Bis zu 67 % Betriebskosten in Firmengebäuden sparen

Montag, 14.06.2021

my-PV aktiviert Bauteile mit Photovoltaikwärme und hat für das neue Firmengebäude ein System zur Betonkernaktivierung mit Solarstrom entwickelt.

Dabei gibt eine elektrische Fußbodenheizung überschüssige Solarenergie in Form von Wärme an das Gebäudefundament ab. Weil Photovoltaikanlagen nicht immer gleich viel Strom produzieren und auch ein Firmengebäude nicht immer die volle Heizleistung beansprucht, benötigt ein solarelektrisches Gebäude genügend Speichermasse für die Überschüsse aus der Photovoltaikanlage. Beton eignet sich hierfür aufgrund der hohen Massedicht als hervorragender Wärmespeicher. Der Betonkern nimmt die Wärme auf und gibt sie zeitversetzt wieder frei – so muss der Strom nicht in das öffentliche Netz eingespeist werden und es werden Lastspitzen geglättet.

Quelle: my-PV GmbH
Bis zu 67 % Betriebskosten in Firmengebäuden sparen – my-PV aktiviert mit einer elektrischen Fußbodenheizung den Betonkern.

Das neuartige am Konzept?

Üblicherweise erwärmen die Energieträger Wasser oder Luft das Fundament. Das Konzept von my-PV sieht jedoch vor, dass eine elektrische Fußbodenheizung die Energie an den Beton abgibt. „So wird die Solarenergie erst dort in Wärme umgewandelt, wo sie gebraucht wird, direkt im Boden“, erläutert Dr. Gerhard Rimpler, Geschäftsführer von my-PV. Die stufenlosen Leistungssteller AC•THOR 9s von my-PV regeln die Heizleistung stufenlos.

Erstmalig umgesetzt wird das neue Konzept im neuen Firmengebäude im oberösterreichischen Sierning. „Es versteht sich von selbst, dass wir auch bei unserem neuen Firmensitz komplett nach unserem Leitsatz „Kabel statt Rohre“ vorgehen“, sagt Rimpler. Im März wurden die Elektroheizdrähte verlegt, die im Anschluss in das 25-50 cm dicke Fundament eingegossen wurden. Eine 100-Kilowatt-Photovoltaikanlage auf dem Dach und an der Gebäudefassade produziert genügend Überschüsse, die eine leistungsgeregelte 40-Kilowatt-Elektroheizung im Fundament speichert. Die Heizlast des Niedrigenergiehauses in Holzleichtbauweise ist mit 14 Kilowatt zwar deutlich geringer, die überschüssige Energie kann jedoch durch die Bauteilaktivierung zwischengespeichert und später wieder abgegeben werden.

Quelle: my-PV GmbH
Die elektrischen Heizdrähte wurden vor den Betonierarbeiten direkt in der Fundamentplatte verlegt.

Jahresbetriebskosten

Die jährlichen Kosten für Wasser und Strom für das Gebäude mit einer Grundfläche von genau 858 Quadratmetern liegen voraussichtlich bei circa 2.100 Euro. Das sind 67 Prozent weniger als bei Betriebsgebäuden ähnlicher Größe mit herkömmlicher Heiztechnik. „Ein Firmengebäude in dieser Größenordnung derart günstig zu betreiben, ist ein Novum“, betont Rimpler.

Wie das Verlegen der Elektroheizung stattgefunden hat, ist in diesem Video zu sehen: https://youtu.be/BBE0YsegBaE

Weiterführende Informationen unter: https://bit.ly/2RH7soR

Quelle: my-PV GmbH
Das neuartige Konzept wurde genauestens durchsimuliert: Denn Erfahrungen gab es hierfür noch nicht in einem Firmengebäude.

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