Hinzu kommen als weitere Argumente für die installierte Heiztechnik der geringe Platzbedarf, den diese Anlagen über den kompakten „uniTOWER“ mit Warmwasserspeicher im Haustechnikraum beanspruchen, sowie die Möglichkeit, die Wärmepumpen leistungsmäßig nach oben zu skalieren, so Rudis: „Dadurch konnten wir auch die drei Mehrfamilienhäuser mit dieser Technik, aber eben jeweils 12 kW Leistung, ausrüsten.“
So oder so nutzen die Eigentümer oder Feriengäste dadurch jetzt zu zwei Drittel erneuerbare Umweltwärme zum Heizen und für die Brauchwarmwasserbereitung. Ein gerade in diesem landschaftlichen Umfeld wichtiges ökologisches Argument in der Vermarktung. Dies gilt umso mehr, als viele der Eigentümer ihre Objekte zusätzlich mit PV-Anlagen von Vaillant ausgerüstet haben. Diese können den Betriebsstrom für die Luft/Wasser-Wärmepumpen direkt liefern und machen – vor allem in Verbindung mit einem Batteriespeicher – die Häuser dadurch nahezu komplett unabhängig von steigenden Energiepreisen der Versorger.
Erweiterbare Systemtechnik aus einer Hand
„Für uns als Investoren hat sich dieser nachhaltige Systemverbund ausgezahlt, weil wir dadurch bis hin zur Inbetriebnahme nur einen Ansprechpartner für die komplette Wärmetechnik in allen Objekten hatten“, freut sich Rudis, der als Inhaber der Hermann Schulten GmbH auch die Haustechnik realisiert hat. „Vor allem, weil zwar in den 71 Einfamilienhäusern die Technik nahezu identisch ist. In den nur temporär genutzten Mehrfamilienhäusern mit jeweils sechs Ferienwohnungen mussten wir aber die Betriebsbedingungen im Sinne der Gäste deutlich differenzierter betrachten.“
Ein wichtiges Stichwort waren hier beispielsweise die Spitzenlasten beim Brauchwarmwasserbedarf: Der Tagesablauf von Feriengästen an einem ausgewiesenen Badesee ist in etwa ähnlich, so dass speziell am frühen Abend erfahrungsgemäß ein deutlich höherer Bedarf an Warmwasser für das Duschen ansteht. In den Mehrfamilienhäusern der Wohnanlage am Diemelsee wurde deswegen auch ergänzend zu den Wärmepumpen je ein Elektro-Wandheizgerät „eloBLOCK“ mit nochmals 12 kW Heizleistung installiert. SHK-Fachhandwerker Schwendich: „Die hier eingebauten Luft/Wasser-Wärmepumpen liefern zwar durch die hohe Vorlauftemperatur schon einen überdurchschnittlichen Warmwasserkomfort. Mit den bedarfsgerecht zuschaltenden Heizgeräten sind wir aber auf der sicheren Seite, ohne die Energiekosten übermäßig in die Höhe zu treiben. Zudem können wir die Zusatzheizer nutzen, um den Erhalt der Trinkwassergüte mit den für Trinkwarmwasser geforderten Systemtemperaturen von 60/55 °C zu unterstützen.“
Komplettiert wird dieses Effizienz- und Hygienepaket deswegen auch durch den Multifunktionsspeicher „allSTOR“ mit angeflanschter Frischwasserstation. So steht immer genügend Wärme im Speicher zur Verfügung, um schnell und bedarfsgerecht Brauchwarmwasser zu erzeugen.
Die Bedeutung, die das SHK-Fachhandwerksunternehmen Hermann Schulten der Absicherung der Trinkwassergüte in diesen Objekten schon bei der Anlagenkonzeption beigemessen hat, wird aber auch noch an anderen Details deutlich. So ist die Leitungsdimensionierung beispielsweise bewusst sehr schlank gehalten, um das Volumen der Trinkwasseranlage zu verringern: „Das unterstützt den regelmäßigen Wasseraustausch, verhindert also gesundheitlich bedenkliche Stagnation“, beschreibt Rudis den Hintergrund. Außerdem seien alle Rohrleitungen durchgeschliffen und das Komplettsystem wird einmal wöchentlich auf über 60 °C aufgeheizt, um eine Legionellenvermehrung auszuschließen: „In der Vermarktung haben sich diese Details aber direkt ausgezahlt, denn bei den Interessenten für die Objekte handelt es sich überwiegend um eine kauferfahrene Klientel. Für die war die wunderschöne Lage hier am Diemelsee zwar die Initialzündung, sich mit dem Hauskauf überhaupt auseinander zu setzen. Im Ergebnis musste aber immer das Gesamtpaket stimmen – und da spielt die Qualität mittlerweile eine genauso große Rolle wie der Preis oder die weichen Standortfaktoren.“