„Wir setzen hier das »Agua-Care«- System zur Feuchteregulierung ein, das bei allen Umweltbedingungen eine hochwertige Luftqualität gewährleistet“, so Andreas Christmann, Leiter Produkt und Dienstleistung bei Vaillant Deutschland. „Erreicht wird diese durch das Zusammenspiel von Feuchtesensoren, Regelung und individuell angepasster Lüfterdrehzahl. Um die Feuchteregulierung auf optimalem Niveau gewährleisten zu können, verwenden wir einen speziellen Enthalpie-Wärmeübertrager.“
Der Feuchtesensor und die Regelung passen die Luftmenge automatisch an, wenn die Luftfeuchte in den Räumen fällt. Dafür wird im Lüftungsgerät Vaillant-„recoVAIR“ mit dem serienmäßig eingebauten Feuchtesensor die relative Feuchte der Luft gemessen. In Abhängigkeit von der relativen Luftfeuchte werden die Volumenströme angepasst. Die bedarfsgeführte Regelung in Verbindung mit diesem Feuchtesensor sorgt in der Quintessenz nicht nur dafür, dass die Raumluft während sehr kalter Witterungsperioden nicht austrocknet, sondern auch für einen um rund 30 Prozent geringeren Energieeinsatz im Vergleich zu Standard-Lüftungssystemen mit konstantem Luftvolumenstrom. Die Austrocknung der Raumluft während sehr kalter Witterungsperioden wird reduziert und so eine höhere relative Luftfeuchte im Winter erreicht. Die Geräte reagieren in kürzester Zeit auf Veränderungen der Luftfeuchte.
Noch weiter verbessern lässt sich die Raumluft durch den Einsatz entsprechender Sensorik. Dies können z. B. CO2 - Sensoren sein, die die Belastung der Raumluft messen und auf dieser Basis Informationen an die Zentralregelung des Wohnungslüftungsgerätes geben.
Regelung
Geräte zur kontrollierten Wohnraumlüftung kommen nahezu ausschließlich im Neubau oder dem sanierten Baubestand zum Einsatz. Hier treffen sie in puncto Technische Gebäudeausrüstung auf ein Umfeld, in dem sowohl auf Energiesparen als auch Komfort Wert gelegt wird. Deswegen ist es umso ärgerlicher, wenn der Haus- oder Wohnungseigentümer auf mehrere Regelungen zugreifen und die Bedienung darüber hinaus auch untereinander abstimmen muss. Systemanbieter in der Heizungs- und Lüftungstechnik nutzen hier in der Regel Bus-Systeme zur Kommunikation der Anlagenteile untereinander und ermöglichen dem Anwender so auch den Einsatz einer gemeinsamen Regelung für alle Geräte. Im besten Fall lassen sich dann mit einer gemeinsamen Fernbedienung sowohl die Wärme- und Warmwassererzeugung, die Lüftung als auch die Kühlung, z. B. mit einer Wärmepumpe, regeln bzw. aufeinander abstimmen.
Fazit
Die kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung ist sowohl im Neubau als auch dem sanierten Baubestand klar auf dem Vormarsch. Der Fachhandwerker sollte bei der Geräteauswahl besonders auf Systemanbieter setzen, die ihm nicht nur eine Auslegungs-Software nach DIN 1946-6, sondern auch das komplette Programm der Lüftungstechnik inklusive Luftverteilsystem zur Verfügung stellen. In puncto zentraler oder dezentraler Lösung scheint sich die Waagschale klar auf die Seite der zentralen Lösung geneigt zu haben. Hohe Filterklassen, ein System zur Feuchteregulierung und ein hoher Wärmerückgewinnungsgrad sind die wichtigsten Qualitätsmerkmale, auf die der Fachhandwerker darüber hinaus achten sollte.