Unterflursysteme können dank moderner Ventilatortechnik auch mit Niedertemperatur-Wärmeerzeugern wie Wärmepumpen effizient betrieben werden.
- Seite 1
- Seite 2
Effizient Heizen mit Unterflurkonvektoren und Niedertemperatur-Wärmeerzeugern
Mittwoch, 02.10.2019
Hochwertige Geräte sichern bei niedrigen Drehzahlen und geringen Schallemissionen eine ausreichende Wärmeversorgung. Zudem bieten Unterflurkonvektoren besondere Behaglichkeit, große Flexibilität und eine optionale Kühlung über die gleiche Einheit.
Der Großteil neu installierter Wärmeerzeuger stammt heutzutage aus dem Bereich der Niedertemperatur-Heizsysteme, zu denen beispielsweise Brennwertkessel, Wärmepumpen oder Solarthermie-Anlagen gehören. Zum einen überzeugen die Technologien durch ihren effizienten Betrieb, zum anderen erfüllen sie die gesetzlichen Vorgaben unter anderem der Energieeinsparverordnung (EnEV). Aufgrund der geringen Vorlauftemperaturen von etwa 40 °C werden sie mit entsprechenden Wärmeverteilungen – am häufigsten Flächenheizungen – kombiniert. Auch Unterflurkonvektoren mit moderner Ventilatortechnologie bieten sich als Lösung an.
Dennoch werden die Geräte oftmals nicht in Betracht gezogen, da sie fälschlicherweise mit Wärmeerzeugern assoziiert werden, die Vorlauftemperaturen von mindestens 60 °C und höher erreichen. Dies beruht auf dem Aspekt, dass hohe Übertemperaturen sowie großzügig dimensionierte Unterflurschächte natürliche Konvektion fördern. Hinzu kommt häufig die inzwischen veraltete Annahme, dass der Einsatz von Ventilatoren weitgehend vermieden werden müsse, um störende Betriebsgeräusche zu verhindern. Daher erfolgte eine Ventilatorunterstützung lange Zeit höchstens in Situationen, in denen sehr schnell bzw. bei sehr tiefen Außentemperaturen geheizt werden musste. Eine sinnvolle Kombination von Unterflursystemen mit einem Niedertemperatur-Wärmeerzeuger schien somit kaum möglich, da diese Konstellation den Einsatz eines Ventilators bedingt, um die Konvektion sicherzustellen.
Moderne Ventilatortechnik
Allerdings gab es in den vergangenen Jahren bedeutende Weiterentwicklungen in der Ventilatortechnik, deren Ausmaß selbst Fachleuten oftmals unbekannt ist. Moderne Querstromventilatoren mit stufenlos regulierbarem EC-Motor arbeiten äußerst effizient und erreichen auch bei niedrigsten Drehzahlen eine hohe Luftumwälzung, sodass eine angenehme und bedarfsgerechte Wärmeverteilung im Raum gewährleistet ist. Die Raumluft wird hier mit Ventilatorunterstützung über den Wärmeübertrager geführt und aufgeheizt, wobei die Leistungsabgabe sich direkt über die Ventilatordrehzahl beeinflussen lässt. Die erwärmte Luft steigt dann fassadenseitig mit einem entsprechenden Austrittimpuls senkrecht nach oben und vermischt sich mit der Raumluft.
Dabei sind die Schallemissionen des Ventilators bei passender Auslegung für die Anwesenden kaum wahrnehmbar. Und selbst bei höheren Drehzahlen liegen die Schallemissionen aufgrund der innovativen Motoren sowie der ausgereiften Mechanik in einem zufriedenstellenden Bereich. Bei der Planung und Auslegung bieten technische Daten nach Norm DIN EN 16430 eine gute Vergleichsmöglichkeit der verschiedenen Systeme im Markt. Mit den Angaben lassen sich Wärmeleistung und Schallemission in Verbindung setzen, um zu entscheiden, welche Schallemissionen nach eigener Einschätzung akzeptabel sind und wie viel Wärmeleistung damit erreicht wird.
Hohe Behaglichkeit und Flexibilität
Unterflurkonvektoren, die mit moderner Ventilatortechnologie ausgestattet sind, ergeben daher auch mit Niedertemperatur-Heizsystemen eine sinnvolle Kombination. Diese Lösung stellt nicht nur eine komfortable Wärmeversorgung sicher, sondern ermöglicht zudem eine umweltfreundliche Energieversorgung, sofern der Wärmeerzeuger erneuerbare Energien nutzt. Darüber hinaus bieten Unterflursysteme zahlreiche weitere Vorteile, zu denen unter anderem eine besondere Behaglichkeit und somit hoher Komfort für die Anwesenden in den Räumen gehört. Denn die Geräte werden genau dort eingesetzt, wo üblicherweise die größten Wärmeverluste entstehen – an der Fassade. Gerade in modernen Gebäuden, die sich durch großflächige Fensterfronten auszeichnen, eignen sich Unterflurkonvektoren aufgrund ihrer besonderen Eigenschaften optimal zur wirksamen Abschirmung von Kaltlufteinfall. Der Warmluftstrom aus dem Boden wirkt dem Kaltluftstrom entgegen, der infolge der Abkühlung der Luft an der kalten Außen- bzw. Fensterfläche entsteht. Auf diese Weise wird nicht nur ein Zugempfinden durch den Kaltlufteinfall, sondern auch das Beschlagen der verglasten Flächen vermieden.
Des Weiteren bietet sich diese Lösung in Situationen an, in denen aufgrund architektonischer Gegebenheiten konventionelle Heizkörper nicht einsetzbar und/oder Einschränkungen der individuellen Raumnutzung unerwünscht sind. Denn die in den Boden eingelassenen Geräte gewährleisten stets eine ungehinderte Aussicht sowie die uneingeschränkte Nutzung der Nettoraumfläche. Dank der großen Variantenvielfalt lassen sich die kompakten Systeme in jedes Gebäudekonzept integrieren. Zudem ermöglicht die flexible Bauweise objektspezifische Modifikationen: Ändert sich die Raumaufteilung, wie dies beispielsweise in Immobilien mit häufigem Mieterwechsel der Fall ist, kann sowohl die Leistung als auch die Zuordnung der einzelnen Geräte ohne große Umbauarbeiten angepasst werden.
Modelle mit ungewöhnlich geringen Abmessungen wie der "Katherm QK 190" und der "QK 215" von Kampmann fügen sich besonders unauffällig in die Umgebung ein. Mit Abmessungen von nur 190 bzw. 215 mm bei einer Aufbauhöhe von 112 mm erfüllen die Unterflurkonvektoren auch hohe architektonische Ansprüche. Die Geräte arbeiten mit einem modernen EC-Querstromventilator, dessen Betrieb aufgrund der intelligenten, integrierten Elektronik in einem leistungseffizienten Drehzahlbereich erfolgt. Damit können die Konvektoren auch mit Niedertemperatur-Heizsystemen zur energiesparenden Wärmeversorgung eines Gebäudes eingesetzt werden. Die Geräuschemissionen sind dabei so gering, dass ein ungestörter Aufenthalt in den Räumen gewährleistet ist.
Weiterführende Informationen: https://www.kampmann.de
Sie haben eine Frage zu diesem Artikel? Dann stellen Sie der Redaktion hier Ihre Fachfrage!