Aus dieser Motivation heraus entwickeln die Partner seit zwei Jahren in enger Zusammenarbeit zahlreiche praxiserprobte Wissensbausteine, darunter standardisierte BIM-Workflows über den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes, um die Baubranche für die Praxis fit zu machen. Die Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) begleitet das Forschungsprojekt wissenschaftlich, um die Arbeitsergebnisse aus einer neutralen Perspektive zu dokumentieren.
Das Kooperationsbündnis „einfach BIM“
Aber wie haben die Kooperationspartner eigentlich zusammengefunden? Marion Oelke, Julia Bock vom Planungsbüro WPW Leipzig und Heiko Clajus machten sich 2019 auf die Suche nach Gleichgesinnten. Ende 2020 trafen sich zahlreiche BIM-Interessenten aus Planung, Bauausführung, Softwareentwicklung, Recht und Wissenschaft, um die Idee eines Kooperationsbündnisses zu besprechen und die wichtigsten Arbeitsfelder zu identifizieren. Nur einen Monat später nahm der Zusammenschluss aus 16 Verbundmitgliedern – darunter unter anderem Caverion, Engie, Graphisoft und Sikla – die Arbeit auf (alle Teilnehmer unter: www.einfachbim.de).
„Durch meine Tätigkeit in Arbeitskreisen hatte ich festgestellt, dass auch die Bauabteilungen anderer Forschungseinrichtungen noch wenig Erfahrungen mit BIM hatten und erst am Beginn standen“, ergänzt Oelke. „Auch den von der Bundesregierung angekündigten Masterplan BIM und das entsprechende Kompetenzzentrum gab es zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Wir haben deshalb versucht, das Projekt übergreifend zu denken, damit auch andere Baubeteiligte von den Erkenntnissen profitieren können.“
Das Projekt „einfach BIM” soll im Laufe dieses Jahres grundsätzlich zum Abschluss kommen. Geplant ist aber, dass die Beteiligten sich zweimal im Jahr im Rahmen eines Workshops treffen, um praxisorientiert und konstruktiv an den anderen Bauprojekten und damit auch an „einfach BIM“ weiterzuarbeiten.