Die Umsetzung
Die Hybridanlage im Camen-Wohnhaus zu installieren, war dabei im Übrigen die geringste Herausforderung für das Schäfer-Team: „Als eines der wenigen Fachhandwerksunternehmen im Großraum Porta Wesfalica und Minden sind wir auch zertifiziert, alte Ölanlagen inklusive Tanks zurückzubauen. Wir konnten den Heizungs-tausch also komplett aus einer Hand anbieten.“ Das sollte sich direkt in der zügigen Abwicklung auszahlen, denn inklusive Demontage der drei Öltanks à 2.000 Liter über die Kaminsanierung („Da musste nur ein entsprechend zertifiziertes Luft-Abgas-System aus Kunststoff eingezogen werden – das war die ganze »Sanierung«“, so Schaper) bis zur Inbetriebnahme der Hybridanlage vergingen noch nicht einmal zehn Werktage.
An Stelle des voluminösen Ölkessels finden sich jetzt die kompakte Inneneinheit der Split-Wärmepumpe und das „ecoTEC plus“-Gas-Brennwertgerät an der Wand, dazu noch die beiden Speicher und das Ausdehnungsgefäß – das Ganze sieht ein wenig aus wie im Showroom eines Heizungsbauers: „Die Hochwertigkeit der Anlagentechnik wird dem Endkunden so aber automatisch immer wieder vor Augen geführt und ist damit gleichzeitig eine Visitenkarte für unser Unternehmen“, argumentiert Schäfer. Und hat dabei Wilhelm Camen ganz auf seiner Seite: „Als Inhaber von Lebensmittelläden und Bäckereifilialen in der Region ist »Qualität« für uns ein fest definierter Begriff, der unsere tägliche Arbeit bestimmt. Genau dasselbe erwarte ich dann aber umgekehrt auch, gerade bei solchen Investitionen in eine zukunftsfähige Wärmetechnik. Umso schöner ist es, wenn man die Qualität aus Vaillant-Technik und Schäfer-Handwerksleistung sogar noch im wahrsten Sinne des Wortes sehen kann.“
Dass Camen und Thielke als Kaufleute die Investition in die Hybridheizung im Vorfeld sehr genau durchgerechnet hatten, versteht sich in diesem Zusammenhang fast von selbst. Camen: „Bei aller ökologischen Verantwortung, die wir für die Zukunft unserer Kinder und Enkel tragen – rechnen sollte sich die neue Heizungsanlage natürlich trotzdem.“ Als ausgesprochen hilfreich erwies sich dabei das Förderprogramm der Bundesregierung, das die Installation von regenerativen Wärmeerzeugern als Ersatz für Öl-Altanlagen mit einem zusätzlichen Bonus unterstützt: „Über einen Energieberater konnte so letzten Endes eine 40-prozentige Förderquote beantragt werden, zuzüglich 500 Euro Klimabonus von Vaillant. Damit ist die Gesamtmaßnahme trotz des notwendigen Gasanschlusses nur unwesentlich teurer geworden, als wenn wir die Altanlage inklusive der Speicher lediglich ersetzt hätten.“
„Dafür sparen wir aber perspektivisch ab sofort jedes Jahr mehrere Tausend Euro an Brennstoff-Kosten und können, wenn wir im nächsten Schritt noch Photovoltaik als Antriebsstrom für die Wärmepumpe installieren, unsere Betriebskosten noch weiter senken“, freut sich Camen.
Die Lösung
Für Schaper, der als Nachfolger von Schäfer das SHK-Unternehmen übernehmen soll, sind Hybridheizungen wie bei Familie Camen auf jeden Fall ein konkretes Stück Zukunftssicherung: „Rund 50 Prozent unserer Kunden hier auf dem Land haben in ihren jahrzehnte-, teilweise jahrhundertealten Gebäuden eine Ölheizung. Für die müssen und wollen wir eine ökologisch und wirtschaftlich sinnvolle Lösung anbieten, denn die meisten Anlagen sind mittlerweile am Ende ihrer Lebensdauer angekommen. Mit so leistungsstarken Wärmepumpen wie der hier eingesetzten haben wir diese Perspektive. Und dank Hybridtechnik als Kombination aus Wärmepumpe, Gas-Spitzenlastgerät und idealerweise Photovoltaik im Komplettpaket selbst dann, wenn der Wärme- und Warmwasserbedarf besonders hoch ist.“