Während die sinnvolle elektrische Leistung von der wirtschaftlichen Betrachtung abhängt, setzt die Größe des Wärmespeichers eine technische Grenze: Das Blockheizkraftwerk muss abgeschaltet werden, wenn der Wärmespeicher voll beladen ist, da die Wärme dann nicht abgenommen werden kann. Der Hauseigentümer muss seinen Strom einkaufen, während sein eigenes Kraftwerk ungenutzt im Keller steht. Um diese Abschaltungen so weit wie möglich zu vermeiden, wurde die Leistungsklasse der Nano-Blockheizkraftwerke entwickelt. Ihre elektrische und thermische Leistung ist auf den Energiebedarf eines typischen Eigenheims zugeschnitten.
Beispielsweise erzeugt "Elcore 2400" mit einer thermischen Leistung von 700 Watt nur so viel Wärme, dass das Blockheizkraftwerk auch in Gebäuden mit einem durchschnittlichen Wärmebedarf nur selten abschaltet. Die Brennstoffzelle sei über das Jahr betrachtet an neun von zehn Tagen in Betrieb und erreiche so in der Praxis Jahreslaufzeiten von über 8.000 Stunden. Jedes Blockheizkraftwerk deckt dabei nicht nur den Grundbedarf an Wärme, sondern ersetzt mit seiner elektrischen Leistung von 300 Watt auch etwa 2.400 kWh Haushaltsstrom pro Jahr.
Nur geringe Installationsunterschiede zwischen BHKW und herkömmlicher Heizung
Für die Installation des Blockheizkraftwerks im Münchner Eigenheim wurden ein Netzwerkanschluss im Heizraum für die Ferndiagnose und ein Zweiwege-Stromzähler benötigt. Die Vor- und Ausführungsplanung entsprach im Übrigen einer herkömmlichen Gas-Brennwertheizung. Ein Trinkwasseranschluss wird für ein Elcore-BHKW nicht benötigt. Die Abgasführung wurde als Kaskade der "Elcore 2400" und der Gas-Brennwerttherme in einem Schacht realisiert. Die Zuluft wird im Schacht von außen kommend im Ringspalt zwischen Abgasrohr und Schachtwandung geführt. Die Beantragung und Installation des Stromanschlusses erfolgte durch einen Elektrofachbetrieb.
Die Montage der Heizungsanlage entsprach einer herkömmlichen Heizungsinstallation. Das Blockheiz-kraftwerk wurde in zwei Teilen mit einem Gewicht von jeweils etwa 60 kg angeliefert, um die Montage zu vereinfachen. Das Gehäuse in der Größe eines wandhängenden Kessels wurde an der Wand befestigt, das Brennstoffzellen-Modul eingeschoben und die Bauteile durch den geschulten Installateur miteinander verbunden. Der Zeitaufwand für den Einbau des Blockheizkraftwerks: rund drei Stunden. Anschließend wurden Vor- und Rücklauf sowie die Gasleitung, die Strom- und Netzwerkleitung und der Kondensatablauf angeschlossen. Zur Inbetriebnahme überprüften der Installateur und der Elcore-Service per Fernzugriff die Anlage auf "Herz und Nieren". Anschließend wurden alle Anlagendaten ins Elcore-Monitoring übernommen und der Anlagenbetreiber in die Bedienung eingewiesen.
Blockheizkraftwerk im Bestandsgebäude
Herr Reimann aus Jettingen suchte nach einer passenden Heizung für sein Haus mit 130 Quadratmetern Wohnfläche.
Vor dem Hintergrund der aktuellen Fördermittelangebote sowie der Chance, seine neue Heizung durch Einsparungen bei Strom- und Gaskosten zu refinanzieren und dabei auch umweltfreundlicher zu machen, fiel die Wahl auf eine Brennstoffzellen-Heizung.
Der alte Niedertemperatur-Gasheizkessel mit einer Leistung von 16 kW konnte nicht mehr weiter verwendet werden. Eingesetzt wurde deswegen ebenfalls das Komplettsystem "Elcore 2400 Max", das eine Gas-Brennwerttherme enthält.
Im Vergleich zur Installation im Neubau unterschied sich die Modernisierung der bestehenden Heizung durch folgende Punkte: Abgasseitig musste das existierende Tonrohr durch ein Kunststoffrohr für Brennwertgeräte ersetzt werden. Der veraltete Warmwasserspeicher wurde durch einen Kombi-Schichtenspeicher mit integrierter hygienischer Warmwasserbereitung ersetzt.