist jedoch zeitaufwändig und nur schwer zu standardisieren. Wärmequellenunabhängige Wohnungsstationen mit hohem Vormontagegrad, die am Installationsort der Gasthermen platziert werden können, erleichtern den Austausch und steigern dadurch die Wirtschaftlichkeit der Arbeitsprozesse.
Der Austausch alter Öl- und Gasheizungen gegen klimafreundliche und versorgungssichere Heizungssysteme auf Basis von Abwärme oder erneuerbaren Energien wird für das SHK-Fachhandwerk das bestimmende Thema der nächsten Jahre sein. Das gilt mitnichten nur im klassischen Einfamilienhaus, das in der öffentlichen Diskussion oft überproportional präsent ist. Insbesondere in dichtbesiedelten urbanen Räumen wird das Handwerk weitaus häufiger vor der Herausforderung stehen, große Wohnkomplexe mit zukunftsfähigen Wärmelösungen auszustatten. Denn die Wohneinheiten, die in Deutschland mit fossilen Brennstoffen beheizt werden – aktuell noch rund 75 Prozent aller Wohnungen –, finden sich zum überwiegenden Teil in städtischen Mehrfamilienhäusern.
Die Öl- oder Gasheizung eines 60-Parteien-Hauses im Stadtgebiet auszutauschen, erfordert allerdings ganz andere Herangehensweisen und Lösungsansätze als der Einbau von Wärmepumpen in Einfamilienhäusern im Speckgürtel. Das betrifft nicht nur die Wärmequelle, die ganz anders dimensioniert sein muss, sondern auch die Wärmeversorgung der einzelnen Wohneinheiten. Sie erfolgt speziell in Gebäuden älteren Datums noch oft über Gasthermen, die mithilfe eines klassischen Gasbrenners für jede Wohneinheit eine individuelle Beheizung und Trinkwassererwärmung realisieren. Wird der Gasanschluss eines Wohnblocks durch eine Großwärmepumpe mit Pufferspeicher, ein Blockheizkraftwerk (BHKW) auf Biomethanbasis oder einen Fernwärmeanschluss ersetzt, müssen dann auch diese Gasthermen ausgetauscht werden. Als Ersatz werden dabei meist moderne Wohnungsstationen installiert, die gleichermaßen die gewohnte individuelle Bereitstellung von Heizwärme und Brauchwarmwasser garantieren können.
Austausch von Gasthermen bisher oft zu zeitaufwändig
Für das SHK-Fachhandwerk bedeuten solche Austauschaktionen nun allerdings oft eine enorme Herausforderung. Zwar sind die entsprechenden Aufträge grundsätzlich finanziell lukrativ – das margenträchtige Projektvolumen geht jedoch zumeist mit einem Arbeitsaufwand einher, der sich angesichts des Fachkräftemangels nur schwer bewältigen lässt und zudem nicht selten die erreichbare Marge zu schmälern droht. Denn der dutzendfache Austausch von Gasthermen gegen Wohnungsstationen nimmt erfahrungsgemäß fast immer sehr viel Zeit in Anspruch, weit mehr als der Umbau im Heizungskeller. Das hat ganz wesentlich damit zu tun, dass sich die am Markt verfügbaren Stationen nur selten als einheitliche Ersatzlösungen eignen, die unabhängig von der Wärmequelle und ohne größere technische Vorarbeiten installiert werden könnten. Routinierte Montageprozesse, die einen effizienten und schnellen Austausch gewährleisten, sind unter solchen Umständen meist nur schwer zu etablieren. Im Fachhandwerk besteht deshalb hoher Bedarf an standardisierten Austauschlösungen, die sich wärmequellenunabhängig einsetzen und so unkompliziert wie möglich montieren lassen.
Vor diesem Hintergrund hat der Wärmetechnikspezialist Danfoss mit den Wohnungsstationen vom Typ „EvoFlat Reno“ eine Lösung entwickelt, die speziell auf die Herausforderung eines zügigen Austauschs alter Gasthermen zugeschnitten ist. Die Wohnungsstationen sind mit allen zukunftsweisenden Heizungssystemen wie beispielsweise Wärmepumpen, Blockheizkraftwerken oder Fernwärmeanschlüssen kompatibel; auch Hybridsysteme aus Wärmepumpe und Gaskessel werden unterstützt. Installiert werden die Stationen an demselben Platz, an dem zuvor die Gastherme angebracht war. Die für Vor- und Rücklauf erforderlichen Versorgungsleitungen können über die bestehenden Heizungskamine in die Wohnungen verlegt und wahlweise von oben oder unten an die Station angeschlossen werden. Die Anschlussreihenfolge für Wohnungsheizung sowie Kalt- und Warmwasser ist dabei oftmals dieselbe wie bei herkömmlichen Gasthermen. Der Anschluss lässt sich dadurch letzten Endes schnell und in den aus langjähriger Erfahrung vertrauten Bahnen realisieren, was den Austauschprozess bereits nachhaltig vereinfacht und zwischenzeitliche Umgewöhnungsphasen erübrigt.
Weiterführende Informationen: https://www.danfoss.com/de-de/
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