Im Fall von Familie Brun hingegen gehörte, wie bei der eingesetzten Wärmepumpen-Kombination üblich, selbst die gesamte Regelungstechnik inklusive Internetmodul zum Lieferumfang. Damit ist das komplette Gerät per App steuerbar.
Auch für den Schallschutz ist gesorgt
Außergewöhnlich ist im Neubau Brun allerdings die Platzierung der Wärmepumpe. Um in dem nur etwa 8 m² großen Hauswirtschaftsraum keinen Platz zu vergeuden, wurde die Wärme- und Lüftungstechnik kurzerhand in die angebaute Garage hinter eine eingezogene Trennwand aus Tischlerplatten ausgelagert. "Hier hat sich die kompakte Bauform der neuen Technologie dann nochmals ausgezahlt", freut sich Hausherr Philip Brun. Vor allem, weil der Mehraufwand für die zusätzlichen Anbindeleitungen für Lüftung und Flächenheizung ausgesprochen überschaubar war, lediglich ein paar Meter Lüftungskanal bzw. 25er Kupferrohr.
Gerade bei Luft/Wasser-Wärmepumpen und Wohnraumlüftung, deren Lüfter ebenfalls Laufgeräusche erzeugen, kann die Aufstellung nahe der Grundstücksgrenze jedoch auch schnell zu Problemen führen, weiß Müller: "In Deutschland gilt die TA Lärm, und das bedeutet im reinen Wohngebiet tagsüber maximale Geräuschemissionen von 50 dB(A), nachts dürfen es nicht mehr als 35 sein. Für manche frei aufgestellte Luft/Wasser-Wärmepumpen kann das schon beträchtliche Abstandsvorschriften zum Nachbarn bedeuten. Durch die geringen Schallemissionen der zudem im Haus aufgestellten Technik bleiben wir aber weit unter diesen Werten." Was die Nachbarn von Bruns uneingeschränkt bestätigen können. Sie hören nämlich – nichts. Selbst dann nicht, wenn sie im Sommer auf der nur knapp zehn Meter entfernten Terrasse sitzen.
Das nächste Thema dürfte dann in einigen Monaten zweifellos noch die Heizkostenabrechnung werden. Und auch der Frage sehen Bruns ausgesprochen entspannt entgegen. Sie haben ihren Neubau direkt ab Werk mit einer Photovoltaik-Anlage ausstatten lassen. Nach Südwesten ausgerichtet bringt die eine Leistung von etwa 3,64 kWp. Der kostenlose Strom von der Sonne wird in einem Batteriespeicher gepuffert und vorrangig für den Eigenbedarf genutzt, beispielsweise die Wärmepumpe oder die Wohnraumlüftung. Nur eventuelle Überschüsse speist die intelligente Elektronik dann noch gegen entsprechende Vergütung durch den Stromversorger in das öffentliche Leitungsnetz ein.
Womit man, selbst in diesem Detail, wieder am Einstieg der Geschichte über das Bauvorhaben von Familie Brun in Heiden wäre. Nämlich dem Wunsch, zwar ein eigenes Haus zu besitzen, aber sich die Zukunft davon auf keinen Fall einschränken zu lassen.