Installation der Vakuumentgasung
Angeschlossen wird das Bauteil in einem Bypass. Nach dem Entgasen wird die Anlagenflüssigkeit wieder dem Hauptstrang zugeführt. Vorteilhaft ist es, wenn ein Gerät als fertig konfektioniertes Bauteil mit flexiblen Anschlussleitungen geliefert wird. Dann lässt es sich schnell und einfach an nahezu jeder Stelle installieren. Selbst größere Spirotech-Modelle sind kompakt aufgebaut und leicht; ideale Voraussetzungen, um in Bestandsanlagen integriert zu werden. Grundsätzlich eignen sich Vakuumentgaser für Wasser sowie Wasser-Glykol-Mischungen, wobei die Modelle je nach Anlagengröße bzw. -druck gewählt werden. Für Kühlanlagen stehen Ausführungen als isolierte Spezialversion zur Verfügung.
Zum Standard zählt auch das Abfragen zahlreicher Daten an einem Bedienfeld oder Display. Dies sind etwa Start- und Stoppzeiten, Nachfüll- und Betriebsdruck, Status sowie Nachfüll- und Entgasungshistorie. Anhand der Werte lässt sich die Wirkungsweise eines Vakuumentgasers aufzeigen, etwa durch die Angabe der Betriebsstunden. Vor allem in Bestandsanlagen, in denen Probleme durch Lufteinschlüsse aufgetreten sind, läuft ein Gerät zunächst fast ständig.
Ebenso zeigt es seine Vorzüge, wenn ein System gerade in Betrieb genommen wird. Dann entfernt es die Luft, damit die Betriebsparameter angemessen einreguliert werden können. Darüber hinaus ist von Bedeutung, dass moderne Ausführungen in die Gebäudeleittechnik eingebunden werden können. Mit einer entsprechenden App bzw. WLAN lassen sich die Geräte jederzeit steuern und die Daten auslesen.
Schlammabscheidung
Im Zusammenhang mit der Luftabscheidung bzw. Vakuumentgasung sollte die kontinuierliche Abscheidung von Schmutz- und Korrosionspartikeln immer bedacht werden, insbesondere im Bestand. Bei einem Heizungstausch und gleichzeitigem Belassen der Verrohrung reicht ein Spülen der Anlage meist nicht aus. Magnetische und nichtmagnetische Kleinstteile lösen sich im Betrieb und setzen sich an sensiblen Anlagenteilen fest. Das betrifft neben Pumpen auch Wärmemengenzähler oder Ventile, um nur einige Komponenten zu nennen. Dadurch behindert der Schmutz die gewünschte Wärme- oder Kälteübertragung.
Hier lassen sich effektive Abscheider mit Magnet einsetzen, die Partikel bis zu einer Größe von 5 µm entfernen. Diese werden dann mit etwas Anlagenwasser im laufenden Betrieb ausgespült. Der Vorteil: Ein Schlammabscheider kann sich damit nicht wie ein Filter zusetzen, es besteht keine Gefahr einer Betriebsunterbrechung. Der Druckverlust bleibt dauerhaft gering, unabhängig vom Füllstand. Filter und Schmutzfänger weisen stattdessen einen steigenden Druckverlust auf, bis hin zur völligen Blockade. Nach dem Abscheideprozess sollte der Fachmann den Anlagendruck prüfen. Es werden Schlammabscheider für kleine, mittlere und große Anlagen angeboten – bei Bedarf auch objektbezogen.
Fazit
Für jede Heizungs- oder Kühlanlage gibt es entsprechende Geräte, die Luft in jeder Form aus dem Systemwasser entfernen. Im Zusammenspiel mit Schlammabscheidern unterstützen sie den stabilen Betrieb sowie die gewünschte Effizienz des Systems. Wartungskosten werden gering gehalten, Störungen durch Luft bzw. Gase unterbunden.