"Cufix" Fußboden- und Wandheizungen der Deutschen Alwa werden bis heute aus Kupfer gebaut.
Deutsche Alwa feiert 60-jähriges Jubiläum
Dienstag, 24.10.2017
Das Jahr 1957: Mit dem Sputnik-Satelliten beginnt das Zeitalter der Raumfahrt und mit den Römischen Verträgen die Einigung Europas. In diesem Jahr hat Paul Schulte in Arnsberg die Deutsche Alwa GmbH gegründet - ein Unternehmen, das bis heute für behagliche Wärme in Wohnräumen und Werkshallen sorgt. Heute ist die Deutsche Alwa als "cufix" bekannt und fertigt als einer von wenigen Herstellern in Deutschland Flächenheizungen aus Kupfer für Fußboden, Wand und Decke.
Der Gang durch die Produktionshalle ist wie ein Gang durch die Zeitgeschichte. In den ersten Jahren seit 1957 wurden hier vor allem Aluminium-Wärmetauscher gebaut. Der Durchbruch aber gelang Paul Schulte 1978, als er die Fußbodenheizung "cufix" entwickelte: Ein Heizungssystem aus Kupfer, leicht zu verlegen und äußerst beständig.
Der Zeitpunkt war nahezu perfekt, denn Ende der 70er Jahren boomte die Fußbodenheizung nicht nur in Deutschland und das nicht ohne Grund: Die Behaglichkeit, die warmen Füße auch im Winter, das allergikerfreundliche Raumklima - all das wussten Häuslebauer schon damals zu schätzen.
Die "cufix"-Idee war also einfach genial und genial einfach: Vorgefertigte Elemente werden laut Verlegeplan ausgelegt und durch Löten oder Pressen miteinander verbunden. Alu-Lamellen halten die Kupferrohre ohne weitere Befestigung am Boden und sorgen für beste Wärmeleitfähigkeit sowie eine gleichmäßige Wärmeverteilung.
Vor allem das Material war bewusst gewählt: Viele Fußbodenheizungen hatten schon damals mit Korrosion und Verschlammung zu kämpfen. Mit Kupfer kann das nicht passieren, denn Kupfer leitet nicht nur Wärme hervorragend, sondern ist auch zu 100% diffusionsdicht, das heißt, es können keine Gase durch das Rohr dringen, die zu Schäden in der Heizung führen würden.
"Bis heute sind wir beim Kupfer geblieben, weil kein anderes Material so geeignet ist für Fußboden- und Wandheizungen", sagt Paul Schultes Tochter, die heutige Geschäftsführerin Monika Volmert, die das Familienunternehmen in Arnsberg weiter führt.
Die meisten Konkurrenzprodukte am Markt sind aus Kunststoff, günstiger zu produzieren und damit auch günstiger im Anschaffungspreis. Für "cufix" war das aber nie eine Alternative.
Neben Neubauten sind Sanierungen heute für das Unternehmen ein immer wichtigerer Faktor: "Alle Räume und sogar auch Freiflächen sind für cufix-Systeme geeignet", verspricht die Geschäftsführerin. "Auch und besonders die Badsanierung bietet sich an. In älteren Gebäuden eignen sich oft auch unsere Wandheizungen, die im Nebeneffekt vor Feuchtigkeit in den Mauern schützen", ergänzt Monika Volmert. Die Wandheizungen haben ein ähnlich einfaches System, es ist praktisch die Fußbodenheizung senkrecht an der Wand.
Paul Schultes Idee aus dem Jahr 1978 hat also bis heute Bestand. An den Produkten musste seither nicht viel verändert werden. Zum 60-jährigen Firmenjubiläum hat sich "cufix" ein neues Outfit gegönnt. Mit neuer Website und modernen Infobroschüren soll es jetzt in die Zukunft der traditionsreichen Firma gehen.